Emma Weiland geb. Spanier

Verlegeort
Bäumerplan 11
Bezirk/Ortsteil
Tempelhof
Verlegedatum
02. November 2010
Geboren
04. Juli 1890 in Berlin
Deportation
am 06. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Emma Spanier wurde am 4. Juli 1890 in Berlin geboren. Nach ihrer Heirat wohnte sie mit ihrem Mann, dem „arischen“ Unternehmer Heinrich Weiland, in Tempelhof am Bäumerplan 11. Ihr einziges Kind, die 1915 geborene Ruth, starb 1935.<br />
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Ihr Mann besaß eine elektrotechnische Fabrik (Sitz seit 1934: Heinrich Weiland, Berlin SW 61, Blücherstraße 22), die während des Krieges als Rüstungsspezialbetrieb mit Schwerpunkt Funkmessgeräte für die Luftwaffe höchste Dringlichkeitsstufe hatte. <br />
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Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1942 erbte sie zwar offiziell die Firma, zum Leben zahlte die Bank ihr als Jüdin jedoch nur monatlich 150,-- RM aus dem Guthaben ihres Mannes. Einer Schenkung des Vermögens an ihren „arischen“ Stiefsohn, den Hauptfeldwebel Pörschke, verweigerten die Behörden die Zustimmung.<br />
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Am 6. März 1943 wurde Emma Weiland abgeholt und nach Auschwitz deportiert. Es ist unbekannt, wann sie dort ermordet wurde.<br />
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In einem Schreiben des Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg, Vermögensverwertungsstelle, vom 1. September 1943 an den Wirtschaftsberater von Emma Weiland heißt es: „Das Vermögen der abgeschobenen Jüdin Weiland wurde durch Verfügung der Geheimen Staatspolizei, Staatspolizeileitstelle Berlin vom 1. Februar 1943, der Betroffenen zugestellt am 5. März 1943, zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen. Die Geheime Staatspolizei … hat mir … mitgeteilt, dass die durch notarielle Urkunden vom 13. und 19.8.1942 vollzogene Schenkung der Jüdin Weiland angefallenen Erbschaft an den Hauptfeldwebel Pörschke ungültig ist, da die Jüdin zu diesem Zeitpunkt nicht mehr über ihr Vermögen ohne Genehmigung der Geheimen Staatspolizei verfügen durfte (Stichtag 15.10.1941).“

Emma Spanier wurde am 4. Juli 1890 in Berlin geboren. Nach ihrer Heirat wohnte sie mit ihrem Mann, dem „arischen“ Unternehmer Heinrich Weiland, in Tempelhof am Bäumerplan 11. Ihr einziges Kind, die 1915 geborene Ruth, starb 1935.

Ihr Mann besaß eine elektrotechnische Fabrik (Sitz seit 1934: Heinrich Weiland, Berlin SW 61, Blücherstraße 22), die während des Krieges als Rüstungsspezialbetrieb mit Schwerpunkt Funkmessgeräte für die Luftwaffe höchste Dringlichkeitsstufe hatte.

Nach dem Tod ihres Mannes im Jahr 1942 erbte sie zwar offiziell die Firma, zum Leben zahlte die Bank ihr als Jüdin jedoch nur monatlich 150,-- RM aus dem Guthaben ihres Mannes. Einer Schenkung des Vermögens an ihren „arischen“ Stiefsohn, den Hauptfeldwebel Pörschke, verweigerten die Behörden die Zustimmung.

Am 6. März 1943 wurde Emma Weiland abgeholt und nach Auschwitz deportiert. Es ist unbekannt, wann sie dort ermordet wurde.

In einem Schreiben des Oberfinanzpräsidenten Berlin-Brandenburg, Vermögensverwertungsstelle, vom 1. September 1943 an den Wirtschaftsberater von Emma Weiland heißt es: „Das Vermögen der abgeschobenen Jüdin Weiland wurde durch Verfügung der Geheimen Staatspolizei, Staatspolizeileitstelle Berlin vom 1. Februar 1943, der Betroffenen zugestellt am 5. März 1943, zugunsten des Deutschen Reiches eingezogen. Die Geheime Staatspolizei … hat mir … mitgeteilt, dass die durch notarielle Urkunden vom 13. und 19.8.1942 vollzogene Schenkung der Jüdin Weiland angefallenen Erbschaft an den Hauptfeldwebel Pörschke ungültig ist, da die Jüdin zu diesem Zeitpunkt nicht mehr über ihr Vermögen ohne Genehmigung der Geheimen Staatspolizei verfügen durfte (Stichtag 15.10.1941).“