Clara "Cläre" Semmel geb. Bruck

Verlegeort
Pacelliallee 19
Historischer Name
Cecilienstraße
Bezirk/Ortsteil
Dahlem
Verlegedatum
24. Februar 2022
Geboren
27. Dezember 1879 in Neiße (Schlesien) / Nysa
Flucht
1933 Schweiz / 1934 Holland / 1939 Chile /1940 USA
Überlebt

Clara (Cläre) Bruck wurde am 27. Dezember 1879 in Neiße, Schlesien, geboren. 
1901 heiratete sie den aus Zobten am Berge stammenden Richard Semmel, beide stammten aus jüdischen Familien. 

Bis 1933 lebten sie in ihrem Anwesen in Berlin-Dahlem. Vor der nationalsozialistischen Verfolgung flohen sie zunächst in die Schweiz. Weil sie dort keine Aufenthaltsbewilligung erhalten konnten, flohen sie 1934 weiter nach Amsterdam.

Im Juli 1934 verkauften Semmels bzw. ihr Treuhänder die Villa in Berlin-Dahlem für 170.000 Reichsmark. 1928 betrug der Einheitswert (!) des Grundstücks 720.000 Mark, 1935 377.100 Reichsmark. Der Verkehrswert dürfte demnach deutlich höher gelegen haben.

1939 wurde Clara Semmels Mann für die Reichsfluchtsteuer – nach Zahlung von 20.000 Reichsmark – der Restbetrag von 204.975 Reichsmark „erlassen“. 

Kurz vor dem Einmarsch der Deutschen im Jahr 1940 verließ das Ehepaar Semmel die Niederlande, um in die Vereinigten Staaten auszuwandern. Nach einer längeren Reise über Chile erreichten sie schließlich 1941 New York und ließen sich dort nieder. Nach der Ausbürgerung im Mai 1942 aufgrund der Elften Verordnung zum Reichsbürgergesetz wurde Richard Semmels in Deutschland verbliebenes Vermögen beschlagnahmt. Sein Bruder Jacob und dessen Frau waren in Auschwitz umgebracht worden.

Clara Semmel starb bereits am 30. Mai 1945 in New York, ihr Mann Richard 1950.

Die Rückerstattungsverfahren in Deutschland wurden für kurze Zeit von Richard Semmels Erbin, Frau Grete Gross, weitergeführt. Da diese kurz nach Semmel verstarb, wurde ihre Tochter Ilse Kaufmann zur Berechtigten. Diese hatte jedoch aus Südafrika heraus weder das Wissen noch die Mittel um die Wiedergutmachungsverfahren erfolgreich zu Ende zu führen.

Clara (Cläre) Bruck wurde am 27. Dezember 1879 in Neiße, Schlesien, geboren. 
1901 heiratete sie den aus Zobten am Berge stammenden Richard Semmel, beide stammten aus jüdischen Familien. 

Bis 1933 lebten sie in ihrem Anwesen in Berlin-Dahlem. Vor der nationalsozialistischen Verfolgung flohen sie zunächst in die Schweiz. Weil sie dort keine Aufenthaltsbewilligung erhalten konnten, flohen sie 1934 weiter nach Amsterdam.

Im Juli 1934 verkauften Semmels bzw. ihr Treuhänder die Villa in Berlin-Dahlem für 170.000 Reichsmark. 1928 betrug der Einheitswert (!) des Grundstücks 720.000 Mark, 1935 377.100 Reichsmark. Der Verkehrswert dürfte demnach deutlich höher gelegen haben.

1939 wurde Clara Semmels Mann für die Reichsfluchtsteuer – nach Zahlung von 20.000 Reichsmark – der Restbetrag von 204.975 Reichsmark „erlassen“. 

Kurz vor dem Einmarsch der Deutschen im Jahr 1940 verließ das Ehepaar Semmel die Niederlande, um in die Vereinigten Staaten auszuwandern. Nach einer längeren Reise über Chile erreichten sie schließlich 1941 New York und ließen sich dort nieder. Nach der Ausbürgerung im Mai 1942 aufgrund der Elften Verordnung zum Reichsbürgergesetz wurde Richard Semmels in Deutschland verbliebenes Vermögen beschlagnahmt. Sein Bruder Jacob und dessen Frau waren in Auschwitz umgebracht worden.

Clara Semmel starb bereits am 30. Mai 1945 in New York, ihr Mann Richard 1950.

Die Rückerstattungsverfahren in Deutschland wurden für kurze Zeit von Richard Semmels Erbin, Frau Grete Gross, weitergeführt. Da diese kurz nach Semmel verstarb, wurde ihre Tochter Ilse Kaufmann zur Berechtigten. Diese hatte jedoch aus Südafrika heraus weder das Wissen noch die Mittel um die Wiedergutmachungsverfahren erfolgreich zu Ende zu führen.