Ferdinand Efraim Traub

Verlegeort
Gleditschstr. 55
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
29. Oktober 2010
Geboren
08. Mai 1871 in Felsöjeszeno (Kaiserreich Österreich-Ungarn)
Beruf
Schneidermeister
Zwangsarbeit
Arbeiter (der Firma Apparatebau Th. Jeidel, Bülowstr. 66)
Deportation
am 17. März 1943 nach Theresienstadt
Tot
27. März 1943 in Theresienstadt

Ferdinand Efraim Traub wurde am 8. Mai 1871 in Felsöjeszeno/Ungarn geboren, er hatte noch einen Bruder namens Edmund. Ferdinand Traub war Schneidermeister. 1897 heiratete er die aus Budapest stammende Rosa Schmidl, im Jahr 1902 zog das Ehepaar nach Berlin um. Hier wohnten sie zunächst in der Linienstr. 142–143, dort wurde am 7. Juli 1904 auch ihr Sohn Alfred geboren. Ferdinand Traub zog mit seiner Familie insgesamt sechs Mal innerhalb von Berlin um, unter anderem wohnte er von 1911 bis 1914 in der Kyffhäuserstr. 10 in Schöneberg. Ab 1915 schließlich war eine 2-Zimmer-Wohnung in der Gleditschstr. 55 im Hintergebäude, 3. Etage, sein Zuhause. Im Juni 1940 wurden die Traubs aus dieser Wohnung vermutlich zwangsweise in die Kyffhäuserstr. 12 umgesiedelt. <br />
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Der Sohn Alfred, der im Jahre 1926 die elterliche Wohnung verlassen hatte und in der Kirchstr. 16 (heute: Aßmannstraße) in Friedrichshagen lebte, zog am 19. Mai 1941 in die verwaiste Wohnung in der Gleditschstr. 55. Die Beschlagnahmung der Wohnung war bereits durch das Hauptplanungsamt beschlossen. Alfred Traub wurde am 28. März 1942 zuerst nach Piaski und von dort nach Majdanek deportiert, er starb am 22. Juni 1942 in Majdanek unter ungeklärten Umständen. <br />
<br />
Der fast 70-jährige Ferdinand Traub war seit 1940 zur Zwangsarbeit herangezogen worden. Er arbeitete bis zu seiner Deportation in der Bülowstr. 66 bei der Firma Apparatebau Th. Jeidel. <br />
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Am 17. März 1943 wurden Ferdinand Traub und seine Frau Rosa mit dem „4. großen Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Nur zehn Tage nach seiner Ankunft starb Ferdinand Traub dort am 27. März 1943. Seine Frau Rosa überlebte ihn um etwas mehr als vier Monate.

Ferdinand Efraim Traub wurde am 8. Mai 1871 in Felsöjeszeno/Ungarn geboren, er hatte noch einen Bruder namens Edmund. Ferdinand Traub war Schneidermeister. 1897 heiratete er die aus Budapest stammende Rosa Schmidl, im Jahr 1902 zog das Ehepaar nach Berlin um. Hier wohnten sie zunächst in der Linienstr. 142–143, dort wurde am 7. Juli 1904 auch ihr Sohn Alfred geboren. Ferdinand Traub zog mit seiner Familie insgesamt sechs Mal innerhalb von Berlin um, unter anderem wohnte er von 1911 bis 1914 in der Kyffhäuserstr. 10 in Schöneberg. Ab 1915 schließlich war eine 2-Zimmer-Wohnung in der Gleditschstr. 55 im Hintergebäude, 3. Etage, sein Zuhause. Im Juni 1940 wurden die Traubs aus dieser Wohnung vermutlich zwangsweise in die Kyffhäuserstr. 12 umgesiedelt.

Der Sohn Alfred, der im Jahre 1926 die elterliche Wohnung verlassen hatte und in der Kirchstr. 16 (heute: Aßmannstraße) in Friedrichshagen lebte, zog am 19. Mai 1941 in die verwaiste Wohnung in der Gleditschstr. 55. Die Beschlagnahmung der Wohnung war bereits durch das Hauptplanungsamt beschlossen. Alfred Traub wurde am 28. März 1942 zuerst nach Piaski und von dort nach Majdanek deportiert, er starb am 22. Juni 1942 in Majdanek unter ungeklärten Umständen.

Der fast 70-jährige Ferdinand Traub war seit 1940 zur Zwangsarbeit herangezogen worden. Er arbeitete bis zu seiner Deportation in der Bülowstr. 66 bei der Firma Apparatebau Th. Jeidel.

Am 17. März 1943 wurden Ferdinand Traub und seine Frau Rosa mit dem „4. großen Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Nur zehn Tage nach seiner Ankunft starb Ferdinand Traub dort am 27. März 1943. Seine Frau Rosa überlebte ihn um etwas mehr als vier Monate.