Arthur Alfred Eisenhardt

Verlegeort
Bayerischer Platz 4
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
01. September 2014
Geboren
03. Oktober 1875 in Berlin
Beruf
Kaufmännischer Angestellter und Prokurist
Deportation
am 28. März 1942 nach Piaski
Ermordet
in Piaski

Arthur Alfred Eisenhardt erblickte am 3. Oktober 1875 in Berlin als Sohn von Selig und Laura Eisenhardt das Licht der Welt. Er nannte sich selbst nur "Alfred". Er erlernte einen kaufmännischen Beruf und arbeitete später als kaufmännischer Angestellter bei der Firma S. Roeder, die in der Kreuzberger Ritterstraße 123 Stahlfedern herstellte. Ab 1936, zu einem Zeitpunkt, an dem die Firma bereits verkauft worden war (1932), wird sein Name in den Berliner Adressbüchern mit dem Zusatzhinweis "Prokurist" erwähnt. Die Firma S. Roeder wurde 1940 liquidiert. Da er sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Rentenalter befand, ist zu vermuten, dass er nach der Auflösung der Firma eine Rente bezog. Arthur Alfred Eisenhardt war seit Oktober 1908 mit Paula Wolff verheiratet. Das Ehepaar hatte zwei Söhne: Gerhard Selig Albert, der am 9. Februar 1911 geboren wurde, und Günter Bernd Jacob, der am 21. Oktober 1918 zur Welt kam. Die Familie lebte zunächst in der Liberdastraße 12 in Rixdorf, in der Neuköllner Lenaustraße 20, ab 1935 in der Martin-Luther-Straße 48 und ab 1939 am Bayerischen Platz 4. <br />
Arthur Alfred Eisenhardt und seine Frau Paula wurden mit dem 11. Osttransport vom 28. März 1942 nach Piaski deportiert und dort aller Wahrscheinlichkeit nach sofort nach ihrer Ankunft ermordet. <br />
Nach dem Krieg stellten die Söhne von Arthur und Paula Eisenhardt Entschädigungsanträge. Günter Eisenhardt nannte sich nun Jacov Eshet. Am 9. Dezember 1958 machten sie insbesondere die Erstattung von Gold-, Silber- und Schmucksachen geltend. Dazu stellten sie eine umfangreiche Liste der Gegenstände aus Gold und Silber auf, die ihre Eltern zwangsweise hatten abliefern müssen. Der Sohn von Bekannten der Familie gab eine eidesstattliche Versicherung ab, dass ihm bekannt war, dass die Eisenhardts Anfang 1939 mehrere wertvolle Schmuckstücke in zwei Koffern abgegeben hätten. Ein beauftragter Sachverständiger schätzte am 16. November 1961 die verlorenen Gold- und Silbergegenstände und Schmuckstücke auf 6.558,75 DM. Am 12. Dezember 1961 wurde dem Antrag auf Erstattung dieser Summe zugestimmt. Am 4. November 1959 stellten die Erben noch einen Antrag auf Rückerstattung für den Verlust des Wohnungsinventars. Auch hierfür stellten sie eine lange Liste mit den einzelnen Gegenständen auf. Am 24. März 1960 wurde der Antrag abgelehnt und die Benennung von weiteren Zeugen gefordert. Am 16. Mai 1960 teilte der beauftragte Rechtsanwalt mit, dass die Akte, die sich bei dem früheren Oberfinanzpräsidenten befunden habe, infolge Vernichtung nicht mehr vorhanden war. Von der Vermögensverwertungsstelle seien lediglich eine Auflistung der vereinnahmten und verausgabten Beträge erhalten geblieben. Am 11. Oktober 1961 bot man einen Schadensersatz in Höhe von 250,-- DM an. Diesem Kompromiss stimmten die Antragsteller am 21. Dezember 1961 zu. Der Beschluss wurde am 6. März 1962 rechtskräftig. <br />

Arthur Alfred Eisenhardt erblickte am 3. Oktober 1875 in Berlin als Sohn von Selig und Laura Eisenhardt das Licht der Welt. Er nannte sich selbst nur "Alfred". Er erlernte einen kaufmännischen Beruf und arbeitete später als kaufmännischer Angestellter bei der Firma S. Roeder, die in der Kreuzberger Ritterstraße 123 Stahlfedern herstellte. Ab 1936, zu einem Zeitpunkt, an dem die Firma bereits verkauft worden war (1932), wird sein Name in den Berliner Adressbüchern mit dem Zusatzhinweis "Prokurist" erwähnt. Die Firma S. Roeder wurde 1940 liquidiert. Da er sich zu diesem Zeitpunkt bereits im Rentenalter befand, ist zu vermuten, dass er nach der Auflösung der Firma eine Rente bezog. Arthur Alfred Eisenhardt war seit Oktober 1908 mit Paula Wolff verheiratet. Das Ehepaar hatte zwei Söhne: Gerhard Selig Albert, der am 9. Februar 1911 geboren wurde, und Günter Bernd Jacob, der am 21. Oktober 1918 zur Welt kam. Die Familie lebte zunächst in der Liberdastraße 12 in Rixdorf, in der Neuköllner Lenaustraße 20, ab 1935 in der Martin-Luther-Straße 48 und ab 1939 am Bayerischen Platz 4.
Arthur Alfred Eisenhardt und seine Frau Paula wurden mit dem 11. Osttransport vom 28. März 1942 nach Piaski deportiert und dort aller Wahrscheinlichkeit nach sofort nach ihrer Ankunft ermordet.
Nach dem Krieg stellten die Söhne von Arthur und Paula Eisenhardt Entschädigungsanträge. Günter Eisenhardt nannte sich nun Jacov Eshet. Am 9. Dezember 1958 machten sie insbesondere die Erstattung von Gold-, Silber- und Schmucksachen geltend. Dazu stellten sie eine umfangreiche Liste der Gegenstände aus Gold und Silber auf, die ihre Eltern zwangsweise hatten abliefern müssen. Der Sohn von Bekannten der Familie gab eine eidesstattliche Versicherung ab, dass ihm bekannt war, dass die Eisenhardts Anfang 1939 mehrere wertvolle Schmuckstücke in zwei Koffern abgegeben hätten. Ein beauftragter Sachverständiger schätzte am 16. November 1961 die verlorenen Gold- und Silbergegenstände und Schmuckstücke auf 6.558,75 DM. Am 12. Dezember 1961 wurde dem Antrag auf Erstattung dieser Summe zugestimmt. Am 4. November 1959 stellten die Erben noch einen Antrag auf Rückerstattung für den Verlust des Wohnungsinventars. Auch hierfür stellten sie eine lange Liste mit den einzelnen Gegenständen auf. Am 24. März 1960 wurde der Antrag abgelehnt und die Benennung von weiteren Zeugen gefordert. Am 16. Mai 1960 teilte der beauftragte Rechtsanwalt mit, dass die Akte, die sich bei dem früheren Oberfinanzpräsidenten befunden habe, infolge Vernichtung nicht mehr vorhanden war. Von der Vermögensverwertungsstelle seien lediglich eine Auflistung der vereinnahmten und verausgabten Beträge erhalten geblieben. Am 11. Oktober 1961 bot man einen Schadensersatz in Höhe von 250,-- DM an. Diesem Kompromiss stimmten die Antragsteller am 21. Dezember 1961 zu. Der Beschluss wurde am 6. März 1962 rechtskräftig.