Markus Klausner

Verlegeort
Feuerbachstr. 13
Bezirk/Ortsteil
Steglitz
Verlegedatum
12. Mai 2016
Geboren
10. Dezember 1874 in Nowy Wiśnicz, Galizien
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 07. August 1942 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 26. September 1942 nach Treblinka
Ermordet
in Treblinka

Markus Klausner kam am 10. Dezember 1874 in Nowy Wisnicz (Polen) in einer jüdischen Familie zur Welt. Er heiratete die am 14. Juni 1874 ebenfalls in Wisnicz geborene Ester Schlachet und zog mit ihr zunächst nach Leipzig. Dort wurden die ersten beiden Kinder geboren: Hermann am 17. November 1899 und Eva am 2. April 1901. Die zweite Tochter Malli kam am 1. März 1913 in Berlin zur Welt. <br />
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Markus Klausner hatte nun einen gutgehendes Laden für Spitzen, Stickereien und Strickwaren, er war Hoflieferant für das Königliche Schloss. Damals befand sich das Geschäftslokal in der Königsstraße 1–6, 1914 wurde es verlegt nach Steglitz zunächst in die Schloßstraße 117, später in die Rheinstraße 41 und 42. Auch besaßen die Eheleute ein kleines Handarbeitsgeschäft in der Albrechtstraße 102. Die Familie wohnte ab 1928 in der Feuerbachstraße 13. 1932 bestand die jüngste Tochter Malli das Abitur auf dem Bismarck-Oberlyceum in der Sachsenwaldstraße. Anschießend studierte sie Philologie und Pädagogik und legte das Examen für Volksschullehrerinnen ab. Ihre Schwester Eva blieb ledig und leitete ein Geschäft der Eltern. Hermann, der älteste Sohn, hatte Anna Ritterband geheiratet, die am 30. Juni 1895 in Warschau geboren war, sie emigrierten in den frühen Dreißiger Jahren nach Palästina. Malli blieb ledig und war als Volksschullehrerin tätig, vermutlich an einer der zahlreichen jüdischen Privatschulen. <br />
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1938 wurden die Geschäfte von Markus und Ester Klausner liquidiert wegen ihrer jüdischen Herkunft. Im Januar 1942 mussten Markus, Ester, Eva und Malli Klausner in eine sogenannte Judenwohnung in die Holzmarktstraße 52, vorne Parterre, als Untermieter zu Marcus in zwei Leerzimmer ziehen. Markus und Ester Klausner wurden am 7. August 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 26. September 1942 weiter in das Vernichtungslager Treblinka. Dort wurden sie vermutlich sofort ermordet. Eva Klausner war Zwangsarbeiterin im Kabelwerk Wilhelminenhof in der Talbertstraße, sie wurde am 12. März 1943 und ihre Schwester Malli am 1. März 1943 im Rahmen der Fabrikaktion nach Auschwitz ins Vernichtungslager deportiert. Ihre Todesdaten sind nicht bekannt. <br />
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Hermann und Anna Klausner kehrten Anfang der Fünfziger Jahre nach Berlin zurück, als Hermann 1958 starb, zog Anna wieder nach Giwataim, Israel, in die Nähe ihrer Tochter Judith. Diese hat als Judith Doron bei Yad Vashem für ihre ermordeten Familienangehörigen 4 Pages of Testimony errichtet.

Markus Klausner kam am 10. Dezember 1874 in Nowy Wisnicz (Polen) in einer jüdischen Familie zur Welt. Er heiratete die am 14. Juni 1874 ebenfalls in Wisnicz geborene Ester Schlachet und zog mit ihr zunächst nach Leipzig. Dort wurden die ersten beiden Kinder geboren: Hermann am 17. November 1899 und Eva am 2. April 1901. Die zweite Tochter Malli kam am 1. März 1913 in Berlin zur Welt.

Markus Klausner hatte nun einen gutgehendes Laden für Spitzen, Stickereien und Strickwaren, er war Hoflieferant für das Königliche Schloss. Damals befand sich das Geschäftslokal in der Königsstraße 1–6, 1914 wurde es verlegt nach Steglitz zunächst in die Schloßstraße 117, später in die Rheinstraße 41 und 42. Auch besaßen die Eheleute ein kleines Handarbeitsgeschäft in der Albrechtstraße 102. Die Familie wohnte ab 1928 in der Feuerbachstraße 13. 1932 bestand die jüngste Tochter Malli das Abitur auf dem Bismarck-Oberlyceum in der Sachsenwaldstraße. Anschießend studierte sie Philologie und Pädagogik und legte das Examen für Volksschullehrerinnen ab. Ihre Schwester Eva blieb ledig und leitete ein Geschäft der Eltern. Hermann, der älteste Sohn, hatte Anna Ritterband geheiratet, die am 30. Juni 1895 in Warschau geboren war, sie emigrierten in den frühen Dreißiger Jahren nach Palästina. Malli blieb ledig und war als Volksschullehrerin tätig, vermutlich an einer der zahlreichen jüdischen Privatschulen.

1938 wurden die Geschäfte von Markus und Ester Klausner liquidiert wegen ihrer jüdischen Herkunft. Im Januar 1942 mussten Markus, Ester, Eva und Malli Klausner in eine sogenannte Judenwohnung in die Holzmarktstraße 52, vorne Parterre, als Untermieter zu Marcus in zwei Leerzimmer ziehen. Markus und Ester Klausner wurden am 7. August 1942 nach Theresienstadt deportiert und am 26. September 1942 weiter in das Vernichtungslager Treblinka. Dort wurden sie vermutlich sofort ermordet. Eva Klausner war Zwangsarbeiterin im Kabelwerk Wilhelminenhof in der Talbertstraße, sie wurde am 12. März 1943 und ihre Schwester Malli am 1. März 1943 im Rahmen der Fabrikaktion nach Auschwitz ins Vernichtungslager deportiert. Ihre Todesdaten sind nicht bekannt.

Hermann und Anna Klausner kehrten Anfang der Fünfziger Jahre nach Berlin zurück, als Hermann 1958 starb, zog Anna wieder nach Giwataim, Israel, in die Nähe ihrer Tochter Judith. Diese hat als Judith Doron bei Yad Vashem für ihre ermordeten Familienangehörigen 4 Pages of Testimony errichtet.