Rosa Lachmann geb. Abraham

Verlegeort
Bergengruenstraße 57
Historischer Name
Lagardestraße
Bezirk/Ortsteil
Schlachtensee
Verlegedatum
23. Mai 2019
Geboren
22. Februar 1881 in Parlinek (Provinz Posen)
Deportation
am 17. November 1941 nach Kowno
Ermordet
25. November 1941 in Kowno

Rosa Lachmann, geb. Abraham, wurde am 22. Februar 1881 in Parlinek, Kreis Mogilno, in der damaligen Provinz Posen geboren.
Über ihre Eltern und ihre Kindheit ist nichts bekannt. Sie heiratete Leopold Lachmann aus Filehne (heute Wileń). Das Ehepaar Lachmann nahm seinen Wohnsitz in Schloppe (heute Człopa) im Kreis Deutsch Krone, etwas nördlich von Filehne, wo die Eltern von Leopold Lachmann einen Landhandel betrieben. In Filehne wurde auch ihr gemeinsamer Sohn Manfred James Lachmann 1912 geboren.
In Schloppe lebten bereits seit dem 17. Jahrhundert einige jüdische Familien. 1892 waren es 147 Juden in 30 Haushalten. Bis 1930 ging ihre Zahl auf 50 zurück. 1938 waren die meisten jüdischen Geschäfte bereits „arisiert“, das gemeindliche Eigentum (Synagoge, Gemeindehaus) ging im Oktober 1938 in kommunalen Besitz über. Die verbliebenen jüdischen Bewohner wurden im März 1940 aus Schloppe vertrieben und in ein Internierungslager bei Schneidemühl verbracht. Von dort aus erfolgte ihre Deportation
Wann Leopold und Rosa Lachmann nach Berlin gekommen sind, ist nicht bekannt. Von der Familie Lachmann lebten aber schon einige Angehörige in Berlin, zum Beispiel Leopolds Schwestern Anna und Bertha Lachmann.
In Berlin war als Adresse von Leopold und Rosa Lachmann nur die Bergengruenstraße 57 (damals: Lagardestraße) zu ermitteln, sie wird auch durch das Gedenkbuch Berlins der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus bestätigt, während das nur in Bibliotheken einsehbare „Buch der Erinnerung“ des Riga-Komitees abweichend für beide als Deportationsadresse: Berlin-Mitte: Elsässer Straße 54 nennt.
Dort befindet sich das denkmalgeschützte Gebäude des ehemaligen Israelitischen Krankenheims. Diese Adresse war in den Jahren 1938 und 1942 auch ein Deportationsort. Es könnte aber auch ein Ort der Deck- bzw. Arbeitsadressen gewesen sein. Vermutlich haben dort sowohl Rosa Lachmann als auch ihre Schwägerin Bertha Lachmann gearbeitet.
Das 1924 erbaute Doppelhaus in der heutigen Bergengruenstraße 57 war also vermutlich der „letzte frei gewählte Wohnsitz“ von Leopold und Rosa Lachmann. Im Jahr 1941 wurden sie (von dort?) mit dem VI. Transport aus Berlin am 17. November 1941 nach Kaunas/Kowno deportiert. Der Transport umfasste 1.006 Personen. Die genauen Deportationslisten liegen für diesen Transport nicht vor. Bisher konnten aber für das Buch der Erinnerung 812 Namen eruiert werden. Alle Personen dieses Transports wurden am 25. November 1941 in Fort IX ermordet.
Der Sohn Manfred Lachmann konnte nach seiner Haftentlassung in die USA fliehen.

Rosa Lachmann, geb. Abraham, wurde am 22. Februar 1881 in Parlinek, Kreis Mogilno, in der damaligen Provinz Posen geboren.
Über ihre Eltern und ihre Kindheit ist nichts bekannt. Sie heiratete Leopold Lachmann aus Filehne (heute Wileń). Das Ehepaar Lachmann nahm seinen Wohnsitz in Schloppe (heute Człopa) im Kreis Deutsch Krone, etwas nördlich von Filehne, wo die Eltern von Leopold Lachmann einen Landhandel betrieben. In Filehne wurde auch ihr gemeinsamer Sohn Manfred James Lachmann 1912 geboren.
In Schloppe lebten bereits seit dem 17. Jahrhundert einige jüdische Familien. 1892 waren es 147 Juden in 30 Haushalten. Bis 1930 ging ihre Zahl auf 50 zurück. 1938 waren die meisten jüdischen Geschäfte bereits „arisiert“, das gemeindliche Eigentum (Synagoge, Gemeindehaus) ging im Oktober 1938 in kommunalen Besitz über. Die verbliebenen jüdischen Bewohner wurden im März 1940 aus Schloppe vertrieben und in ein Internierungslager bei Schneidemühl verbracht. Von dort aus erfolgte ihre Deportation
Wann Leopold und Rosa Lachmann nach Berlin gekommen sind, ist nicht bekannt. Von der Familie Lachmann lebten aber schon einige Angehörige in Berlin, zum Beispiel Leopolds Schwestern Anna und Bertha Lachmann.
In Berlin war als Adresse von Leopold und Rosa Lachmann nur die Bergengruenstraße 57 (damals: Lagardestraße) zu ermitteln, sie wird auch durch das Gedenkbuch Berlins der jüdischen Opfer des Nationalsozialismus bestätigt, während das nur in Bibliotheken einsehbare „Buch der Erinnerung“ des Riga-Komitees abweichend für beide als Deportationsadresse: Berlin-Mitte: Elsässer Straße 54 nennt.
Dort befindet sich das denkmalgeschützte Gebäude des ehemaligen Israelitischen Krankenheims. Diese Adresse war in den Jahren 1938 und 1942 auch ein Deportationsort. Es könnte aber auch ein Ort der Deck- bzw. Arbeitsadressen gewesen sein. Vermutlich haben dort sowohl Rosa Lachmann als auch ihre Schwägerin Bertha Lachmann gearbeitet.
Das 1924 erbaute Doppelhaus in der heutigen Bergengruenstraße 57 war also vermutlich der „letzte frei gewählte Wohnsitz“ von Leopold und Rosa Lachmann. Im Jahr 1941 wurden sie (von dort?) mit dem VI. Transport aus Berlin am 17. November 1941 nach Kaunas/Kowno deportiert. Der Transport umfasste 1.006 Personen. Die genauen Deportationslisten liegen für diesen Transport nicht vor. Bisher konnten aber für das Buch der Erinnerung 812 Namen eruiert werden. Alle Personen dieses Transports wurden am 25. November 1941 in Fort IX ermordet.
Der Sohn Manfred Lachmann konnte nach seiner Haftentlassung in die USA fliehen.