Gaston Eugen Aberlé

Verlegeort
Cheruskerstr. 20
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
25. April 2012
Geboren
15. April 1912 in Berlin
Beruf
Kaufmännischer Angestellter
Zwangsarbeit
Arbeiter (der Batteriefabrik Pertrix, Sedanstraße 53a)
Deportation
am 24. Oktober 1941 nach Łódź / Litzmannstadt
Später deportiert
nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Gaston Eugen Aberlé wurde am 15. April 1912 in Berlin-Neukölln geboren. Sein Vater Armand (Armandus, geboren 1880) war gebürtiger Straßburger, die Mutter Bertha, geboren 1884 als Bertha Grünberg, kam aus Berlin. Gaston hatte einen Bruder namens Manfred. <br />
<br />
Gaston Eugen besuchte das Gymnasium, brach die Schule aber vorzeitig ab und machte anschließend eine kaufmännische Lehre. Danach arbeitete er als kaufmännischer Angestellter.<br />
<br />
Ein einziges Mal ist er im Berliner Adressbuch mit einer eigenen Wohnung verzeichnet: 1935 wohnte er danach in der Fredericiastr. 7 in Berlin-Charlottenburg.<br />
<br />
1939, zum Zeitpunkt der Volkszählung, wohnte er in Berlin-Schöneberg, in der Cheruskerstr. 20, vermutlich schon als Untermieter bei dem Pensionär A. Menzel, wie zwei Jahre später auf einer Karteikarte der Vermögensverwaltungsstelle der Oberfinanzdirektion vermerkt ist.<br />
<br />
Nach Unterlagen der Oberfinanzdirektion wurde Gaston Aberlé vor seiner Deportation als Zwangsarbeiter eingesetzt, zuletzt bei der Pertrix-Werke GmbH in der Sedanstraße 53a in Berlin-Niederschöneweide (heute: Bruno-Bürgel-Weg in Treptow-Köpenick). Pertrix produzierte Batterien, Taschenlampen und ab 1934 auch Patronenhülsen und beschäftigte schon seit 1938 jüdische Zwangsarbeiter. <br />
<br />
Am 24. Oktober 1941 wurde Gaston Aberlé zunächst ins Getto Łódź deportiert, am 7. November 1941 von dort weiter nach Posen in ein Zwangsarbeiterlager verschleppt, vermutlich zum Autobahnbau. Danach wurde er nach Auschwitz deportiert. Sein Todesdatum ist unbekannt.<br />
<br />
Auch Gaston Aberlés Eltern wurden ermordet: Sein Vater Armand wurde zum gleichen Zeitpunkt wie er selbst nach Łódź deportiert und starb dort wenige Wochen später. Seine Mutter Bertha überlebte das Vernichtungslager Sobibor, wohin sie am 23. Juni 1942 deportiert wurde, nicht. Gaston Aberlés Bruder Manfred jedoch konnte durch die Hilfe einer Tante, die in Schweden lebte, dorthin fliehen.

Gaston Eugen Aberlé wurde am 15. April 1912 in Berlin-Neukölln geboren. Sein Vater Armand (Armandus, geboren 1880) war gebürtiger Straßburger, die Mutter Bertha, geboren 1884 als Bertha Grünberg, kam aus Berlin. Gaston hatte einen Bruder namens Manfred.

Gaston Eugen besuchte das Gymnasium, brach die Schule aber vorzeitig ab und machte anschließend eine kaufmännische Lehre. Danach arbeitete er als kaufmännischer Angestellter.

Ein einziges Mal ist er im Berliner Adressbuch mit einer eigenen Wohnung verzeichnet: 1935 wohnte er danach in der Fredericiastr. 7 in Berlin-Charlottenburg.

1939, zum Zeitpunkt der Volkszählung, wohnte er in Berlin-Schöneberg, in der Cheruskerstr. 20, vermutlich schon als Untermieter bei dem Pensionär A. Menzel, wie zwei Jahre später auf einer Karteikarte der Vermögensverwaltungsstelle der Oberfinanzdirektion vermerkt ist.

Nach Unterlagen der Oberfinanzdirektion wurde Gaston Aberlé vor seiner Deportation als Zwangsarbeiter eingesetzt, zuletzt bei der Pertrix-Werke GmbH in der Sedanstraße 53a in Berlin-Niederschöneweide (heute: Bruno-Bürgel-Weg in Treptow-Köpenick). Pertrix produzierte Batterien, Taschenlampen und ab 1934 auch Patronenhülsen und beschäftigte schon seit 1938 jüdische Zwangsarbeiter.

Am 24. Oktober 1941 wurde Gaston Aberlé zunächst ins Getto Łódź deportiert, am 7. November 1941 von dort weiter nach Posen in ein Zwangsarbeiterlager verschleppt, vermutlich zum Autobahnbau. Danach wurde er nach Auschwitz deportiert. Sein Todesdatum ist unbekannt.

Auch Gaston Aberlés Eltern wurden ermordet: Sein Vater Armand wurde zum gleichen Zeitpunkt wie er selbst nach Łódź deportiert und starb dort wenige Wochen später. Seine Mutter Bertha überlebte das Vernichtungslager Sobibor, wohin sie am 23. Juni 1942 deportiert wurde, nicht. Gaston Aberlés Bruder Manfred jedoch konnte durch die Hilfe einer Tante, die in Schweden lebte, dorthin fliehen.