Barbara Scheff

Verlegeort
Goßlerstr. 21
Bezirk/Ortsteil
Friedenau
Verlegedatum
28. Juni 2010
Geboren
27. Juli 1892 in Wüstegiersdorf-Tannhausen / Głuszyca
Flucht in den Tod
15. Februar 1941 in Berlin

Clara Hedwig Barbara Scheff kam am 27. Juli 1892 als zweite Tochter von Fritz und Martha Scheff, geb. Kauffmann, in Wüstegiersdorf (heute: Głuszyca/Polen) zur Welt. <br />
<br />
Barbaras Vater, Fritz Scheff, war beruflich erfolgreich und wurde 1895 am Landgericht Berlin II als Rechtsanwalt zugelassen. Die Familie siedelte bald darauf nach Berlin über. Dort kam 1897 Claras Bruder Adolf zur Welt, ihre dritte Schwester war im September 1895 noch in Wüstegiersdorf geboren worden. Ihre Eltern waren 1894 zum Christentum konvertiert und ließen alle Kinder evangelisch taufen.<br />
<br />
Am 14. Juli 1911 starb unerwartet ihr Vater, Barbara war fast 19 Jahre alt. Sie lebte zu dieser Zeit mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern in Lichterfelde, Jungfernstieg 21. <br />
<br />
Welche Ausbildung Barbara Scheff hatte, ob sie berufstätig war, ist unbekannt. Sie lebte in der Englischen Straße 8 in Charlottenburg zur Untermiete bei Rothe. Wann sie wieder zu ihrer Familie in die Friedenauer Goßlerstrasse 21 zog, ist ebenfalls nicht mehr zu ermitteln. <br />
<br />
Am 30. November 1938 starb ihr Bruder, der praktische Arzt Dr. Adolf Scheff, im Polizeikrankenhaus in der Scharnhorststraße 13. Er war am 28. November in seiner Wohnung von der Gestapo festgenommen worden, und es ist nicht klar, ob er einen Suizidversuch unternahm oder schwer misshandelt wurde. Die Familie beerdigte ihn am 12. Dezember 1938 auf dem Parkfriedhof in Lichterfelde in der Familiengrabstätte, in der auch der Vater beigesetzt war. <br />
Für Adolf Scheff gibt es einen Stolperstein in der Nürnberger Straße 24.<br />
Am 20. Oktober 1940 musste Barbara den Tod ihrer jüngeren Schwester Clara betrauern, die sich vermutlich das Leben nahm. <br />
<br />
Am 15. Februar 1941 verübte auch Barbara Scheff durch eine Überdosis Schlafmittel Suizid. Sie wurde am 24. Februar 1941 in der Familiengrabstätte der Scheffs auf dem Parkfriedhof in Lichterfelde beigesetzt.

Clara Hedwig Barbara Scheff kam am 27. Juli 1892 als zweite Tochter von Fritz und Martha Scheff, geb. Kauffmann, in Wüstegiersdorf (heute: Głuszyca/Polen) zur Welt.

Barbaras Vater, Fritz Scheff, war beruflich erfolgreich und wurde 1895 am Landgericht Berlin II als Rechtsanwalt zugelassen. Die Familie siedelte bald darauf nach Berlin über. Dort kam 1897 Claras Bruder Adolf zur Welt, ihre dritte Schwester war im September 1895 noch in Wüstegiersdorf geboren worden. Ihre Eltern waren 1894 zum Christentum konvertiert und ließen alle Kinder evangelisch taufen.

Am 14. Juli 1911 starb unerwartet ihr Vater, Barbara war fast 19 Jahre alt. Sie lebte zu dieser Zeit mit ihrer Mutter und ihren Geschwistern in Lichterfelde, Jungfernstieg 21.

Welche Ausbildung Barbara Scheff hatte, ob sie berufstätig war, ist unbekannt. Sie lebte in der Englischen Straße 8 in Charlottenburg zur Untermiete bei Rothe. Wann sie wieder zu ihrer Familie in die Friedenauer Goßlerstrasse 21 zog, ist ebenfalls nicht mehr zu ermitteln.

Am 30. November 1938 starb ihr Bruder, der praktische Arzt Dr. Adolf Scheff, im Polizeikrankenhaus in der Scharnhorststraße 13. Er war am 28. November in seiner Wohnung von der Gestapo festgenommen worden, und es ist nicht klar, ob er einen Suizidversuch unternahm oder schwer misshandelt wurde. Die Familie beerdigte ihn am 12. Dezember 1938 auf dem Parkfriedhof in Lichterfelde in der Familiengrabstätte, in der auch der Vater beigesetzt war.
Für Adolf Scheff gibt es einen Stolperstein in der Nürnberger Straße 24.
Am 20. Oktober 1940 musste Barbara den Tod ihrer jüngeren Schwester Clara betrauern, die sich vermutlich das Leben nahm.

Am 15. Februar 1941 verübte auch Barbara Scheff durch eine Überdosis Schlafmittel Suizid. Sie wurde am 24. Februar 1941 in der Familiengrabstätte der Scheffs auf dem Parkfriedhof in Lichterfelde beigesetzt.