Max Treu

Verlegeort
Friedenstr.
Historischer Name
Friedenstr. 27
Bezirk/Ortsteil
Friedrichshain
Verlegedatum
20. März 2007
Geboren
30. Oktober 1870 in Stolp (Pommern) / Słupsk
Deportation
am 29. Juni 1943 nach Theresienstadt
Tot
20. Januar 1944 in Theresienstadt

Max Treu wurde am 30. Oktober 1870 in Stolp geboren. Damals lag Stolp in der preußischen Provinz Pommern; heute heißt die Ortschaft Słupsk und liegt in Polen. Wann Max Treu nach Berlin zog, ist nicht bekannt. Er war zweimal verheiratet und hatte zwei Söhne aus erster Ehe: Paul Max Willi Treu (geb. am 4. Juni 1895) und Martin Fritz Karl Treu (geb. am 13. September 1897). Max Treus zweite Ehefrau Frieda Treu, geb. Löwenthal, war ebenfalls aus Pommern gebürtig. <br />
<br />
Max Treu gehörte der evangelischen Konfession an, hatte aber ein Elternteil, das jüdischer Herkunft war. Zugleich war seine Ehefrau Frieda Treu Jüdin. Deswegen fiel er während der Zeit des Dritten Reiches in die Kategorie „Geltungsjude“ und war der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik schutzlos ausgeliefert. <br />
<br />
Zum Zeitpunkt ihrer Deportation lebte das Ehepaar Treu in der Friedenstraße 27 im Bezirk Friedrichshain und war auf die finanzielle Unterstützung der beiden Söhne von Max Treu angewiesen. Hauptmieter der im Parterre gelegenen 3 ½-Zimmer-Wohnung war Max Treus älterer Sohn, Paul Max Willi Treu. Sein Bruder Martin Fritz Karl Treu lebte seinerseits in Koblenz.<br />
<br />
Max Treu gab vor seiner Deportation an, sein Sohn sei evangelischer Konfession, besäße einen Militärpass und sei erst kürzlich wegen einer Krankheit von der Front zurückgekehrt. Doch schützte auch die Tatsache, dass Paul Max Willi Treu vermutlich als „Mischling zweiten Grades“ galt und Frontkämpfer war, Max Treu und seine Frau nicht vor der Deportation.<br />
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Max Treu wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau Frieda am 29. Juni 1943 mit dem 92. „Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Dort starb er am 20. Januar 1944. Vermutlich erlag der 73jährige den katastrophalen Lebensbedingungen im Lager. Frieda Treu war bereits am 30. November 1943 verstorben. Sie wurde 59 Jahre alt. Das weitere Schicksal der beiden Söhne von Max Treu ist nicht bekannt.

Max Treu wurde am 30. Oktober 1870 in Stolp geboren. Damals lag Stolp in der preußischen Provinz Pommern; heute heißt die Ortschaft Słupsk und liegt in Polen. Wann Max Treu nach Berlin zog, ist nicht bekannt. Er war zweimal verheiratet und hatte zwei Söhne aus erster Ehe: Paul Max Willi Treu (geb. am 4. Juni 1895) und Martin Fritz Karl Treu (geb. am 13. September 1897). Max Treus zweite Ehefrau Frieda Treu, geb. Löwenthal, war ebenfalls aus Pommern gebürtig.

Max Treu gehörte der evangelischen Konfession an, hatte aber ein Elternteil, das jüdischer Herkunft war. Zugleich war seine Ehefrau Frieda Treu Jüdin. Deswegen fiel er während der Zeit des Dritten Reiches in die Kategorie „Geltungsjude“ und war der nationalsozialistischen Verfolgungspolitik schutzlos ausgeliefert.

Zum Zeitpunkt ihrer Deportation lebte das Ehepaar Treu in der Friedenstraße 27 im Bezirk Friedrichshain und war auf die finanzielle Unterstützung der beiden Söhne von Max Treu angewiesen. Hauptmieter der im Parterre gelegenen 3 ½-Zimmer-Wohnung war Max Treus älterer Sohn, Paul Max Willi Treu. Sein Bruder Martin Fritz Karl Treu lebte seinerseits in Koblenz.

Max Treu gab vor seiner Deportation an, sein Sohn sei evangelischer Konfession, besäße einen Militärpass und sei erst kürzlich wegen einer Krankheit von der Front zurückgekehrt. Doch schützte auch die Tatsache, dass Paul Max Willi Treu vermutlich als „Mischling zweiten Grades“ galt und Frontkämpfer war, Max Treu und seine Frau nicht vor der Deportation.

Max Treu wurde gemeinsam mit seiner Ehefrau Frieda am 29. Juni 1943 mit dem 92. „Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Dort starb er am 20. Januar 1944. Vermutlich erlag der 73jährige den katastrophalen Lebensbedingungen im Lager. Frieda Treu war bereits am 30. November 1943 verstorben. Sie wurde 59 Jahre alt. Das weitere Schicksal der beiden Söhne von Max Treu ist nicht bekannt.