Dorothea Henschel geb. Kary

Verlegeort
Solinger Straße 10
Bezirk/Ortsteil
Moabit
Verlegedatum
September 2003
Geboren
19. April 1865 in Berlin
Deportation
am 02. September 1942 nach Theresienstadt
Ermordet
im Ghetto Minsk

Dorothea Pauline Kary wurde am 19. April 1865 in Berlin als Tochter des jüdischen Ehepaares Rosalie und Simon Kary geboren. Ihr Vater arbeitete in Berlin als Möbelhändler. Ob Dorothea Kary einen Beruf erlernte, ist nicht bekannt. Einen Monat vor ihrem 30. Geburtstag heiratete sie am 20. März 1895 Dr. phil. Eduard Henschel, der Inhaber einer Leihbibliothek und Buchhandlung war. Zum Zeitpunkt der Heirat wohnte sie Unter den Linden 53. Möglicherweise waren die Eheleute entfernt miteinander verwandt – Dorothea Karys Mutter war eine geborene Henschel. <br />
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Mit ihrem Ehemann wohnte Dorothea Henschel anfangs An der Spandauer Brücke 1a, dann jeweils für einige Jahre am Hackeschen Markt 5 und in der Großen Hamburger Straße 28. Die Ehe blieb kinderlos. Etwa im Jahr 1909 setzte sich Eduard Henschel als Privatier zur Ruhe. 1912 bezog das Ehepaar in der Solinger Straße 10 im Vorderhaus in der zweiten Etage links eine 4-Zimmer-Wohnung. <br />
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Dorothea Henschels Mann starb am 19. August 1939 im Krankenhaus der Jüdischen Gemeinde mit 78 Jahren an einer Lungenentzündung. Zuletzt lebten drei jüdische Untermietparteien in ihrer Wohnung, unter anderem die dreiköpfige Familie Wagner.<br />
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Am 1. August 1942 erließ die Gestapo eine Verfügung zur Einziehung des Vermögens von Dorothea Pauline Henschel. Einen Monat später, am 2. September 1942, wurde die 76-jährige Witwe mit dem „55. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Weitere vier Wochen später, am 29. September 1942, wurde sie von dort in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt und ermordet.<br />

Dorothea Pauline Kary wurde am 19. April 1865 in Berlin als Tochter des jüdischen Ehepaares Rosalie und Simon Kary geboren. Ihr Vater arbeitete in Berlin als Möbelhändler. Ob Dorothea Kary einen Beruf erlernte, ist nicht bekannt. Einen Monat vor ihrem 30. Geburtstag heiratete sie am 20. März 1895 Dr. phil. Eduard Henschel, der Inhaber einer Leihbibliothek und Buchhandlung war. Zum Zeitpunkt der Heirat wohnte sie Unter den Linden 53. Möglicherweise waren die Eheleute entfernt miteinander verwandt – Dorothea Karys Mutter war eine geborene Henschel.

Mit ihrem Ehemann wohnte Dorothea Henschel anfangs An der Spandauer Brücke 1a, dann jeweils für einige Jahre am Hackeschen Markt 5 und in der Großen Hamburger Straße 28. Die Ehe blieb kinderlos. Etwa im Jahr 1909 setzte sich Eduard Henschel als Privatier zur Ruhe. 1912 bezog das Ehepaar in der Solinger Straße 10 im Vorderhaus in der zweiten Etage links eine 4-Zimmer-Wohnung.

Dorothea Henschels Mann starb am 19. August 1939 im Krankenhaus der Jüdischen Gemeinde mit 78 Jahren an einer Lungenentzündung. Zuletzt lebten drei jüdische Untermietparteien in ihrer Wohnung, unter anderem die dreiköpfige Familie Wagner.

Am 1. August 1942 erließ die Gestapo eine Verfügung zur Einziehung des Vermögens von Dorothea Pauline Henschel. Einen Monat später, am 2. September 1942, wurde die 76-jährige Witwe mit dem „55. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Weitere vier Wochen später, am 29. September 1942, wurde sie von dort in das Vernichtungslager Treblinka verschleppt und ermordet.