Dr. Werner Heimann

Verlegeort
Bamberger Str. 48
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
29. November 2005
Geboren
02. August 1892 in Berlin
Beruf
Jurist
Deportation
am 26. Oktober 1942 nach Riga
Ermordet
29. Oktober 1942 in Riga

Dr. Werner Heimann wurde am 2. August 1892 in Berlin geboren. Die Eltern sind der Arzt Dr. Leo Heimann (gest. 1924) und Clara Heimann, geb. Milchner, bei denen er zusammen mit seiner jüngeren Schwester Charlotte (Heimann, s. dort) aufwuchs. <br />
<br />
Werner Heimann, ein ruhiger und besonnener Mensch, beschritt die juristische Laufbahn und wurde schließlich Amtsgerichtsrat am Amtsgericht Charlottenburg. <br />
<br />
Das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 7. April 1933 bot die Handhabe, jüdische Beamte sofort zu entlassen; ausgenommen waren zunächst noch Teilnehmer des Ersten Weltkriegs. Dies traf auf Werner Heimann zu.<br />
<br />
Wann er schließlich doch zwangspensioniert wurde, wissen wir nicht; bis zu seiner Deportation arbeitete er als zwangsverpflichteter Helfer bei der Jüdischen Kultusvereinigung.<br />
<br />
Seit 1919 wohnte Werner Heimann in der Bamberger Straße 48 in Berlin-Schöneberg. 1939 musste er seine Wohnung im Vorderhaus aufgeben und zog zusammen mit seiner Schwester, die wie er unverheiratet war, in eine Eineinhalb-Zimmer-Parterrewohnung im Hinterhaus, ausgestattet immerhin mit WC und Warmwasseranschluss, im gleichen Gebäude Bamberger Straße 48.<br />
<br />
Trotz der antijüdischen Gesetze und Verordnungen glaubte der Jurist Heimann auch weiter an einen funktionierenden Rechtsstaat und schlug die Möglichkeit aus, in die USA zu emigrieren. Auch seine Schwester Charlotte gab aus Rücksicht auf ihren Bruder den Plan zur Ausreise auf.<br />
<br />
Am 26. Oktober 1942 wurden er und seine Schwester mit dem „22. Osttransport“ nach Riga deportiert und dort am 29. Oktober 1942 ermordet. <br />
<br />
Sein noch vorhandenes Vermögen, das nach der Vermögenserklärung, die er vor der Deportation ausfüllen musste, aus Aktien (u.a. des Aquariums im Zoologischen Garten) und einer Lebensversicherung bestand, wurde zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen.

Dr. Werner Heimann wurde am 2. August 1892 in Berlin geboren. Die Eltern sind der Arzt Dr. Leo Heimann (gest. 1924) und Clara Heimann, geb. Milchner, bei denen er zusammen mit seiner jüngeren Schwester Charlotte (Heimann, s. dort) aufwuchs.

Werner Heimann, ein ruhiger und besonnener Mensch, beschritt die juristische Laufbahn und wurde schließlich Amtsgerichtsrat am Amtsgericht Charlottenburg.

Das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“ vom 7. April 1933 bot die Handhabe, jüdische Beamte sofort zu entlassen; ausgenommen waren zunächst noch Teilnehmer des Ersten Weltkriegs. Dies traf auf Werner Heimann zu.

Wann er schließlich doch zwangspensioniert wurde, wissen wir nicht; bis zu seiner Deportation arbeitete er als zwangsverpflichteter Helfer bei der Jüdischen Kultusvereinigung.

Seit 1919 wohnte Werner Heimann in der Bamberger Straße 48 in Berlin-Schöneberg. 1939 musste er seine Wohnung im Vorderhaus aufgeben und zog zusammen mit seiner Schwester, die wie er unverheiratet war, in eine Eineinhalb-Zimmer-Parterrewohnung im Hinterhaus, ausgestattet immerhin mit WC und Warmwasseranschluss, im gleichen Gebäude Bamberger Straße 48.

Trotz der antijüdischen Gesetze und Verordnungen glaubte der Jurist Heimann auch weiter an einen funktionierenden Rechtsstaat und schlug die Möglichkeit aus, in die USA zu emigrieren. Auch seine Schwester Charlotte gab aus Rücksicht auf ihren Bruder den Plan zur Ausreise auf.

Am 26. Oktober 1942 wurden er und seine Schwester mit dem „22. Osttransport“ nach Riga deportiert und dort am 29. Oktober 1942 ermordet.

Sein noch vorhandenes Vermögen, das nach der Vermögenserklärung, die er vor der Deportation ausfüllen musste, aus Aktien (u.a. des Aquariums im Zoologischen Garten) und einer Lebensversicherung bestand, wurde zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen.