Marlene Kaplan geb. Berger

Verlegeort
Drakestr. 47
Bezirk/Ortsteil
Lichterfelde
Verlegedatum
01. Dezember 2005
Geboren
24. Dezember 1920 in Berlin
Deportation
am 04. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Marlene Kaplan wurde am 24. Dezember 1920 als Marlene Berger geboren. Ihre Eltern, der Kaufmann Walter Cohn und die Putzmacherin Else, geb. Breslauer, hatten 1920 den Geburtsnamen des Vaters angenommen, der unehelich als Walter Berger geboren und von seinem Stiefvater, dem Fabrikanten Moritz Cohn, adoptiert worden war. Zwar gehörte Else Breslauer zum Zeitpunkt ihrer Eheschließung zur jüdischen Gemeinde, aber Walter Cohn war schon damals keiner Religion zugehörig. Womöglich war das ein Grund, auf seinen - weniger eindeutigen - Geburtsnamen zurückzugreifen. Wahrscheinlich im Zuge der Zweiten Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Änderung von Familiennamen und Vornamen vom 17. August 1938 wurde die Namensänderung 1939 widerrufen, und die Familie musste sich erneut Cohn nennen, offenbar auch die Tochter Marlene und der Sohn Frank.<br />
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1939 wohnt Marlene noch unverheiratet in Mariendorf mit ihrer Mutter Else Cohn (verstorben am 7.10.42) und ihrem Bruder Frank in der Schützenstr. 20. Ihr Vater Walter war bereits 1931 verstorben. 1941 heiratet sie Hans Kaplan (siehe dort). In der letzten Wohnung vor der Deportation, Drakestraße 47, wohnt sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Bruder. <br />
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Ihre letzte Beschäftigung fand sie bei Siemens-Schuckert, für einen Wochenlohn von 25 RM.<br />
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Deportiert wird sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Bruder vom Sammellager Levetzowstr. 7-8 im März 1943.

Marlene Kaplan wurde am 24. Dezember 1920 als Marlene Berger geboren. Ihre Eltern, der Kaufmann Walter Cohn und die Putzmacherin Else, geb. Breslauer, hatten 1920 den Geburtsnamen des Vaters angenommen, der unehelich als Walter Berger geboren und von seinem Stiefvater, dem Fabrikanten Moritz Cohn, adoptiert worden war. Zwar gehörte Else Breslauer zum Zeitpunkt ihrer Eheschließung zur jüdischen Gemeinde, aber Walter Cohn war schon damals keiner Religion zugehörig. Womöglich war das ein Grund, auf seinen - weniger eindeutigen - Geburtsnamen zurückzugreifen. Wahrscheinlich im Zuge der Zweiten Verordnung zur Durchführung des Gesetzes über die Änderung von Familiennamen und Vornamen vom 17. August 1938 wurde die Namensänderung 1939 widerrufen, und die Familie musste sich erneut Cohn nennen, offenbar auch die Tochter Marlene und der Sohn Frank.

1939 wohnt Marlene noch unverheiratet in Mariendorf mit ihrer Mutter Else Cohn (verstorben am 7.10.42) und ihrem Bruder Frank in der Schützenstr. 20. Ihr Vater Walter war bereits 1931 verstorben. 1941 heiratet sie Hans Kaplan (siehe dort). In der letzten Wohnung vor der Deportation, Drakestraße 47, wohnt sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Bruder.

Ihre letzte Beschäftigung fand sie bei Siemens-Schuckert, für einen Wochenlohn von 25 RM.

Deportiert wird sie gemeinsam mit ihrem Mann und ihrem Bruder vom Sammellager Levetzowstr. 7-8 im März 1943.