Elsbeth Lasch

Verlegeort
Caspar-Theyß-Str. 26
Bezirk/Ortsteil
Schmargendorf
Verlegedatum
11. Mai 2010
Geboren
23. Oktober 1877 in Berlin
Deportation
am 15. August 1942 nach Riga
Ermordet
18. August 1942 in Riga

Elsbeth Lasch (auch Elisabeth, Rufname Else) wurde am 23. Oktober 1877 in Berlin geboren. Die Eltern hießen Emma (gestorben 1922) und Siegbert (gestorben 1918), er war Inhaber einer Lederhandlung. Sie hatten vier Kinder zusammen: Elsbeth, Agathe, Albert und Margarete. Albert Lasch wurde am 12. August 1883 in Berlin geboren und starb am 20. April 1921. Den Berliner Adressbüchern von 1914 und 1915 ist zu entnehmen, dass Albert zunächst als Elektroingenieur, ab 1916 dann als Kaufmann und Mitinhaber der Lederhandlung seines Vaters tätig war. Eine ältere Stiefschwester aus der ersten Ehe des Vaters war Hedwig Lasch, am 3. August 1875 in Berlin geboren und später mit Adolf (eigentlich: Abraham) Kauffmann (am 26. Januar 1857 geboren) verheiratet. Er war Chefbuchhalter bei der AG für chemische Produkte. <br />
Wie ihre beiden Schwestern Agathe und Margarete besuchte Elsbeth Lasch eine höhere Mädchenschule. Sie war an verschiedenen Schulen Zeichen- und Turnlehrerin. Außerdem betätigte sich Elsbeth als Kunstgewerblerin, Malerin und Graphikerin. Unter anderem entwarf sie ein Ex Libris für ihre Schwester Agathe:<br />
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In den Berliner Adressbüchern war Elsbeth Lasch ab 1897 mit einem Eintrag als Zeichen- und Turlehrerin verzeichnet. Zunächst Schönhauser Straße 12, dann Rosenthaler Staße 45, danach Seesener Straße 29. Schließlich zog sie nach dem Tod der Mutter mit Margarete in deren ehemalige Wohnung in die Caspar-Theyß-Straße 26, wohin auch Agathe zog.<br />
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Am 13. August wurde Elsbeth Lasch wie ihre beiden Schwestern abtransportiert und von der Sammelstelle in der einstigen Synagoge Levetzowstraße am 15. August 1942 vom Güterbahnhof Moabit in einem mit 938 oder 1004 Menschen vollgestopften Zug nach Riga-Skirotava deportiert, eine qualvolle Fahrt, die vier Tage dauerte. Dort in der Nähe wurde sie am 18. August 1942 wie fast alle sofort erschossen.<br />

Elsbeth Lasch (auch Elisabeth, Rufname Else) wurde am 23. Oktober 1877 in Berlin geboren. Die Eltern hießen Emma (gestorben 1922) und Siegbert (gestorben 1918), er war Inhaber einer Lederhandlung. Sie hatten vier Kinder zusammen: Elsbeth, Agathe, Albert und Margarete. Albert Lasch wurde am 12. August 1883 in Berlin geboren und starb am 20. April 1921. Den Berliner Adressbüchern von 1914 und 1915 ist zu entnehmen, dass Albert zunächst als Elektroingenieur, ab 1916 dann als Kaufmann und Mitinhaber der Lederhandlung seines Vaters tätig war. Eine ältere Stiefschwester aus der ersten Ehe des Vaters war Hedwig Lasch, am 3. August 1875 in Berlin geboren und später mit Adolf (eigentlich: Abraham) Kauffmann (am 26. Januar 1857 geboren) verheiratet. Er war Chefbuchhalter bei der AG für chemische Produkte.
Wie ihre beiden Schwestern Agathe und Margarete besuchte Elsbeth Lasch eine höhere Mädchenschule. Sie war an verschiedenen Schulen Zeichen- und Turnlehrerin. Außerdem betätigte sich Elsbeth als Kunstgewerblerin, Malerin und Graphikerin. Unter anderem entwarf sie ein Ex Libris für ihre Schwester Agathe:

In den Berliner Adressbüchern war Elsbeth Lasch ab 1897 mit einem Eintrag als Zeichen- und Turlehrerin verzeichnet. Zunächst Schönhauser Straße 12, dann Rosenthaler Staße 45, danach Seesener Straße 29. Schließlich zog sie nach dem Tod der Mutter mit Margarete in deren ehemalige Wohnung in die Caspar-Theyß-Straße 26, wohin auch Agathe zog.

Am 13. August wurde Elsbeth Lasch wie ihre beiden Schwestern abtransportiert und von der Sammelstelle in der einstigen Synagoge Levetzowstraße am 15. August 1942 vom Güterbahnhof Moabit in einem mit 938 oder 1004 Menschen vollgestopften Zug nach Riga-Skirotava deportiert, eine qualvolle Fahrt, die vier Tage dauerte. Dort in der Nähe wurde sie am 18. August 1942 wie fast alle sofort erschossen.