Emil Buchholz

Verlegeort
Dickhardtstr. 39
Historischer Name
Ringstraße 39
Bezirk/Ortsteil
Friedenau
Verlegedatum
05. Juli 2008
Geboren
17. Mai 1884 in Driewcen / Drzewce
Beruf
Krankenkassenangestellter / Stadtverordneter
Ermordet
30. April 1945 in der Umgebung von Schwerin (Todesmarsch/KZ Sachsenhausen)

Emil Buchholz wurde als Arbeitersohn am 17. Mai 1884 in Driewcem im Kreis Birnbaum in der preußischen Provinz Posen (heute: Drzewce / Polen) geboren. Er absolvierte eine Maurerlehre und trat 1904 der SPD und der Konsumgenossenschaft bei. 1910 kam er als Angestellter in den Dienst der AOK, seit 1916 war er in Schöneberg bei Berlin tätig. Zwischen 1929 und 1933 gehörte Emil Buchholz dem Aufsichtsrat der Konsumgenossenschaft Berlin an und vertrat die SPD in der Berliner Stadtverordnetenversammlung.<br />
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Aufgrund der Verordnung zur Sicherheit der Staatsführung vom 7. Juli 1933 wurde Buchholz das Mandat entzogen und nach dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums entließ ihn die gleichgeschaltete AOK am 14. September 1933 aus politischen Gründen. In den nächsten neun Jahren verdiente er sich den Lebensunterhalt als Vertreter der Volksfürsorge. Im September 1942 stellte ihn die AOK wieder ein, weil infolge der Wehrpflicht kompetente Mitarbeiter ihren Einsatz an der Front leisten mussten. Im Rahmen der Aktion Gitter, einer Verhaftungswelle – auf der Grundlage von vorbereiteten Listen – nach dem misslungenen Attentat auf Hitler, kam Emil Buchholz mit 68 Jahren in das KZ Sachsenhausen. Hier wurde er dem Kommando der Kraftfahrtechnischen Versuchsanstalt der SS zugeteilt. Kurz vor Ende des Krieges wurden die Häftlinge von der SS vor der heranrückenden Roten Armee auf den Todesmarsch nach Mecklenburg getrieben. Wahrscheinlich wurde Emil Buchholz dabei zwischen dem 22. und 30. April 1945 von der SS erschossen. <br />
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Der Stolperstein wurde 2008 auf Initiative des Vereins Aktives Museum verlegt.

Emil Buchholz wurde als Arbeitersohn am 17. Mai 1884 in Driewcem im Kreis Birnbaum in der preußischen Provinz Posen (heute: Drzewce / Polen) geboren. Er absolvierte eine Maurerlehre und trat 1904 der SPD und der Konsumgenossenschaft bei. 1910 kam er als Angestellter in den Dienst der AOK, seit 1916 war er in Schöneberg bei Berlin tätig. Zwischen 1929 und 1933 gehörte Emil Buchholz dem Aufsichtsrat der Konsumgenossenschaft Berlin an und vertrat die SPD in der Berliner Stadtverordnetenversammlung.

Aufgrund der Verordnung zur Sicherheit der Staatsführung vom 7. Juli 1933 wurde Buchholz das Mandat entzogen und nach dem Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums entließ ihn die gleichgeschaltete AOK am 14. September 1933 aus politischen Gründen. In den nächsten neun Jahren verdiente er sich den Lebensunterhalt als Vertreter der Volksfürsorge. Im September 1942 stellte ihn die AOK wieder ein, weil infolge der Wehrpflicht kompetente Mitarbeiter ihren Einsatz an der Front leisten mussten. Im Rahmen der Aktion Gitter, einer Verhaftungswelle – auf der Grundlage von vorbereiteten Listen – nach dem misslungenen Attentat auf Hitler, kam Emil Buchholz mit 68 Jahren in das KZ Sachsenhausen. Hier wurde er dem Kommando der Kraftfahrtechnischen Versuchsanstalt der SS zugeteilt. Kurz vor Ende des Krieges wurden die Häftlinge von der SS vor der heranrückenden Roten Armee auf den Todesmarsch nach Mecklenburg getrieben. Wahrscheinlich wurde Emil Buchholz dabei zwischen dem 22. und 30. April 1945 von der SS erschossen.

Der Stolperstein wurde 2008 auf Initiative des Vereins Aktives Museum verlegt.