Albert Kuntz wurde am 4. Dezember 1896 in Bennewitz bei Wurzen in Sachsen geboren. Er war Politiker der KPD und Abgeordneter im Preußischen Landtag. Albert Kuntz lernte den Beruf des Kupferschmieds. Nach seiner Lehre wurde er 1915 Soldat und erlebte, vor Verdun verwundet, das Kriegsende im heimatlichen Lazarett. Nachdem er sich während der Novemberrevolution der USPD angeschlossen hatte, trat er 1919 in die KPD ein. 1929 kam er nach Berlin und wurde Kandidat des ZK. 1930 wurde er Organisationssekretär der Bezirksleitung Berlin-Brandenburg der KPD. Von 1932 bis 1933 war er Abgeordneter des Preußischen Landtages. Von 1929 bis 1933 lebte Albert Kuntz mit seiner Familie, seiner Frau Ellen und seinem Sohn Leo in der Afrikanischen Straße 140 in Berlin-Wedding. Dies war sein letzter frei gewählter Wohnsitz in Berlin. 1933 wurde er nach dem Reichstagsbrand – wie tausende andere KPD-Abgeordnete, -Mitglieder und -Sympathisanten – festgenommen. Vom Vorwurf des Hochverrats freigesprochen, wurde er wegen angeblichen Polizistenmordes weiter festgehalten und in das KZ Lichtenburg verbracht. Eine 15-monatige Haftstrafe wegen Hochverrats verbüßte Albert Kuntz in Kassel, wurde anschließend in „Sicherungsverwahrung“ im KZ Lichtenburg festgehalten und nach Auflösung dieses Konzentrationslagers ins KZ Buchenwald überstellt. Nach einer mehrmonatigen Haft im „Bunker“ wegen Aktivitäten im Häftlingswiderstand wurde er in eine Außenstelle von Buchenwald nach Kassel verlegt. Im September 1943 wurde er in das KZ Miitelbau-Dora bei Nordhausen überstellt. In der Nacht vom 22. zum 23. Januar 1945 starb er an den Folgen der Folter während eines Verhörs.
Albert Kuntz
Verlegeort
Afrikanische Str. 140
Bezirk/Ortsteil
Wedding
Verlegedatum
Oktober 2012
Geboren
04. November 1896 in Bennewitz
Beruf
Kupferschmied / Landtagsabgeordneter
Verhaftet
12. März 1933
in
Dreieich/Hessen
Verhaftet
im
KZ Lichtenburg
Verhaftet
in
Buchenwald
Verhaftet
bis September 1943
in
der Buchenwald-Außenstelle Kassel
Verhaftet
September 1943 bis Januar 1945
im
KZ Mittelbau-Dora
Verstorben an den Folgen von Haft und Folter
22. Januar 1945 im KZ Mittelbau-Dora
Albert Kuntz wurde am 4. Dezember 1896 in Bennewitz bei Wurzen in Sachsen geboren. Er war Politiker der KPD und Abgeordneter im Preußischen Landtag. Albert Kuntz lernte den Beruf des Kupferschmieds. Nach seiner Lehre wurde er 1915 Soldat und erlebte, vor Verdun verwundet, das Kriegsende im heimatlichen Lazarett. Nachdem er sich während der Novemberrevolution der USPD angeschlossen hatte, trat er 1919 in die KPD ein. 1929 kam er nach Berlin und wurde Kandidat des ZK. 1930 wurde er Organisationssekretär der Bezirksleitung Berlin-Brandenburg der KPD. Von 1932 bis 1933 war er Abgeordneter des Preußischen Landtages. Von 1929 bis 1933 lebte Albert Kuntz mit seiner Familie, seiner Frau Ellen und seinem Sohn Leo in der Afrikanischen Straße 140 in Berlin-Wedding. Dies war sein letzter frei gewählter Wohnsitz in Berlin. 1933 wurde er nach dem Reichstagsbrand – wie tausende andere KPD-Abgeordnete, -Mitglieder und -Sympathisanten – festgenommen. Vom Vorwurf des Hochverrats freigesprochen, wurde er wegen angeblichen Polizistenmordes weiter festgehalten und in das KZ Lichtenburg verbracht. Eine 15-monatige Haftstrafe wegen Hochverrats verbüßte Albert Kuntz in Kassel, wurde anschließend in „Sicherungsverwahrung“ im KZ Lichtenburg festgehalten und nach Auflösung dieses Konzentrationslagers ins KZ Buchenwald überstellt. Nach einer mehrmonatigen Haft im „Bunker“ wegen Aktivitäten im Häftlingswiderstand wurde er in eine Außenstelle von Buchenwald nach Kassel verlegt. Im September 1943 wurde er in das KZ Miitelbau-Dora bei Nordhausen überstellt. In der Nacht vom 22. zum 23. Januar 1945 starb er an den Folgen der Folter während eines Verhörs.