Bernhard Persicaner

Location 
Grunewaldstr. 44
District
Schöneberg
Stone was laid
December 2007
Born
11 June 1909 in Berlin
Deportation
on 02 March 1943 to Auschwitz
Murdered
07 April 1943 in Auschwitz

Bernhard Persicaner kam am 11. Juni 1909 in Berlin als Sohn des 1871 geborenen Fabrikanten und Kaufmanns Curt Persicaner und seiner 1876 geborenen Ehefrau Selma, geborene Königer, auf die Welt. Er hatte einen am 9. Juni 1900 ebenfalls in Berlin geborenen älteren Bruder Walter. Sein Vater war Mitinhaber einer Gardinen- und Portierenfabrik in der Teltower Straße 47-48 (heute: Obentraut-straße in Kreuzberg). <br />
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Seine Mutter Selma starb am 13. April 1915. Die Familie wohnte seit 1908 in der Münchener Straße 24. Die Söhne Bernhard und Walter Persicaner scheinen auch als junge Erwachsene gegen Ende der Weimarer Republik keinen eigenen Haushalt gehabt zu haben. Ihr Vater, Curt Persicaner, lebte bis 1933 in der Münchener Straße 24, dann zog er (wohl mit seinem Sohn Bernhard) in die Grunewaldstraße 44. Der ältere Bruder Walter, von Beruf Chemiker, hatte nun einen eigenen Haushalt: anfangs in Kreuzberg, dann in Mahlsdorf, Lemckestraße 103-104. Er konnte fliehen und wurde nicht deportiert. Nach 1945 lebte er wiederum in Mahlsdorf und fragte von dort bei der Treuhänderstelle der Alliierten Militärregierungen nach dem Schicksal seines Bruders Bernhard.<br />
<br />
Bernhard Persicaner, sicherlich Zwangsarbeiter, wurde nach der „Fabrikaktion“ am 2. März 1943 nach Auschwitz deportiert. Mehr als 1.500 jüdische Berliner gehörten zu diesem Transport. Über 500 Männer wurden nicht sofort getötet, sondern als „arbeitsfähig“ in das Lager eingewiesen. Bernhard Persicaner hat zu ihnen gehört, wurde aber schon nach einem Monat Lagerhaft am 7. April 1943 ermordet.<br />
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Curt Persicaner lebte weiter in der Wohnung in der Wohnung Grunewaldstraße 44 und starb 1944 in Berlin.

Bernhard Persicaner kam am 11. Juni 1909 in Berlin als Sohn des 1871 geborenen Fabrikanten und Kaufmanns Curt Persicaner und seiner 1876 geborenen Ehefrau Selma, geborene Königer, auf die Welt. Er hatte einen am 9. Juni 1900 ebenfalls in Berlin geborenen älteren Bruder Walter. Sein Vater war Mitinhaber einer Gardinen- und Portierenfabrik in der Teltower Straße 47-48 (heute: Obentraut-straße in Kreuzberg).

Seine Mutter Selma starb am 13. April 1915. Die Familie wohnte seit 1908 in der Münchener Straße 24. Die Söhne Bernhard und Walter Persicaner scheinen auch als junge Erwachsene gegen Ende der Weimarer Republik keinen eigenen Haushalt gehabt zu haben. Ihr Vater, Curt Persicaner, lebte bis 1933 in der Münchener Straße 24, dann zog er (wohl mit seinem Sohn Bernhard) in die Grunewaldstraße 44. Der ältere Bruder Walter, von Beruf Chemiker, hatte nun einen eigenen Haushalt: anfangs in Kreuzberg, dann in Mahlsdorf, Lemckestraße 103-104. Er konnte fliehen und wurde nicht deportiert. Nach 1945 lebte er wiederum in Mahlsdorf und fragte von dort bei der Treuhänderstelle der Alliierten Militärregierungen nach dem Schicksal seines Bruders Bernhard.

Bernhard Persicaner, sicherlich Zwangsarbeiter, wurde nach der „Fabrikaktion“ am 2. März 1943 nach Auschwitz deportiert. Mehr als 1.500 jüdische Berliner gehörten zu diesem Transport. Über 500 Männer wurden nicht sofort getötet, sondern als „arbeitsfähig“ in das Lager eingewiesen. Bernhard Persicaner hat zu ihnen gehört, wurde aber schon nach einem Monat Lagerhaft am 7. April 1943 ermordet.

Curt Persicaner lebte weiter in der Wohnung in der Wohnung Grunewaldstraße 44 und starb 1944 in Berlin.