Gustav Basse

Verlegeort
Admiralstraße 14
Historischer Name
Admiralstraße 18
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Verlegedatum
19. November 2008
Geboren
03. Februar 1894 in Wasserleben bei Wernigerode
Beruf
Monteur, Ingenieur
Verhaftet
September 1944 bis November 1944 in Zuchthaus Brandenburg-Görden
Hingerichtet
06. November 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden

Gustav Basse gehörte zum Arbeiterwiderstand und wirkte 1943/44 in der Saefkow-Jacob-Bästlein-Gruppe. Er wurde in Wasserleben bei Wernigerode geboren, arbeitete als Heizungsrohrverleger in Berlin Kreuzberg und von 1932-1936 als Kraftwagenschlosser in der UdSSR. Seit 1923 war er mit Gertrud Basse, geb. Sabatowski, verheiratet und Mitglied der KPD. Nach seiner Rückkehr aus der Sowjetunion hielt er seine Kontakte mit den Kollegen in der Sowjetunion aufrecht und wurde aus diesem Grund von der Gestapo beobachtet und mehrmals verhört. Seit 1939 war er Teilhaber und Betriebsleiter in der Firma Nicolaus & Co. Diese Werkstätten für funktechnische Messgeräte in Berlin-Kreuzberg lieferten auch an das Deutsche Luftfahrtministerium. Als er 1943 vom Kriegsgericht Berlin wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, wird die Strafe wegen seiner Leitung eines kriegswichtigen Betriebes ausgesetzt. Als Mitglied der Saefkow-Jacob-Bästlein-Widerstandsorganisation beschäftigte er sich mit anderen politischen Verfolgten und nahm an illegalen Zusammenkünften teil. 1944 war er gemeinsam mit Wilhelm Scheer für die Beschaffung eines Drucktiegels verantwortlich. Er verteilte die politischen Flugschriften der Gruppe und besorgte Franz Jacob gefälschte Papiere. Auch seine Frau Gertrud und der Sohn Wolfgang waren in die Widerstandsarbeit einbezogen. Am 16. Juli 1944 wurde er erneut verhaftet und am 19. September 1944 vom NS-Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Am 6. November 1944 wurde Gustav Basse im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. <br />
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Text zur Verlegung: Basse, Gustav; 3.2.1894 - 6.11.1944, geb. in Wasserleben bei Wernigerode; Heizungsrohrleger, Ingenieur; wohnh. in Bln.-Kreuzberg, Admiralstr. 18; RFB, KPD; Ehefrau (1923) Gertrud Basse geb. Sabatowski; Sohn Wolfgang Basse; 1932-36 in d. UdSSR als Kraftwagenschlosser tätig;<br />
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nach Rückkehr weiter Kontakte in d. UdSSR, desw. von d. Gestapo beobachtet u. mehrmals verhört; seit 1939 Teilhaber u. Betriebsltr. d. Fa. Nicolaus & Co, Werkstätten für funktechnische Meßgeräte (Bln.-Kreuzberg, Köpenicker Str. 150), d. auch an d. Luftfahrtmin. lieferte; Nov. 1943 vom KG Bln. wg. Vorbertg. z. Hochv. u. Wehrkraftzersetzung zu 2 Jahren Gef. verurteilt, Strafe wg. Ltg. eines kriegswichtigen Betriebs ausgesetzt; Mitgl. d. Jacob/Saefkow/Bästlein-Org.: Beschäftigung polit. Verfolgter, Teilnahme an illeg. Zusammenkünften, Beschaffung eines Drucktiegels, Zusammenarbeit mit Wilhelm Scheer; verbreitete u.a. d. Schriften d. NKFD u. besorgte gefälschte Papiere für Franz Jacob; 16.7.1944 erneut verhaftet, 19.9.1944 vom VGH zum Tode verurteilt, hingerichtet im Zuchth. Brandenburg-Görden.

Gustav Basse gehörte zum Arbeiterwiderstand und wirkte 1943/44 in der Saefkow-Jacob-Bästlein-Gruppe. Er wurde in Wasserleben bei Wernigerode geboren, arbeitete als Heizungsrohrverleger in Berlin Kreuzberg und von 1932-1936 als Kraftwagenschlosser in der UdSSR. Seit 1923 war er mit Gertrud Basse, geb. Sabatowski, verheiratet und Mitglied der KPD. Nach seiner Rückkehr aus der Sowjetunion hielt er seine Kontakte mit den Kollegen in der Sowjetunion aufrecht und wurde aus diesem Grund von der Gestapo beobachtet und mehrmals verhört. Seit 1939 war er Teilhaber und Betriebsleiter in der Firma Nicolaus & Co. Diese Werkstätten für funktechnische Messgeräte in Berlin-Kreuzberg lieferten auch an das Deutsche Luftfahrtministerium. Als er 1943 vom Kriegsgericht Berlin wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt wurde, wird die Strafe wegen seiner Leitung eines kriegswichtigen Betriebes ausgesetzt. Als Mitglied der Saefkow-Jacob-Bästlein-Widerstandsorganisation beschäftigte er sich mit anderen politischen Verfolgten und nahm an illegalen Zusammenkünften teil. 1944 war er gemeinsam mit Wilhelm Scheer für die Beschaffung eines Drucktiegels verantwortlich. Er verteilte die politischen Flugschriften der Gruppe und besorgte Franz Jacob gefälschte Papiere. Auch seine Frau Gertrud und der Sohn Wolfgang waren in die Widerstandsarbeit einbezogen. Am 16. Juli 1944 wurde er erneut verhaftet und am 19. September 1944 vom NS-Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. Am 6. November 1944 wurde Gustav Basse im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.

Text zur Verlegung: Basse, Gustav; 3.2.1894 - 6.11.1944, geb. in Wasserleben bei Wernigerode; Heizungsrohrleger, Ingenieur; wohnh. in Bln.-Kreuzberg, Admiralstr. 18; RFB, KPD; Ehefrau (1923) Gertrud Basse geb. Sabatowski; Sohn Wolfgang Basse; 1932-36 in d. UdSSR als Kraftwagenschlosser tätig;

nach Rückkehr weiter Kontakte in d. UdSSR, desw. von d. Gestapo beobachtet u. mehrmals verhört; seit 1939 Teilhaber u. Betriebsltr. d. Fa. Nicolaus & Co, Werkstätten für funktechnische Meßgeräte (Bln.-Kreuzberg, Köpenicker Str. 150), d. auch an d. Luftfahrtmin. lieferte; Nov. 1943 vom KG Bln. wg. Vorbertg. z. Hochv. u. Wehrkraftzersetzung zu 2 Jahren Gef. verurteilt, Strafe wg. Ltg. eines kriegswichtigen Betriebs ausgesetzt; Mitgl. d. Jacob/Saefkow/Bästlein-Org.: Beschäftigung polit. Verfolgter, Teilnahme an illeg. Zusammenkünften, Beschaffung eines Drucktiegels, Zusammenarbeit mit Wilhelm Scheer; verbreitete u.a. d. Schriften d. NKFD u. besorgte gefälschte Papiere für Franz Jacob; 16.7.1944 erneut verhaftet, 19.9.1944 vom VGH zum Tode verurteilt, hingerichtet im Zuchth. Brandenburg-Görden.