Marie Anna Maetzig geb. Lyon

Verlegeort
Boothstr. 20 c
Bezirk/Ortsteil
Lichterfelde
Verlegedatum
03. Juli 2010
Geboren
22. August 1881 in Hamburg
Flucht in den Tod
09. Februar 1944 in Berlin

Marie Maetzig stammte aus Hamburg, ihr Ehemann Robert Maetzig war Inhaber eines Filmkopierwerkes in Berlin. Ihr Sohn war der bekannte DEFA-Filmregisseur Kurt Maetzig, der im Gedenken an seine Mutter 1947 den Film „Ehe im Schatten“ drehte.

Marie Maetzig war evangelisch, aber jüdischer Herkunft und daher von den Rassegesetzen betroffen. Sie entzog sich bis 1944 der Deportation durch Flucht in andere Städte Deutschlands, wo nichtjüdische Freunde und Verwandte sie beherbergten. Am 9. Februar 1944 nahm sie sich in Berlin das Leben, um der drohenden Deportation zu entgehen.

Menschen verschiedener Bekenntnisse ermöglichten es unter einem hohen persönlichen Risiko, dass Marie Maetzig in Würde sterben konnte und christlich begraben wurde.
Das waren der Arzt Prof. Werner Leibbrand, der Marie Maetzig auf Bitten ihres Sohnes sterbend in das (für Juden nicht erlaubte) Westend-Krankenhaus holte, der Pfarrer Fritz Siems der Gemeinde Lietzensee als Mitglied der Bekennenden Kirche, der ihr das letzte Geleit gab und Mitarbeiter des evangelischen Waldfriedhofs in Stahnsdorf, die auf jegliche Papiere für die Beisetzung verzichteten.
Dieses war ein kleines Zeichen der Menschlichkeit in dieser so unmenschlichen Zeit.

 

Marie Maetzig stammte aus Hamburg, ihr Ehemann Robert Maetzig war Inhaber eines Filmkopierwerkes in Berlin. Ihr Sohn war der bekannte DEFA-Filmregisseur Kurt Maetzig, der auch im Gedenken an seine Mutter 1947 den Film „Ehe im Schatten“ drehte.

Marie Maetzig war evangelisch, aber jüdischer Herkunft und daher von den Rassegesetzen betroffen. Sie entzog sich bis 1944 der Deportation durch Flucht in andere Städte Deutschlands, wo nichtjüdische Freunde und Verwandte sie beherbergten. Am 9. Februar 1944 nahm sie sich in Berlin das Leben, um der drohenden Deportation zu entgehen.

Menschen verschiedener Bekenntnisse ermöglichten es unter einem hohen persönlichen Risiko, dass Marie Maetzig in Würde sterben konnte und christlich begraben wurde.
Das waren der Arzt Prof. Werner Leibbrand, der Marie Maetzig auf Bitten ihres Sohnes sterbend in das (für Juden nicht erlaubte) Westend-Krankenhaus holte, der Pfarrer Fritz Siems der Gemeinde Lietzensee als Mitglied der Bekennenden Kirche, der ihr das letzte Geleit gab und Mitarbeiter des Evangelischen Südwestkirchhof Stahnsdorf, die auf jegliche Papiere für die Beisetzung verzichteten.
Dieses war ein kleines Zeichen der Menschlichkeit in dieser so unmenschlichen Zeit.