Käthe Silberstein geb. Wolff

Verlegeort
Moltkestr. 51
Bezirk/Ortsteil
Lichterfelde
Verlegedatum
03. Juli 2010
Geboren
28. Januar 1893 in Gay (Westpreußen) / Gaj
Zwangsarbeit
Löterin (AEG Kabelwerk Oberspree)
Deportation
am 17. März 1943 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 12. Oktober 1944 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Käthe Wolff wurde am 28. Januar 1893 in Gaydi der Provinz Westpreußen geboren. Ihre Eltern waren Louis Wolff und Minna Lebrecht. Sie hatte noch zwei Geschwister, Erich, geboren am 26. Dezember 1886, und Else, geboren am 13. Mai 1890.<br />
Käthe heiratete den Kaufmann Berthold Silberstein, geboren am 16. Juli 1885. Das Ehepaar hatte zwei Kinder, die am 30.12. 1924 (in anderen Quellen 1925) geborene Hansi und der am 29.11.1927 geborene Alfred, genannt Fred. <br />
Seit Mitte der 1920-ger Jahre war Berthold Besitzer des Kaufhauses Boga in der Moltkestr. 51. Das Kaufhaus war 1936 zuletzt im Berliner Adressbuch aufgeführt und offenbar noch bis 1938, wo es von den Novemberpogrome 1938 zerstört wurde. Ab 1937 wurden die Gebäude der Moltkestr. 50/51 dem Gardeschützenweg 65/66 zugeordnet.<br />
Die Familie lebte bis 1934 in der Augustastr. 36 in Lichterfelde. Ab 1935 ist Berthold Silberstein unter der Adresse Hindenburgdamm 80 zu finden, zuletzt 1940. Im Oktober 1942 musste die Wohnung geräumt werden und die Familie wurde in die Holsteinische Straße umgesiedelt.<br />
1938 wurde Berthold Silberstein in Sachsenhausen interniert. Anschließend wurde er zur Zwangsarbeit bei der Deutschen Reichsbahn verpflichtet. Seine Ehefrau Käthe leistete Zwangsarbeit als Löterin bei AEG Kabelwerk Oberspree.<br />
Auch die minderjährigen Kinder Hansi und Alfred wurden zu Zwangsarbeit verpflichtet. Hansi wurde am 27. Februar 1943 verhaftet und am 2. März 1943 mit insgesamt 1755 weiteren Menschen nach Auschwitz deportiert. Aus diesem Transport wurden nur 45 Frauen selektiert – Hansi war eine von ihnen. Sie schickte am 25. August 1943 noch eine Karte an die Eltern »mit freundlichen Grüßen nach Berlin«. Absender: »Hansi Silberstein, Lager Birkenau« .<br />
Ihr Bruder Alfred wurde nach der „Fabrikaktion“ am 4. März 1943 mit insgesamt 1120 Menschen nach Auschwitz deportiert. Aus diesem Transport wurden 389 Männer selektiert und in die Lager eingewiesen. <br />
Am 17. März 1943 wurden Käthe Silberstein und ihr Ehemann Berthold nach Theresienstadt deportiert. Am 12. Oktober 1944 wurden beide weiter nach Auschwitz überführt, wo sie ermordet wurden. <br />
Hansi und Alfred überlebten Auschwitz und emigrierten nach dem Ende des Faschismus nach Neuseeland. Bei der Gedenkstätte Yad Vashem richteten sie für ihre Eltern ein Gedenkblatt ein.<br />
<br />
Der Bruder von Käthe, Erich Wolff wurde 1944 nach Auschwitz deportiert und ermordet, seine Frau Anna Bondy wurde nach Theresienstadt deportiert und starb dort am 10.Dezember 1943. Ihr gemeinsamer Sohn Heinz (geboren am 2. Juni 1926) konnte nach England emigrieren und starb 2001 in London.<br />
Käthes Schwester Else heiratete Jacob Moses, der am 29.05.1940 starb. Else wurde am 29.11.1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Ihr Sohn Erwin, geboren am 24. Juli 1920 wurde am 9. Dezember 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet.<br />

Käthe Wolff wurde am 28. Januar 1893 in Gaydi der Provinz Westpreußen geboren. Ihre Eltern waren Louis Wolff und Minna Lebrecht. Sie hatte noch zwei Geschwister, Erich, geboren am 26. Dezember 1886, und Else, geboren am 13. Mai 1890.
Käthe heiratete den Kaufmann Berthold Silberstein, geboren am 16. Juli 1885. Das Ehepaar hatte zwei Kinder, die am 30.12. 1924 (in anderen Quellen 1925) geborene Hansi und der am 29.11.1927 geborene Alfred, genannt Fred.
Seit Mitte der 1920-ger Jahre war Berthold Besitzer des Kaufhauses Boga in der Moltkestr. 51. Das Kaufhaus war 1936 zuletzt im Berliner Adressbuch aufgeführt und offenbar noch bis 1938, wo es von den Novemberpogrome 1938 zerstört wurde. Ab 1937 wurden die Gebäude der Moltkestr. 50/51 dem Gardeschützenweg 65/66 zugeordnet.
Die Familie lebte bis 1934 in der Augustastr. 36 in Lichterfelde. Ab 1935 ist Berthold Silberstein unter der Adresse Hindenburgdamm 80 zu finden, zuletzt 1940. Im Oktober 1942 musste die Wohnung geräumt werden und die Familie wurde in die Holsteinische Straße umgesiedelt.
1938 wurde Berthold Silberstein in Sachsenhausen interniert. Anschließend wurde er zur Zwangsarbeit bei der Deutschen Reichsbahn verpflichtet. Seine Ehefrau Käthe leistete Zwangsarbeit als Löterin bei AEG Kabelwerk Oberspree.
Auch die minderjährigen Kinder Hansi und Alfred wurden zu Zwangsarbeit verpflichtet. Hansi wurde am 27. Februar 1943 verhaftet und am 2. März 1943 mit insgesamt 1755 weiteren Menschen nach Auschwitz deportiert. Aus diesem Transport wurden nur 45 Frauen selektiert – Hansi war eine von ihnen. Sie schickte am 25. August 1943 noch eine Karte an die Eltern »mit freundlichen Grüßen nach Berlin«. Absender: »Hansi Silberstein, Lager Birkenau« .
Ihr Bruder Alfred wurde nach der „Fabrikaktion“ am 4. März 1943 mit insgesamt 1120 Menschen nach Auschwitz deportiert. Aus diesem Transport wurden 389 Männer selektiert und in die Lager eingewiesen.
Am 17. März 1943 wurden Käthe Silberstein und ihr Ehemann Berthold nach Theresienstadt deportiert. Am 12. Oktober 1944 wurden beide weiter nach Auschwitz überführt, wo sie ermordet wurden.
Hansi und Alfred überlebten Auschwitz und emigrierten nach dem Ende des Faschismus nach Neuseeland. Bei der Gedenkstätte Yad Vashem richteten sie für ihre Eltern ein Gedenkblatt ein.

Der Bruder von Käthe, Erich Wolff wurde 1944 nach Auschwitz deportiert und ermordet, seine Frau Anna Bondy wurde nach Theresienstadt deportiert und starb dort am 10.Dezember 1943. Ihr gemeinsamer Sohn Heinz (geboren am 2. Juni 1926) konnte nach England emigrieren und starb 2001 in London.
Käthes Schwester Else heiratete Jacob Moses, der am 29.05.1940 starb. Else wurde am 29.11.1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet. Ihr Sohn Erwin, geboren am 24. Juli 1920 wurde am 9. Dezember 1942 nach Auschwitz deportiert und ermordet.