Frida Mannheim geb. Heimann

Verlegeort
Calvinstr. 15
Historischer Name
Calvinstr. 15a
Bezirk/Ortsteil
Moabit
Verlegedatum
März 2010
Geboren
08. Februar 1885 in Berlin
Deportation
am 25. August 1942 nach Theresienstadt
Tot
30. Januar 1944 im Ghetto Theresienstadt

Frida Mannheim, geb. Heimann, wurde am 8. Februar 1885 in Berlin geboren. Aus ihrer ersten Ehe mit Johannes Blau ging die 1911 geborene Tochter Ilse hervor. Nach dem Tod ihres Ehemannes im Jahr 1912 betrieb seine Witwe im Hotel Baltic, Invalidenstraße 120/21, das Herrenkonfektionsgeschäft „Baltic Magazin. Mit den erwirtschafteten Einkünften brachte sie ihre Tochter Ilse sowie ihre Eltern über die Kriegsjahre 1914–1918. <br />
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Nach Kriegsende heiratete Frida Blau den Berliner Kaufmann Max Mannheim, der seine Stieftochter Ilse wenig später adoptierte. Einige Jahre später übertrug Frida Mannheim ihrem Ehemann das Geschäft, in dem sie selbst weiter tätig war. <br />
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Bereits im Jahr der NS-Machtübernahme 1933 wanderte Ilse Mannheim nach Palästina aus. <br />
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Im Zug des Novemberpogroms 1938 wurde das Geschäft der Mannheims völlig demoliert und ausgeplündert. Allein der Wert der gestohlenen Lagerbestände belief sich auf geschätzte 20 000 RM. Das Ehepaar Mannheim lebte danach von ersparten Bankeinlagen. <br />
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Lange Jahre hatte die Familie in einer komfortabel ausgestatteten 5-Zimmer-Wohnung in der Hindersinstr. 5, Berlin NW, gewohnt. Diese mussten Max und Frida Mannheim offenbar vor Anfang 1939 verlassen. Im Mai dieses Jahres wohnten sie bereits in der Calvinstr. 15a in Moabit. Offenbar wechselten sie später erneut die Wohnung und zogen als Untermieter in die Charlottenburger Sybelstr. 54. Dort lebten Max und Frida Mannheim schließlich von 1940 bis zu ihrer Deportation. <br />
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Diese erfolgte mit dem „49. Alterstransport“ am 25. August 1942 ins Ghetto Theresienstadt. Hier erlag Frida Mannheim den unmenschlichen Lebensbedingungen am 30. Januar 1944. Ihr Ehemann Max war bereits einen Monat nach der Deportation, im September 1942, gestorben.

Frida Mannheim, geb. Heimann, wurde am 8. Februar 1885 in Berlin geboren. Aus ihrer ersten Ehe mit Johannes Blau ging die 1911 geborene Tochter Ilse hervor. Nach dem Tod ihres Ehemannes im Jahr 1912 betrieb seine Witwe im Hotel Baltic, Invalidenstraße 120/21, das Herrenkonfektionsgeschäft „Baltic Magazin. Mit den erwirtschafteten Einkünften brachte sie ihre Tochter Ilse sowie ihre Eltern über die Kriegsjahre 1914–1918.

Nach Kriegsende heiratete Frida Blau den Berliner Kaufmann Max Mannheim, der seine Stieftochter Ilse wenig später adoptierte. Einige Jahre später übertrug Frida Mannheim ihrem Ehemann das Geschäft, in dem sie selbst weiter tätig war.

Bereits im Jahr der NS-Machtübernahme 1933 wanderte Ilse Mannheim nach Palästina aus.

Im Zug des Novemberpogroms 1938 wurde das Geschäft der Mannheims völlig demoliert und ausgeplündert. Allein der Wert der gestohlenen Lagerbestände belief sich auf geschätzte 20 000 RM. Das Ehepaar Mannheim lebte danach von ersparten Bankeinlagen.

Lange Jahre hatte die Familie in einer komfortabel ausgestatteten 5-Zimmer-Wohnung in der Hindersinstr. 5, Berlin NW, gewohnt. Diese mussten Max und Frida Mannheim offenbar vor Anfang 1939 verlassen. Im Mai dieses Jahres wohnten sie bereits in der Calvinstr. 15a in Moabit. Offenbar wechselten sie später erneut die Wohnung und zogen als Untermieter in die Charlottenburger Sybelstr. 54. Dort lebten Max und Frida Mannheim schließlich von 1940 bis zu ihrer Deportation.

Diese erfolgte mit dem „49. Alterstransport“ am 25. August 1942 ins Ghetto Theresienstadt. Hier erlag Frida Mannheim den unmenschlichen Lebensbedingungen am 30. Januar 1944. Ihr Ehemann Max war bereits einen Monat nach der Deportation, im September 1942, gestorben.