Hertha Boas

Verlegeort
Böckhstraße 49
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Geboren
03. Oktober 1895 in Berlin
Deportation
am 03. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Die drei jüdischen Schwestern Helene, Hertha und Clara Boas waren gebürtige Berlinerinnen. Zur Zeit des Nationalsozialismus lebten sie in Berlin-Kreuzberg in der Böckhstraße 49, wo sie sich eine 1-Zimmer-Wohnung mit Küche teilten. Die älteste der drei Schwestern, Hertha Boas, wurde am 3. Oktober 1895 geboren. Helene Boas kam am 26. Februar 1897 zur Welt und die jüngste Schwester Clara erblickte genau ein Jahr später, am 26. Februar 1898, das Licht der Welt. <br />
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Alle drei Frauen mussten während des Nationalsozialismus Zwangsarbeit leisten. Hertha Boas war als Arbeiterin in einem uns unbekannten Unternehmen in der Sophienstraße in Berlin-Mitte tätig. Helene werkte als Montiererin bei der Charlottenburger Motoren- und Gerätebau und Clara war ebenfalls als Arbeiterin in der AEG Friedrichshagen beschäftigt.<br />
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Zusammen verdienten sie rund 79 Reichsmark pro Woche. Nach Abzug der wöchentlichen Miete von 38,75 Reichsmark blieben ihnen nur 45 Reichsmark zum Leben. Für Dinge, die über die Verpflegung und andere lebensnotwendige Bedürfnisse hinausgingen, gab es meist kein Geld. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass die drei Schwestern ein sehr bescheidenes und in ihrer Freiheit eingeschränktes Leben führten.<br />
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Einen Tag nach dem Geburtstag von Helene und Clara, am 27. Februar 1943, wurden die Schwestern im Zuge der sogenannten „Fabrik-Aktion“ verhaftet. Als Fabrik-Aktion wird die Gefangennahme der bis dahin von der Deportation verschonten Juden bezeichnet. Die meisten von ihnen wurden an ihren Arbeitsplätzen verhaftet.<br />
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Die drei Schwestern mussten all ihre Vermögenswerte an das Deutsche Reich abtreten. Das bedeutete, dass ihnen ihr gesamtes Hab und Gut genommen wurde. <br />
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Helene und Clara Boas wurden am 1. März 1943 nach Auschwitz deportiert und gelten seitdem offiziell als „verschollen“. Ihre Schwester Hertha folgte ihnen zwei Tage später, am 3. März 1943, auf den Weg in den Tod.

Die drei jüdischen Schwestern Helene, Hertha und Clara Boas waren gebürtige Berlinerinnen. Zur Zeit des Nationalsozialismus lebten sie in Berlin-Kreuzberg in der Böckhstraße 49, wo sie sich eine 1-Zimmer-Wohnung mit Küche teilten. Die älteste der drei Schwestern, Hertha Boas, wurde am 3. Oktober 1895 geboren. Helene Boas kam am 26. Februar 1897 zur Welt und die jüngste Schwester Clara erblickte genau ein Jahr später, am 26. Februar 1898, das Licht der Welt.

Alle drei Frauen mussten während des Nationalsozialismus Zwangsarbeit leisten. Hertha Boas war als Arbeiterin in einem uns unbekannten Unternehmen in der Sophienstraße in Berlin-Mitte tätig. Helene werkte als Montiererin bei der Charlottenburger Motoren- und Gerätebau und Clara war ebenfalls als Arbeiterin in der AEG Friedrichshagen beschäftigt.

Zusammen verdienten sie rund 79 Reichsmark pro Woche. Nach Abzug der wöchentlichen Miete von 38,75 Reichsmark blieben ihnen nur 45 Reichsmark zum Leben. Für Dinge, die über die Verpflegung und andere lebensnotwendige Bedürfnisse hinausgingen, gab es meist kein Geld. Man kann mit Sicherheit davon ausgehen, dass die drei Schwestern ein sehr bescheidenes und in ihrer Freiheit eingeschränktes Leben führten.

Einen Tag nach dem Geburtstag von Helene und Clara, am 27. Februar 1943, wurden die Schwestern im Zuge der sogenannten „Fabrik-Aktion“ verhaftet. Als Fabrik-Aktion wird die Gefangennahme der bis dahin von der Deportation verschonten Juden bezeichnet. Die meisten von ihnen wurden an ihren Arbeitsplätzen verhaftet.

Die drei Schwestern mussten all ihre Vermögenswerte an das Deutsche Reich abtreten. Das bedeutete, dass ihnen ihr gesamtes Hab und Gut genommen wurde.

Helene und Clara Boas wurden am 1. März 1943 nach Auschwitz deportiert und gelten seitdem offiziell als „verschollen“. Ihre Schwester Hertha folgte ihnen zwei Tage später, am 3. März 1943, auf den Weg in den Tod.