Leonore Regine Heinemann

Verlegeort
Hortensienstr. 9
Bezirk/Ortsteil
Lichterfelde
Verlegedatum
10. Mai 2011
Geboren
01. Mai 1892 in Mannheim
Beruf
Sekretärin
Deportation
am 19. Januar 1942 nach Riga
Ermordet
in Riga

Leonore Heinemann wurde 1892 als Tochter des jüdischen Bankdirektors Heinemann und seiner Frau Charlotte in Mannheim geboren. 1938 ließ sie sich als Erwachsene in der Evangelischen Christuskirche in Heidelberg taufen.<br />
Heidelberg war von 1913 bis 1940 ihre Heimat und ihr Lebensmittelpunkt. <br />
Nach einer Ausbildung an der Handelsschule meldete sie sich 1914 freiwillige zum Roten Kreuz, dort arbeitete sie als Sekretärin bis zum 1. Mai 1919. Sie erhielt vom Großherzog von Baden 1916 das Kriegsverdienstkreuz.<br />
Von Mai 1919 bis 1928 war sie Privatsekretärin bei dem Biologen und Pädagogen Otto Schmeil in Heidelberg.<br />
Nach dem Tod der Mutter 1928 war Leonore Heinemann nicht mehr berufstätig. Sie nahm eine „arische“ Familie bei sich auf und sorgte für die Erziehung der beiden Kinder. 1939 wurde der Haushalt aufgelöst und Leonore Heinemann fand kurzfristig noch einmal Aufnahme bei Otto Schmeil, bis sie am 2. September 1940 von Heidelberg nach Berlin übersiedelte. Möglicherweise stand der Umzug mit der von ihr geplanten Emigration in die USA zusammen. Die Emigration scheiterte.<br />
Ab Dezember 1941 arbeitete Leonore Heinemann, vermutlich als Zwangsarbeiterin, bei Zeiss Ikon in Zehlendorf.<br />
Am 19. Januar 1942 wurde Leonore Heinemann gemeinsam mit ihren Vermieterinnen Gertrud und Klara Silbermann aus der Hortensienstraße nach Riga deportiert. Ob sie bereits auf dem Transport umkam oder nach ihrer Ankunft in Riga umgebracht wurde, ist nicht bekannt. <br />

Leonore Heinemann wurde 1892 als Tochter des jüdischen Bankdirektors Heinemann und seiner Frau Charlotte in Mannheim geboren. 1938 ließ sie sich als Erwachsene in der Evangelischen Christuskirche in Heidelberg taufen.
Heidelberg war von 1913 bis 1940 ihre Heimat und ihr Lebensmittelpunkt.
Nach einer Ausbildung an der Handelsschule meldete sie sich 1914 freiwillige zum Roten Kreuz, dort arbeitete sie als Sekretärin bis zum 1. Mai 1919. Sie erhielt vom Großherzog von Baden 1916 das Kriegsverdienstkreuz.
Von Mai 1919 bis 1928 war sie Privatsekretärin bei dem Biologen und Pädagogen Otto Schmeil in Heidelberg.
Nach dem Tod der Mutter 1928 war Leonore Heinemann nicht mehr berufstätig. Sie nahm eine „arische“ Familie bei sich auf und sorgte für die Erziehung der beiden Kinder. 1939 wurde der Haushalt aufgelöst und Leonore Heinemann fand kurzfristig noch einmal Aufnahme bei Otto Schmeil, bis sie am 2. September 1940 von Heidelberg nach Berlin übersiedelte. Möglicherweise stand der Umzug mit der von ihr geplanten Emigration in die USA zusammen. Die Emigration scheiterte.
Ab Dezember 1941 arbeitete Leonore Heinemann, vermutlich als Zwangsarbeiterin, bei Zeiss Ikon in Zehlendorf.
Am 19. Januar 1942 wurde Leonore Heinemann gemeinsam mit ihren Vermieterinnen Gertrud und Klara Silbermann aus der Hortensienstraße nach Riga deportiert. Ob sie bereits auf dem Transport umkam oder nach ihrer Ankunft in Riga umgebracht wurde, ist nicht bekannt.