Max Abraham

Verlegeort
Bennigsenstr. 8
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
Februar 2020
Geboren
1902 in
Zwangsarbeit
Flugzeugteile Fabrik (Berlin Tempelhof)
Deportation
am 15. Oktober 1942 nach Theresienstadt
Überlebt

Max Abraham wurde am 12. Mai 1902 in Berlin geboren. Seine Mutter war nichtjüdisch; über seinen jüdischen Vater konnte nichts in Erfahrung gebracht werden.<br />
Max Abraham wohnte in der Bennigsenstraße 8, im Vorderhaus, im Hochparterre bei Frau Striebel in einem möblierten Zimmer zur Untermiete. Die monatliche Miete betrug 50 RM. Er war ledig und von Beruf Einkäufer.<br />
In der im BLHA Potsdam nachzulesenden Vermögenserklärung, die Max Abraham wie alle Juden vor der Deportation ausfüllen musste, schrieb er auf die Frage ob er Jude sei, als Antwort "Geltungsjude". Als solche Menschen wurden Kinder aus Mischehen bezeichnet, die sich der jüdischen Gemeinde zugehörig fühlten. Bei der Frage nach der Konfession schrieb er glaubenslos.<br />
Zuletzt arbeitete er vermutlich als Zwangsarbeiter bei einer Flugzeugteile-Fabrik in Tempelhof für 350 RM monatlichen Lohn.<br />
Im BLHA in Potsdam befindet sich auch eine Bestätigung seiner Mutter Marianne Abraham, wohnhaft in der Prenzlauer Allee 34 und seines Bruders Bernhard Abraham, wohnhaft in der Kolmarerstraße 4 bei Frau Springer, dass sie von Max Abrahams Vermieterin Frau Striebel sämtliche Sachen aus dem Besitz von ihm erhalten hätten. Es werden einige Kleidungsstücke genannt (Datum der Bestätigung: 29. April 1942).<br />
Max Abraham wurde am 15. Oktober 1942 mit dem Transport I/102 durch die Gestapo von Berlin nach Theresienstadt deportiert. Er hat im Ghetto mit all den heute von dort bekannten Krankheiten und Seuchen, dem Hunger, der Gewalt und der drangvollen Enge, zweieinhalb Jahre ausgeharrt und konnte durch die sowjetische Armee 1945 befreit werden.<br />
Am 26. September 1945 war er im DP-Lager Deggendorf registriert und ist am 22.August 1946 an Bord des Schiffes "SS Marine Perch" von Bremen aus in die USA emigriert.<br />
Über das weitere Schicksal seiner Mutter und seines Bruders Bernhard konnte nichts in Erfahrung gebracht werden; auch nicht ob Max Abraham in den USA noch eine Familie gegründet hat und es eventuell Nachfahren gibt.

Max Abraham wurde am 12. Mai 1902 in Berlin geboren. Seine Mutter war nichtjüdisch; über seinen jüdischen Vater konnte nichts in Erfahrung gebracht werden.
Max Abraham wohnte in der Bennigsenstraße 8, im Vorderhaus, im Hochparterre bei Frau Striebel in einem möblierten Zimmer zur Untermiete. Die monatliche Miete betrug 50 RM. Er war ledig und von Beruf Einkäufer.
In der im BLHA Potsdam nachzulesenden Vermögenserklärung, die Max Abraham wie alle Juden vor der Deportation ausfüllen musste, schrieb er auf die Frage ob er Jude sei, als Antwort "Geltungsjude". Als solche Menschen wurden Kinder aus Mischehen bezeichnet, die sich der jüdischen Gemeinde zugehörig fühlten. Bei der Frage nach der Konfession schrieb er glaubenslos.
Zuletzt arbeitete er vermutlich als Zwangsarbeiter bei einer Flugzeugteile-Fabrik in Tempelhof für 350 RM monatlichen Lohn.
Im BLHA in Potsdam befindet sich auch eine Bestätigung seiner Mutter Marianne Abraham, wohnhaft in der Prenzlauer Allee 34 und seines Bruders Bernhard Abraham, wohnhaft in der Kolmarerstraße 4 bei Frau Springer, dass sie von Max Abrahams Vermieterin Frau Striebel sämtliche Sachen aus dem Besitz von ihm erhalten hätten. Es werden einige Kleidungsstücke genannt (Datum der Bestätigung: 29. April 1942).
Max Abraham wurde am 15. Oktober 1942 mit dem Transport I/102 durch die Gestapo von Berlin nach Theresienstadt deportiert. Er hat im Ghetto mit all den heute von dort bekannten Krankheiten und Seuchen, dem Hunger, der Gewalt und der drangvollen Enge, zweieinhalb Jahre ausgeharrt und konnte durch die sowjetische Armee 1945 befreit werden.
Am 26. September 1945 war er im DP-Lager Deggendorf registriert und ist am 22.August 1946 an Bord des Schiffes "SS Marine Perch" von Bremen aus in die USA emigriert.
Über das weitere Schicksal seiner Mutter und seines Bruders Bernhard konnte nichts in Erfahrung gebracht werden; auch nicht ob Max Abraham in den USA noch eine Familie gegründet hat und es eventuell Nachfahren gibt.