Harry Fendler

Verlegeort
Crellestr. 42 und 42 a
Historischer Name
Bahnstraße 42 und 42a
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
März 2008
Geboren
31. Januar 1926 in Berlin
Deportation
am 19. Februar 1943 nach Auschwitz
Ermordet
15. März 1943 in Auschwitz

Harry Fendler, geboren am 31. Januar 1926 in Berlin, lebte mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Alfred und der verwitweten Mutter Lina Fendler, geb. Koppelmann, in der Crellestraße 42. Die Eltern waren als Staatenlose noch vor dem Ersten Weltkrieg aus Russland nach Berlin gekommen. Die Familie lebte in einem Haus, das dem Vater zur Hälfte gehörte und von ihm – bis zu seinem Tod 1937/38 – verwaltet wurde. Weiteres ist über die Familie bislang nicht bekannt.<br />
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Harry Fendler war als Zwangsarbeiter in der Firma Helmuth Korth in der Lichtenrader Kesselstraße 9 eingesetzt. <br />
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Mit dem „29. Osttransport“ wurden Harry und Alfred Fendler zusammen mit knapp 1.000 Menschen am 19. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert. In diesem Transport befanden sich auch 24 Hamburger Juden und acht deutsche Juden, die aus Deutschland nach Finnland emigriert, nach der Besetzung des Landes durch die Wehrmacht verhaftet und nach Berlin transportiert worden waren. Sie waren die einzigen Juden, die 1939 in Finnland lebten und Opfer des Holocaust wurden. Nach der Selektion in Auschwitz-Birkenau wurden am 20. Februar 1943 772 Menschen sofort in den Gaskammern getötet. Hier verlieren sich die Spuren der Brüder. Laut Totenschein verstarb der 17jährige Harry Fendler am 15. März 1943. <br />
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1950/51 wurden auf Antrag einer Verwandten Totenscheine für die Brüder und ihre Mutter ausgestellt.

Harry Fendler, geboren am 31. Januar 1926 in Berlin, lebte mit seinem zwei Jahre älteren Bruder Alfred und der verwitweten Mutter Lina Fendler, geb. Koppelmann, in der Crellestraße 42. Die Eltern waren als Staatenlose noch vor dem Ersten Weltkrieg aus Russland nach Berlin gekommen. Die Familie lebte in einem Haus, das dem Vater zur Hälfte gehörte und von ihm – bis zu seinem Tod 1937/38 – verwaltet wurde. Weiteres ist über die Familie bislang nicht bekannt.

Harry Fendler war als Zwangsarbeiter in der Firma Helmuth Korth in der Lichtenrader Kesselstraße 9 eingesetzt.

Mit dem „29. Osttransport“ wurden Harry und Alfred Fendler zusammen mit knapp 1.000 Menschen am 19. Februar 1943 nach Auschwitz deportiert. In diesem Transport befanden sich auch 24 Hamburger Juden und acht deutsche Juden, die aus Deutschland nach Finnland emigriert, nach der Besetzung des Landes durch die Wehrmacht verhaftet und nach Berlin transportiert worden waren. Sie waren die einzigen Juden, die 1939 in Finnland lebten und Opfer des Holocaust wurden. Nach der Selektion in Auschwitz-Birkenau wurden am 20. Februar 1943 772 Menschen sofort in den Gaskammern getötet. Hier verlieren sich die Spuren der Brüder. Laut Totenschein verstarb der 17jährige Harry Fendler am 15. März 1943.

1950/51 wurden auf Antrag einer Verwandten Totenscheine für die Brüder und ihre Mutter ausgestellt.