Selma Rosendorff geb. Levy

Verlegeort
Roscherstr. 5
Bezirk/Ortsteil
Charlottenburg
Verlegedatum
26. April 2013
Geboren
30. September 1887 in Kulm / Chełmno
Flucht
1939 Flucht in die Niederlande
Verhaftet
in Westerbork
Deportation
am 04. Mai 1943 nach Sobibór
Ermordet
07. Mai 1943 in Sobibór

Selma Rosendorff geb. Levy ist am 30. September 1887 in Culm in Westpreußen (Chelmno) zur Welt gekommen. Sie war verwitwet und wohnte – zusammen mit ihren Söhnen Gerhard und Manfred – in der Roscherstraße 5. Die Familie flüchtete am 8. September 1938 nach Groningen (Niederlande). Dort waren sie jedenfalls von diesem Tag an im Einwohnerregister eingetragen. Unklar ist, warum sie trotzdem am 17.5.1939 im<br />
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Volkszählungsregister in Berlin auftauchten. Es dürfte sich um ein bürokratisches Versehen der Meldebehörde gehandelt haben. Selma Rosendorff, die auch noch im Adressbuch 1939<br />
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als „Witwe“ verzeichnet war, wurde Anfang Oktober 1943 mit ihren Söhnen in Groningen aufgespürt und am 4. Mai 1943 aus dem holländischen Durchgangslager Westerbork ins<br />
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Vernichtungslager Sobibor nach Polen deportiert, wo sie am 7. Mai 1943 ermordet worden ist. Ihr älterer Sohn Gerhard kam 1944 in Auschwitz ums Leben, der jüngere Sohn Manfred<br />
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1943 in Sobibor. Selma Rosendorff hatte einen dritten Sohn: Rudolf, geboren in Berlin am 14. Juli 1911. Er wurde am 29. September 1944 nach Auschwitz deportiert, er kam am 21.<br />
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März 1945 während eines Arbeitskommandos ums Leben.

Selma Rosendorff geb. Levy ist am 30. September 1887 in Culm in Westpreußen (Chelmno) zur Welt gekommen. Sie war verwitwet und wohnte – zusammen mit ihren Söhnen Gerhard und Manfred – in der Roscherstraße 5. Die Familie flüchtete am 8. September 1938 nach Groningen (Niederlande). Dort waren sie jedenfalls von diesem Tag an im Einwohnerregister eingetragen. Unklar ist, warum sie trotzdem am 17.5.1939 im

Volkszählungsregister in Berlin auftauchten. Es dürfte sich um ein bürokratisches Versehen der Meldebehörde gehandelt haben. Selma Rosendorff, die auch noch im Adressbuch 1939

als „Witwe“ verzeichnet war, wurde Anfang Oktober 1943 mit ihren Söhnen in Groningen aufgespürt und am 4. Mai 1943 aus dem holländischen Durchgangslager Westerbork ins

Vernichtungslager Sobibor nach Polen deportiert, wo sie am 7. Mai 1943 ermordet worden ist. Ihr älterer Sohn Gerhard kam 1944 in Auschwitz ums Leben, der jüngere Sohn Manfred

1943 in Sobibor. Selma Rosendorff hatte einen dritten Sohn: Rudolf, geboren in Berlin am 14. Juli 1911. Er wurde am 29. September 1944 nach Auschwitz deportiert, er kam am 21.

März 1945 während eines Arbeitskommandos ums Leben.