Dr. Georg Johannes Friedrich von Eppstein

Verlegeort
Potsdamer Str. 32
Bezirk/Ortsteil
Lichterfelde
Verlegedatum
01. Dezember 2005
Geboren
20. März 1874 in Breslau (Schlesien) / Wrocław
Beruf
Schriftsteller, Verwaltungswissenschaftler
Deportation
am 02. September 1942 nach Theresienstadt
Tot
29. September 1942 in Theresienstadt

Um die Jahrhundertwende lebte Freiherr Georg Johannes Friedrich von Eppstein als Schriftsteller in einer Wohnung in der Charlottenstraße in Berlin-Mitte. 1901 ließ er sich in der Jerusalemgemeinde in Kreuzberg taufen (lt. „Fremdstämmigenkartei“ des NS-Pfarrers Dr. Karl Themel, Evangelisches Landeskirchliches Archiv in Berlin). Er war Berater des letzten Fürsten zur Lippe. 1915 wurde er geadelt, 1917 Wirklicher Geheimer Rat mit dem Titel Excellenz, 1918 zum Freiherrn erhoben. Er gründete die „Fürst Leopold Akademie für Verwaltungswissenschaft“ mit, an der er als Professor lehrte und von der er mit dem Dr. h.c. geehrt wurde.<br />
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1921 erwarb er eine Villa in Lichterfelde-West, in der Potsdamer Str. 32. Von Eppstein war verheiratet mit der Christin Herta Reymann (1876–1938) und hatte mit ihr eine Tochter, Ingeborg (1909–1923). Ehefrau und Tochter sind auf dem Parkfriedhof am Thuner Platz bestattet.<br />
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Von Eppstein hatte wirtschaftliche Probleme, die ihn 1932 zwangen, seine Lebensversicherung an einen jüdischen Rechtsanwalt zu verpfänden, dem 1933 die Flucht in die Schweiz gelang. Auch hat er wohl die Kirche um finanzielle Unterstützung gebeten, denn eine „Landeskirchliche Stiftung für Evangelische Theologen“ in Potsdam verlangte nach der Deportation Hypothekenzinsen beim Oberfinanzpräsidenten.<br />
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Am 1. Juni 1942 wurde von Eppstein die Verfügung über die Einziehung des Vermögens zugestellt, am 26. Juni 1942 wurde er in das Sammellager in der Großen Hamburger Str. 26 gebracht und am 2. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Dort starb Georg von Eppstein am 29. September 1942.<br />

Um die Jahrhundertwende lebte Freiherr Georg Johannes Friedrich von Eppstein als Schriftsteller in einer Wohnung in der Charlottenstraße in Berlin-Mitte. 1901 ließ er sich in der Jerusalemgemeinde in Kreuzberg taufen (lt. „Fremdstämmigenkartei“ des NS-Pfarrers Dr. Karl Themel, Evangelisches Landeskirchliches Archiv in Berlin). Er war Berater des letzten Fürsten zur Lippe. 1915 wurde er geadelt, 1917 Wirklicher Geheimer Rat mit dem Titel Excellenz, 1918 zum Freiherrn erhoben. Er gründete die „Fürst Leopold Akademie für Verwaltungswissenschaft“ mit, an der er als Professor lehrte und von der er mit dem Dr. h.c. geehrt wurde.

1921 erwarb er eine Villa in Lichterfelde-West, in der Potsdamer Str. 32. Von Eppstein war verheiratet mit der Christin Herta Reymann (1876–1938) und hatte mit ihr eine Tochter, Ingeborg (1909–1923). Ehefrau und Tochter sind auf dem Parkfriedhof am Thuner Platz bestattet.

Von Eppstein hatte wirtschaftliche Probleme, die ihn 1932 zwangen, seine Lebensversicherung an einen jüdischen Rechtsanwalt zu verpfänden, dem 1933 die Flucht in die Schweiz gelang. Auch hat er wohl die Kirche um finanzielle Unterstützung gebeten, denn eine „Landeskirchliche Stiftung für Evangelische Theologen“ in Potsdam verlangte nach der Deportation Hypothekenzinsen beim Oberfinanzpräsidenten.

Am 1. Juni 1942 wurde von Eppstein die Verfügung über die Einziehung des Vermögens zugestellt, am 26. Juni 1942 wurde er in das Sammellager in der Großen Hamburger Str. 26 gebracht und am 2. Juli 1942 nach Theresienstadt deportiert. Dort starb Georg von Eppstein am 29. September 1942.