Max Levy

Verlegeort
Auf dem Grat 43
Bezirk/Ortsteil
Dahlem
Verlegedatum
03. März 2015
Geboren
01. Dezember 1883 in Leipzig
Deportation
am 03. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Max Levy, der Vater, wurde am 1.12.1883 in Leipzig geboren. Sein Vater war wahrscheinlich der Pelz- und Lederhändler Max Levy, er war der einzige Levy in Leipzig zum Zeitpunkt der Geburt. Auch Max Levy in Berlin wurde später in den Adressbüchern als Fabrikant bzw. Kaufmann geführt. Er muss irgendwann vor oder während des 1. Weltkriegs nach Berlin gekommen sein und wird im Adressbuch von 1919 bei der Familie Adam in der Mommsenstraße in Charlottenburg genannt.

Seine Frau Erna Levy, geborene Adam, geboren am 6.11.1893, brachte 1919 die erste Tochter Ellen Sophie zur Welt. Im Jahr der Geburt der zweiten Tochter, Hella (6.12.1921), erwarb Erna Levy das Grundstück, vor dem wir hier stehen: Auf dem Grat 43.

Das Haus wurde nach Angaben der jetzigen Besitzer 1923 gebaut.

Nach dem Pogrom am 9. November 1938 mussten alle Juden ihren Immobilien-besitz veräußern. Das Grundstück wurde laut Grundbuchamt im April 1939 von Frau Erna Levy verkauft. Bis 1941 erscheinen Max und Erna Levy in den Adressbüchern unter dieser Adresse, 1942 nur noch Erna und ein Arzt. Es ist aber fraglich, ob sie während des Krieges noch genau geführt wurden.

In einer Volkszählung im Jahr 1939 fanden wir die ältere Tochter, Ellen, als Kindergärtnerin. Sie hat wahrscheinlich das Seminar für jüdische Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen in der Wangenheimstraße besucht, über das es aber leider keine Unterlagen mehr gibt.

Die Töchter müssen 1926 und 1928 eingeschult worden sein. Wenn sie nicht, wie viele ihrer Zeitgenossinnen, später auf das Jüdische Gymnasium gingen, gehen wir davon aus, dass sie Schülerinnen der Gertraudenschule waren, denn dies war die ihnen nächst gelegene höhere Mädchenschule. Leider gibt es an beiden Schulen keine Unterlagen mehr aus dieser Zeit. Die Gertraudenschule ist unsere heutige Gail S. Halvorsen Schule, davor Alfred-Wegener-Schule.

In den Deportationslisten taucht dann die gesamte Familie wieder auf. Am 3. März 1943 werden Max, Erna, Ellen und Hella vom Bahnhof Moabit mit dem 33. Osttransport in Waggons mit 1.732 Menschen nach Auschwitz deportiert. Als letzte Adresse war Stuttgarter Platz 6 angegeben, wo die Familie aber nie gemeldet war. Wir konnten nicht herausfinden, ob dies ein so genanntes „Judenhaus“ war oder ob sie dort bei Bekannten unterkommen konnten. Sie kamen am 4. März in Auschwitz an.

In einem Fernschreiben beschwerte sich Arbeitseinsatzführer Schwarz beim SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt: Wenn die Transporte aus Berlin weiter mit so vielen Frauen und Kindern nebst alten Juden anrollen, verspreche ich mir im Punkt Einsatz nicht viel. Buna braucht vor allen Dingen jüngere bzw. kräftige Gestalten.“

Nur 517 Männer und 200 Frauen dieses Transports wurden für arbeitsfähig befunden. In den Lagerlisten taucht die Familie nie auf.

Max Levy, wurde am 1.12.1883 in Leipzig geboren. Er war wahrscheinlich der Pelz- und Lederhändler Max Levy,  in Leipzig. In Berlin wurde er später in den Adressbüchern als Fabrikant bzw. Kaufmann geführt. Er muss irgendwann vor oder während des 1. Weltkriegs nach Berlin gekommen sein und wird im Adressbuch von 1919 bei der Familie Adam in der Mommsenstraße in Charlottenburg genannt.

Seine Frau Erna Levy, geborene Adam, geboren am 6.11.1893, brachte 1919 die erste Tochter Ellen Sophie zur Welt. Im Jahr der Geburt der zweiten Tochter, Hella (6.12.1921), erwarb Erna Levy das Grundstück, vor dem wir hier stehen: Auf dem Grat 43.

Das Haus wurde nach Angaben der jetzigen Besitzer 1923 gebaut.

Nach dem Pogrom am 9. November 1938 mussten alle Juden ihren Immobilien-besitz veräußern. Das Grundstück wurde laut Grundbuchamt im April 1939 von Frau Erna Levy verkauft. Bis 1941 erscheinen Max und Erna Levy in den Adressbüchern unter dieser Adresse, 1942 nur noch Erna und ein Arzt. Es ist aber fraglich, ob sie während des Krieges noch genau geführt wurden.

In einer Volkszählung im Jahr 1939 fanden wir die ältere Tochter, Ellen, als Kindergärtnerin. Sie hat wahrscheinlich das Seminar für jüdische Kindergärtnerinnen und Hortnerinnen in der Wangenheimstraße besucht, über das es aber leider keine Unterlagen mehr gibt.

Die Töchter müssen 1926 und 1928 eingeschult worden sein. Wenn sie nicht, wie viele ihrer Zeitgenossinnen, später auf das Jüdische Gymnasium gingen, gehen wir davon aus, dass sie Schülerinnen der Gertraudenschule waren, denn dies war die ihnen nächst gelegene höhere Mädchenschule. Leider gibt es an beiden Schulen keine Unterlagen mehr aus dieser Zeit. Die Gertraudenschule ist unsere heutige Gail S. Halvorsen Schule, davor Alfred-Wegener-Schule.

In den Deportationslisten taucht dann die gesamte Familie wieder auf. Am 3. März 1943 werden Max, Erna, Ellen und Hella vom Bahnhof Moabit mit dem 33. Osttransport in Waggons mit 1.732 Menschen nach Auschwitz deportiert. Als letzte Adresse war Stuttgarter Platz 6 angegeben, wo die Familie aber nie gemeldet war. Wir konnten nicht herausfinden, ob dies ein so genanntes „Judenhaus“ war oder ob sie dort bei Bekannten unterkommen konnten. Sie kamen am 4. März in Auschwitz an.

In einem Fernschreiben beschwerte sich Arbeitseinsatzführer Schwarz beim SS-Wirtschafts- und Verwaltungshauptamt: Wenn die Transporte aus Berlin weiter mit so vielen Frauen und Kindern nebst alten Juden anrollen, verspreche ich mir im Punkt Einsatz nicht viel. Buna braucht vor allen Dingen jüngere bzw. kräftige Gestalten.“

Nur 517 Männer und 200 Frauen dieses Transports wurden für arbeitsfähig befunden. In den Lagerlisten taucht die Familie nie auf.