Hermine Wittenberg wurde am 1. Oktober 1926 als jüngstes von vier Geschwistern in Berlin geboren. Ihr ältester Bruder Hans Julius war bereits als Jugendlicher an den Folgen einer Blinddarmoperation verstorben, Bruder Ernst Herbert wurde 1913 und Schwester Suse 1924 geboren. Der Vater Sally (David) Wittenberg war Vertreter für alkoholische Getränke, und es ging der Familie wirtschaftlich recht gut, so dass alle drei Kinder die höhere Schule besuchen konnten. Die Familie bewohnte in der Bamberger Straße 55 in Berlin-Schöneberg eine Dreizimmer-Wohnung.<br />
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Wie so vielen jüdischen Angestellten und Mitarbeitern wurde auch dem Vater nach 1933 gekündigt. Damit verschlechterte sich die finanzielle Situation erheblich. Die Mutter Margarete Wittenberg (s. dort) nahm nun in Heimarbeit ihren Beruf als Schneiderin wieder auf und verdiente zunächst genug für den notwendigsten Bedarf der Familie. Nach Mitte der 1930er Jahre blieben jedoch ihre ausschließlich jüdischen Kunden nach und nach aus, denn wegen der sich für Juden stetig verschlechternden Lage verließen viele ab 1935 das Land. <br />
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Im Jahre 1936 hatte der Bruder Ernst Herbert einen Brief erhalten, er müsse innerhalb von 72 Stunden Deutschland verlassen. Er flüchtete zunächst nach Dänemark, anschließend nach Jugoslawien und schließlich nach Palästina. <br />
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Die Schwestern Suse und Hermine turnten beide in dem jüdischen Sportverein Maccabi. Dieser Verein besorgte für Kinder, die nach Palästina emigrieren wollten, die entsprechenden Auswanderungspapiere. Diese wurden aber nur ab einem bestimmten Alter ausgestellt. Suse konnte mit ihren knapp 15 Jahren im Jahre 1939 über die Organisation Aliyat Hanoar nach Palästina auswandern. Die nur zwei Jahre jüngere Hermine war jedoch noch zu jung dafür, sodass sie notgedrungen bei ihrer Mutter in Berlin zurückbleiben musste. <br />
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Der Vater war durch die Pogromnacht im November 1938 vor Aufregung herzkrank geworden. Knapp zwei Jahre später, im August 1940, erlag er seinem Herzleiden. Nach dem Tod von Sally Wittenberg wurden Mutter und Tochter zwei Untermieterinnen zugeteilt. Die beiden konnten sich jetzt nur noch durch kleine Näharbeiten und die Mieteinkünfte über Wasser halten.<br />
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Hermine wurde 1942 mit 16 Jahren zur Zwangsarbeit bei den Blaupunkt Werken GmbH verpflichtet. <br />
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Als Margarete Wittenberg am 26. Oktober 1942 abgeholt und nach Riga deportiert wurde, blieb Hermine zusammen mit den beiden Untermieterinnen Charlotte Oppenheimer und Margarethe Jacobsohn alleine in der Wohnung Bamberger Straße 55 zurück. Die beiden Frauen wurden am 8. Februar 1943 ebenfalls abgeholt und deportiert. <br />
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Im „Page of Testimony“ von Yad Vashem ist vermerkt, dass schon elf Tage danach, am 19. Februar 1943, auch Hermine Wittenberg und ihre letzten Untermieter, die kurzfristig bei ihr einziehen mussten, das Ehepaar Frieda und Hugo Translateur, mit dem „29. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert wurden.<br />
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Das Todesdatum von Hermine Wittenberg ist nicht bekannt.
Wie so vielen jüdischen Angestellten und Mitarbeitern wurde auch dem Vater nach 1933 gekündigt. Damit verschlechterte sich die finanzielle Situation erheblich. Die Mutter Margarete Wittenberg (s. dort) nahm nun in Heimarbeit ihren Beruf als Schneiderin wieder auf und verdiente zunächst genug für den notwendigsten Bedarf der Familie. Nach Mitte der 1930er Jahre blieben jedoch ihre ausschließlich jüdischen Kunden nach und nach aus, denn wegen der sich für Juden stetig verschlechternden Lage verließen viele ab 1935 das Land.
Im Jahre 1936 hatte der Bruder Ernst Herbert einen Brief erhalten, er müsse innerhalb von 72 Stunden Deutschland verlassen. Er flüchtete zunächst nach Dänemark, anschließend nach Jugoslawien und schließlich nach Palästina.
Die Schwestern Suse und Hermine turnten beide in dem jüdischen Sportverein Maccabi. Dieser Verein besorgte für Kinder, die nach Palästina emigrieren wollten, die entsprechenden Auswanderungspapiere. Diese wurden aber nur ab einem bestimmten Alter ausgestellt. Suse konnte mit ihren knapp 15 Jahren im Jahre 1939 über die Organisation Aliyat Hanoar nach Palästina auswandern. Die nur zwei Jahre jüngere Hermine war jedoch noch zu jung dafür, sodass sie notgedrungen bei ihrer Mutter in Berlin zurückbleiben musste.
Der Vater war durch die Pogromnacht im November 1938 vor Aufregung herzkrank geworden. Knapp zwei Jahre später, im August 1940, erlag er seinem Herzleiden. Nach dem Tod von Sally Wittenberg wurden Mutter und Tochter zwei Untermieterinnen zugeteilt. Die beiden konnten sich jetzt nur noch durch kleine Näharbeiten und die Mieteinkünfte über Wasser halten.
Hermine wurde 1942 mit 16 Jahren zur Zwangsarbeit bei den Blaupunkt Werken GmbH verpflichtet.
Als Margarete Wittenberg am 26. Oktober 1942 abgeholt und nach Riga deportiert wurde, blieb Hermine zusammen mit den beiden Untermieterinnen Charlotte Oppenheimer und Margarethe Jacobsohn alleine in der Wohnung Bamberger Straße 55 zurück. Die beiden Frauen wurden am 8. Februar 1943 ebenfalls abgeholt und deportiert.
Im „Page of Testimony“ von Yad Vashem ist vermerkt, dass schon elf Tage danach, am 19. Februar 1943, auch Hermine Wittenberg und ihre letzten Untermieter, die kurzfristig bei ihr einziehen mussten, das Ehepaar Frieda und Hugo Translateur, mit dem „29. Osttransport“ nach Auschwitz deportiert wurden.
Das Todesdatum von Hermine Wittenberg ist nicht bekannt.