Kurt Marcus

Verlegeort
Thomasiusstraße 26
Bezirk/Ortsteil
Moabit
Verlegedatum
08. August 2014
Geboren
26. August 1896 in Danzig
Zwangsarbeit
Hilfsarbeiter (Siemens, Werner-Werk)
Flucht
Vor dem 21.09.1943 untergetaucht
Für tot erklärt

Über den gebürtigen Danziger Kurt Marcus ist wenig bekannt. Er wohnte mit seiner Frau Irma zunächst als Untermieter in einer großen 6-Zimmerwohnung in der Thomasiusstraße 26. Nachdem die Hauptmieterin, Louise Levy, bereits 1941 deportiert worden war, übernahm Kurt Marcus die große Wohnung als Hauptmieter. In diesen Jahren der Rechtlosigkeit für Juden wurde das Zuhause der Eheleute Marcus jedoch rasch in eine so genannte Judenwohnung umfunktioniert; Kurt Marcus und seine Frau wurden gezwungen, mehrere Zimmer in ihrer Wohnung an solche Juden zu vermieten, die ihr eigenes Zuhause zur Vermietung an Nichtjuden hatten räumen müssen. <br />
<br />
Zu dieser Zeit musste Kurt Marcus im Wernerwerk bei Siemens Zwangsarbeit leisten. Seine Frau Irma und er versuchten vergeblich, Irmas Schwester Erna in die USA zu folgen. <br />
Als sich 1942 für Kurt Marcus abzeichnete, dass auch er deportiert werden sollte, tauchte der 46-Jährige unter. Seine Frau wurde am 5. September 1942 nach Riga deportiert und dort gleich nach ihrer Ankunft ermordet. Nach dem Krieg erkundigte sich Kurts Schwester Gertrud Wronker, geb. Marcus, die nach England fliehen konnte, erfolglos nach seinem Verbleib. Kurt Marcus gilt seither als verschollen und wurde vermutlich auf der Flucht von den Behörden umgebracht.

Über den gebürtigen Danziger Kurt Marcus ist wenig bekannt. Er wohnte mit seiner Frau Irma zunächst als Untermieter in einer großen 6-Zimmerwohnung in der Thomasiusstraße 26. Nachdem die Hauptmieterin, Louise Levy, bereits 1941 deportiert worden war, übernahm Kurt Marcus die große Wohnung als Hauptmieter. In diesen Jahren der Rechtlosigkeit für Juden wurde das Zuhause der Eheleute Marcus jedoch rasch in eine so genannte Judenwohnung umfunktioniert; Kurt Marcus und seine Frau wurden gezwungen, mehrere Zimmer in ihrer Wohnung an solche Juden zu vermieten, die ihr eigenes Zuhause zur Vermietung an Nichtjuden hatten räumen müssen.

Zu dieser Zeit musste Kurt Marcus im Wernerwerk bei Siemens Zwangsarbeit leisten. Seine Frau Irma und er versuchten vergeblich, Irmas Schwester Erna in die USA zu folgen.
Als sich 1942 für Kurt Marcus abzeichnete, dass auch er deportiert werden sollte, tauchte der 46-Jährige unter. Seine Frau wurde am 5. September 1942 nach Riga deportiert und dort gleich nach ihrer Ankunft ermordet. Nach dem Krieg erkundigte sich Kurts Schwester Gertrud Wronker, geb. Marcus, die nach England fliehen konnte, erfolglos nach seinem Verbleib. Kurt Marcus gilt seither als verschollen und wurde vermutlich auf der Flucht von den Behörden umgebracht.