Heinz Brück

Verlegeort
Dahlmannstr. 1
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
20. März 2012
Geboren
12. September 1908 in Berlin
Deportation
am 12. Juli 1944 nach Auschwitz
Später deportiert
am 26. Oktober 1944 nach Stutthof / Sztutowo
Später deportiert
am 26. November 1944 nach Buchenwald
Ermordet
22. Dezember 1944 in Buchenwald

Heinrich Heinz Brück, der am 12. September 1908 in Berlin geboren wurde, war der Sohn von Georg und Rebekka Brück, geb. Eisenstaedt. Die Familie, zu der auch seine Brüder Gerhard und Erich gehörten, lebte im Berliner Stadtbezirk Friedrichshain in der Tilsiter Straße 67. Als Jugendlicher engagierte sich Heinz Brück in der jüdischen Jugendbewegung. Von 1927 bis 1938 war er als Buchhalter und Expedient beim Jüdischen Central-Verein beschäftigt. Als dieser 1938 aufgelöst wurde, arbeitete er bis September 1939 bei der „Reichsvereinigung der Juden in Deutschland“ als Registrator. Danach musste er Zwangsarbeit als Bauarbeiter leisten.<br />
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Am 29. Juni 1937 heirateten Heinz Brück und Johanna Müller im Standesamt Berlin-Mitte. Johanna Müller galt als „Mischling ersten Grades“ und wurde nach der Eheschließung als Jüdin behandelt. Die Eheleute wohnten von 1937 bis Anfang 1943 in der Dahlmannstraße 1. Sie teilten sich im 2. Aufgang in der 2. Etage eine Wohnung, in der sie ein Zimmer gemietet hatten, mit der Familie Carl sowie Gertrud und Martin Cohn. Am 4. Februar 1943 konnten Heinz und Johanna Brück der Verhaftung entgehen. Da die Wohnung in der Dahlmannstraße 1 versiegelt wurde, begann mit diesem Tag ihr Leben in der Illegalität. Bei seiner nichtjüdischen Schwiegermutter, Frieda Müller, in der Fischerstraße und bei Frau Schauer in der Sybelstraße konnten Heinz und Johanna Brück vorübergehend untertauchen. In der Wohnung von Gertrud Borchardt, einer Freundin von Johanna Brück, hatten sie dann für längere Zeit ein Versteck. Doch am 11. Juli 1944 wurde das Ehepaar nach einer Denunziation in der Wohnung der Freundin entdeckt, verhaftet und in das Sammellager Schulstraße eingeliefert. Heinz Brück wurde am 12. Juli 1944 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Am 26. Oktober 1944 wurde er in das KZ Stutthof bei Danzig überstellt und am 26. November 1944 ins KZ Buchenwald bei Weimar verlegt. Heinz Brücks Todesdatum ist der 22. Dezember 1944. Johanna Brück wurde im September 1944 in das Ghetto Theresienstadt gebracht. Im Mai 1945 wurde sie in Theresienstadt befreit und kehrte im Juli nach Berlin zurück. 1947 emigrierte sie in die USA und starb im Juli 2005 in New York. Heinz Brücks Mutter Rebekka war 1940 im Jüdischen Krankenhaus gestorben. Der Vater Georg, geboren am 21. April 1871 im schlesischen Myslowitz (heute: Mysłowice/Polen), wurde am 10. August 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert und dort am 24. November 1942 umgebracht. Sein Bruder Gerhard, geboren am 2. Januar 1901 in Berlin, wurde am 15. August 1942 nach Riga verschleppt und dort am 18. August ermordet. Erich Brück, der andere Bruder, konnte nach Südafrika flüchten.

Heinrich Heinz Brück, der am 12. September 1908 in Berlin geboren wurde, war der Sohn von Georg und Rebekka Brück, geb. Eisenstaedt. Die Familie, zu der auch seine Brüder Gerhard und Erich gehörten, lebte im Berliner Stadtbezirk Friedrichshain in der Tilsiter Straße 67. Als Jugendlicher engagierte sich Heinz Brück in der jüdischen Jugendbewegung. Von 1927 bis 1938 war er als Buchhalter und Expedient beim Jüdischen Central-Verein beschäftigt. Als dieser 1938 aufgelöst wurde, arbeitete er bis September 1939 bei der „Reichsvereinigung der Juden in Deutschland“ als Registrator. Danach musste er Zwangsarbeit als Bauarbeiter leisten.

Am 29. Juni 1937 heirateten Heinz Brück und Johanna Müller im Standesamt Berlin-Mitte. Johanna Müller galt als „Mischling ersten Grades“ und wurde nach der Eheschließung als Jüdin behandelt. Die Eheleute wohnten von 1937 bis Anfang 1943 in der Dahlmannstraße 1. Sie teilten sich im 2. Aufgang in der 2. Etage eine Wohnung, in der sie ein Zimmer gemietet hatten, mit der Familie Carl sowie Gertrud und Martin Cohn. Am 4. Februar 1943 konnten Heinz und Johanna Brück der Verhaftung entgehen. Da die Wohnung in der Dahlmannstraße 1 versiegelt wurde, begann mit diesem Tag ihr Leben in der Illegalität. Bei seiner nichtjüdischen Schwiegermutter, Frieda Müller, in der Fischerstraße und bei Frau Schauer in der Sybelstraße konnten Heinz und Johanna Brück vorübergehend untertauchen. In der Wohnung von Gertrud Borchardt, einer Freundin von Johanna Brück, hatten sie dann für längere Zeit ein Versteck. Doch am 11. Juli 1944 wurde das Ehepaar nach einer Denunziation in der Wohnung der Freundin entdeckt, verhaftet und in das Sammellager Schulstraße eingeliefert. Heinz Brück wurde am 12. Juli 1944 in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Am 26. Oktober 1944 wurde er in das KZ Stutthof bei Danzig überstellt und am 26. November 1944 ins KZ Buchenwald bei Weimar verlegt. Heinz Brücks Todesdatum ist der 22. Dezember 1944. Johanna Brück wurde im September 1944 in das Ghetto Theresienstadt gebracht. Im Mai 1945 wurde sie in Theresienstadt befreit und kehrte im Juli nach Berlin zurück. 1947 emigrierte sie in die USA und starb im Juli 2005 in New York. Heinz Brücks Mutter Rebekka war 1940 im Jüdischen Krankenhaus gestorben. Der Vater Georg, geboren am 21. April 1871 im schlesischen Myslowitz (heute: Mysłowice/Polen), wurde am 10. August 1942 ins Ghetto Theresienstadt deportiert und dort am 24. November 1942 umgebracht. Sein Bruder Gerhard, geboren am 2. Januar 1901 in Berlin, wurde am 15. August 1942 nach Riga verschleppt und dort am 18. August ermordet. Erich Brück, der andere Bruder, konnte nach Südafrika flüchten.