Anna Hirschberg geb. Quadt

Verlegeort
Florastraße 61
Bezirk/Ortsteil
Pankow
Verlegedatum
20. August 2010
Geboren
13. Mai 1878 in Berlin
Deportation
am 29. November 1942 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Anna Hirschberg wurde am 13. Mai 1878 in Berlin als Anna Quadt geboren. Von Beruf war sie Buchhalterin. Sie heiratete am 28. April 1899 in Berlin den Handlungsgehilfen Gerson Hirschberg (*6. Juni 1873) und bekam vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter: Hans (*1900), Heinz (*1903) und die beiden jüngeren Kinder Lothar (*1905) und Vera (*1915). Die Ehe wurde 1915 geschieden. Im Jahr 1918 zog Anna Hirschberg in das Gartenhaus (3. Stock) in der Florastraße 61. Dort wohnte sie, anfangs noch zusammen mit ihren Kindern, bis zur ihrer Deportation im Jahr 1942.<br />
<br />
Nach Angaben ihrer Tochter Vera beim Berliner Entschädigungsamt überlebten die beiden jüngeren Kinder den Holocaust. Lothar Hirschberg gelang die Emigration in die USA. Nach dem Krieg lebte er in Los Angeles und nahm den Vornamen Ronald an.<br />
<br />
Vera Hirschberg heiratete 1937 Franz Siegfried Grünthal. Sie arbeiteten beide als Verkäuferin und Verkäufer bei einem Herrenausstatter. Im Jahr 1938 mussten sie ihre Stellungen aufgeben, und es gelang ihnen, nach Argentinien auszuwandern. Bis Ende 1942 erhielt Vera Grünthal noch briefliche Nachrichten von Ihrer Mutter und ihrem Bruder Heinz, danach gab es keine Lebenszeichen mehr.<br />
<br />
Auch der älteste Sohn, Hans Hirschberg, lebte in Berlin. Im Adressbuch waren jedoch leider keine Angaben über ihn zu finden. Im Februar 1939 wurde er vorübergehend im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert. Später muss er in der Schönholzer Straße 6a, in einem sogenannten Judenhaus gewohnt haben. Im März 1942 wurde Hans Hirschberg in das Ghetto Piaski deportiert und am 25. Juli 1942 wurde er im Konzentrationslager Majdanek ermordet. In der Schönhauser Straße 6a erinnert eine Tafel an ihn und an weitere Menschen, die aus diesem Haus deportiert und ermordet wurden.<br />
<br />
In den letzten Jahren lebten nur noch Anna Hirschberg und ihr Sohn Heinz im Gartenhaus in der Florastraße 61. Nach Aussagen von Nachbarn wurde Anna im November 1942 aus ihrer Wohnung abgeholt, und wenige Tage später auch Heinz. Anna Hirschberg wurde am 29. 11. 1942 und Heinz am 9. 12. 1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Anna Hirschberg wurde am 13. Mai 1878 in Berlin als Anna Quadt geboren. Von Beruf war sie Buchhalterin. Sie heiratete am 28. April 1899 in Berlin den Handlungsgehilfen Gerson Hirschberg (*6. Juni 1873) und bekam vier Kinder, drei Söhne und eine Tochter: Hans (*1900), Heinz (*1903) und die beiden jüngeren Kinder Lothar (*1905) und Vera (*1915). Die Ehe wurde 1915 geschieden. Im Jahr 1918 zog Anna Hirschberg in das Gartenhaus (3. Stock) in der Florastraße 61. Dort wohnte sie, anfangs noch zusammen mit ihren Kindern, bis zur ihrer Deportation im Jahr 1942.

Nach Angaben ihrer Tochter Vera beim Berliner Entschädigungsamt überlebten die beiden jüngeren Kinder den Holocaust. Lothar Hirschberg gelang die Emigration in die USA. Nach dem Krieg lebte er in Los Angeles und nahm den Vornamen Ronald an.

Vera Hirschberg heiratete 1937 Franz Siegfried Grünthal. Sie arbeiteten beide als Verkäuferin und Verkäufer bei einem Herrenausstatter. Im Jahr 1938 mussten sie ihre Stellungen aufgeben, und es gelang ihnen, nach Argentinien auszuwandern. Bis Ende 1942 erhielt Vera Grünthal noch briefliche Nachrichten von Ihrer Mutter und ihrem Bruder Heinz, danach gab es keine Lebenszeichen mehr.

Auch der älteste Sohn, Hans Hirschberg, lebte in Berlin. Im Adressbuch waren jedoch leider keine Angaben über ihn zu finden. Im Februar 1939 wurde er vorübergehend im Konzentrationslager Sachsenhausen inhaftiert. Später muss er in der Schönholzer Straße 6a, in einem sogenannten Judenhaus gewohnt haben. Im März 1942 wurde Hans Hirschberg in das Ghetto Piaski deportiert und am 25. Juli 1942 wurde er im Konzentrationslager Majdanek ermordet. In der Schönhauser Straße 6a erinnert eine Tafel an ihn und an weitere Menschen, die aus diesem Haus deportiert und ermordet wurden.

In den letzten Jahren lebten nur noch Anna Hirschberg und ihr Sohn Heinz im Gartenhaus in der Florastraße 61. Nach Aussagen von Nachbarn wurde Anna im November 1942 aus ihrer Wohnung abgeholt, und wenige Tage später auch Heinz. Anna Hirschberg wurde am 29. 11. 1942 und Heinz am 9. 12. 1942 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.