Jacob Stargardt

Verlegeort
Alt-Moabit 85 a
Bezirk/Ortsteil
Moabit
Geboren
02. Januar 1860 in Schwerin
Deportation
am 29. Januar 1943 nach Theresienstadt
Tot
14. Februar 1943 im Ghetto Theresienstadt

Der Kaufmann Jacob Stargardt wurde am 2. Januar 1860 in Schwerin geboren. Seine Frau Clara, geb. Lindenfeld, kam 1871 in Kassel zur Welt. Das Ehepaar hatte zwei Kinder, die Tochter Dorothea (geb. 1896) und den Sohn Erich (geb. 1898). Die Familie lebte in den 1930er Jahren in der Straße Alt-Moabit 85a. <br />
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Aus den Vermögenserklärungen der Familie geht hervor, dass letzter Wohnort der Eheleute Stargardt das Altenheim in der Iranischen Straße 2 war, das sie vermutlich 1941 bezogen. Für einen Betrag über 6250,– RM mussten Jacob und Clara Stargardt schließlich einen sogenannten Heimeinkaufsvertrag für Theresienstadt abschließen, mit dem angeblich ihre Unterbringung und Verpflegung bis zum 85. Lebensjahr gesichert war. Am 29. Januar 1943 wurden Jacob und Clara Stargardt mit dem „84. Alterstransport“ in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Nach 16 Tagen, am 14. Februar 1943, starb Jacob Stargardt, sein Frau Clara nur wenige Tage später. <br />
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Nachdem die Eltern in das Altenheim in der Iranischen Straße gezogen waren, mussten ihre Kinder Erich und Dorothea vermutlich aus der alten Wohnung ausziehen und zur Untermiete wohnen. Erich Stargardt war – vermutlich als Zwangsarbeiter – bei Kurt Seydel in Berlin in der Bülowstraße beschäftigt. Im Rahmen der „Fabrik-Aktion“ wurden die Geschwister Dorothea und Erich Stargard mit dem „31. Osttransport“ im März 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.

Der Kaufmann Jacob Stargardt wurde am 2. Januar 1860 in Schwerin geboren. Seine Frau Clara, geb. Lindenfeld, kam 1871 in Kassel zur Welt. Das Ehepaar hatte zwei Kinder, die Tochter Dorothea (geb. 1896) und den Sohn Erich (geb. 1898). Die Familie lebte in den 1930er Jahren in der Straße Alt-Moabit 85a.

Aus den Vermögenserklärungen der Familie geht hervor, dass letzter Wohnort der Eheleute Stargardt das Altenheim in der Iranischen Straße 2 war, das sie vermutlich 1941 bezogen. Für einen Betrag über 6250,– RM mussten Jacob und Clara Stargardt schließlich einen sogenannten Heimeinkaufsvertrag für Theresienstadt abschließen, mit dem angeblich ihre Unterbringung und Verpflegung bis zum 85. Lebensjahr gesichert war. Am 29. Januar 1943 wurden Jacob und Clara Stargardt mit dem „84. Alterstransport“ in das Ghetto Theresienstadt deportiert. Nach 16 Tagen, am 14. Februar 1943, starb Jacob Stargardt, sein Frau Clara nur wenige Tage später.

Nachdem die Eltern in das Altenheim in der Iranischen Straße gezogen waren, mussten ihre Kinder Erich und Dorothea vermutlich aus der alten Wohnung ausziehen und zur Untermiete wohnen. Erich Stargardt war – vermutlich als Zwangsarbeiter – bei Kurt Seydel in Berlin in der Bülowstraße beschäftigt. Im Rahmen der „Fabrik-Aktion“ wurden die Geschwister Dorothea und Erich Stargard mit dem „31. Osttransport“ im März 1943 nach Auschwitz deportiert und dort ermordet.