Erna Donat

Verlegeort
Böckhstraße 53
Bezirk/Ortsteil
Kreuzberg
Geboren
18. Mai 1896 in Wien
Deportation
am 26. Februar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

In der Boeckhstraße 53 wohnten Anna Donat und ihre Tochter Erna. Anna Donat wurde am 14. Mai 1863 in Breslau (Schlesien) als Anna Olschowsky geboren. Erna Donat kam am 18. Mai 1896 in Wien zur Welt. Mutter und Tochter gelangten 1932 nach Berlin. Den Unterlagen nach lebte Ernas Vater nicht mit der Familie und ihrem Bruder war es offenbar gelungen, nach Shanghai auszuwandern. Anna und Erna verfügten lediglich über einen Fremdenpass, was den Bezug einer staatlichen Rente für die fast 70-jährige Anna unmöglich machte. Aus diesem Grund waren sie auf das Gehalt von Erna Donat angewiesen. Am 21. Februar 1943 füllte Anna eine Vermögenserklärung aus, in der sie jede Art von Besitz aufführen musste. Anna verfügte über Gelder in Höhe von 150 RM.<br />
Ihr Besitz wurde, wie bei allen sogenannten Reichsfeinden, vom Deutschen Reich eingezogen. Fünf Tage später, am 26. Februar 1943 wurde Anna zusammen mit ihrer Tochter Erna mit dem „30. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und ermordet. Der Vermieter des Hauses in der Boeckhstraße 53 wandte sich wenige Monate später an den Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg und verlangte die Nachzahlung der Miete für mehrere deportierte Bewohner seines Hauses.<br />

In der Boeckhstraße 53 wohnten Anna Donat und ihre Tochter Erna. Anna Donat wurde am 14. Mai 1863 in Breslau (Schlesien) als Anna Olschowsky geboren. Erna Donat kam am 18. Mai 1896 in Wien zur Welt. Mutter und Tochter gelangten 1932 nach Berlin. Den Unterlagen nach lebte Ernas Vater nicht mit der Familie und ihrem Bruder war es offenbar gelungen, nach Shanghai auszuwandern. Anna und Erna verfügten lediglich über einen Fremdenpass, was den Bezug einer staatlichen Rente für die fast 70-jährige Anna unmöglich machte. Aus diesem Grund waren sie auf das Gehalt von Erna Donat angewiesen. Am 21. Februar 1943 füllte Anna eine Vermögenserklärung aus, in der sie jede Art von Besitz aufführen musste. Anna verfügte über Gelder in Höhe von 150 RM.
Ihr Besitz wurde, wie bei allen sogenannten Reichsfeinden, vom Deutschen Reich eingezogen. Fünf Tage später, am 26. Februar 1943 wurde Anna zusammen mit ihrer Tochter Erna mit dem „30. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert und ermordet. Der Vermieter des Hauses in der Boeckhstraße 53 wandte sich wenige Monate später an den Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg und verlangte die Nachzahlung der Miete für mehrere deportierte Bewohner seines Hauses.