Herbert Hugo Stein

Verlegeort
Gossowstr. 1
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
22. September 2009
Geboren
27. Juni 1925 in Bremen
Zwangsarbeit
Arbeiter (einem privaten Bauunternehmer)
Deportation
am 19. Oktober 1942 nach Riga
Später deportiert
nach Stutthof / Sztutowo
Überlebt

Herbert Hugo Stein ist einer der wenigen Überlebenden verschiedener Lager und der einzige Überlebende seiner Familie. In einem Shoah-Interview von 1998 erinnerte er sich an seine Kindheit und Jugend und die verschiedenen Orte und Umstände seiner Haftzeit. <br />
<br />
Geboren wurde Herbert Stein am 27. Juni 1925 in Bremen als erstes Kind von Willy und Charlotte Stein. Er wurde in ein jüdisches, reformiert konservatives Elternhaus geboren und entsprechend erzogen. Sein Vater war ein erfolgreicher Unternehmer im Futtermittelhandel, die Mutter liebevoll und voller Ideen für Aktivitäten im Freien mit Herbert und seinem fünf Jahre jüngeren Bruder Kurt Gustav. Die Steins wohnten in einem Mehrfamilienhaus in einer großen Wohnung mit Balkon, Herbert hatte ein eigenes Zimmer. Er besuchte in Bremen zunächst die Volksschule und wechselte nach vier Jahren auf das städtische Gymnasium. Seine Gymnasialzeit dort endete 1935, da er – wie viele andere jüdische Schüler auch – der Schule verwiesen wurde. Seine Eltern meldeten ihn nun auf einer jüdischen Privatschule an. <br />
<br />
Um 1937 zog die Familie nach Berlin, nachdem der Vater sein Unternehmen bereits 1934 durch „Arisierung“ verloren hatte und in Bremen beruflich keine Zukunft mehr sah. In Berlin wohnten die Steins in der zweiten Etage des Hauses Gossowstraße 1 in Schöneberg, das seiner Mutter gehörte. Die Wohnung hier war wesentlich kleiner als in Bremen, hatte auch keinen Balkon. Herbert musste sich nun ein Zimmer mit dem fünf Jahre jüngeren Kurt teilen, beide besuchten eine jüdische Privatschule. Die Familie ging regelmäßig zu der in Fußnähe gelegenen Synagoge in der Münchener Straße. Herbert Stein liebte das Fach Sport und spielte sehr gerne Fußball, er erinnert sich an einen Freund, Paul Bernstein, mit dem er zur Schule ging und die Freizeit verbrachte. <br />
<br />
Im Spätsommer 1939 scheiterte die Emigration der Familie nach Shanghai, sie wurde an der Grenze wegen des bevorstehenden Kriegsbeginns zurückgeschickt. Ende 1939 wurde Herberts Schule geschlossen, der 14-jährige besuchte noch für kurze Zeit eine Synagogenschule. Eindringlich erinnert er sich an die immer schärfer werdenden Zwangsmaßnahmen, so an die Abgabe der Gold- und Silberwaren und des Radiogerätes 1939 und – für ihn besonders schmerzhaft – an die Abgabe von Kameras und anderen Geräten im Frühjahr 1942. Zu diesem Zeitpunkt besaß Herbert Stein bereits eine eigene Kamera, die er nun in der Sammelstelle in der Synagoge Münchener Straße abgeben musste. Nicht vergessen hat er einen Vorfall, bei dem Kinder ihm auf dem Schulweg sein Fahrrad entrissen und erklärten, Juden benötigten keine Fahrräder. <br />
<br />
Seit Frühjahr 1941 war Herbert Stein zur Zwangsarbeit verpflichtet. Er wurde einem privaten Bauunternehmer zugeteilt und baute in unterirdischen Kellern und Bunkern eines staatlichen Verwaltungsgebäudes Stahltüren ein. <br />
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Am 19. Oktober 1942 wurde Herbert Stein mit seinen Eltern und seinem Bruder Kurt mit dem „21. Osttransport“ nach Riga deportiert. Sie fuhren in einem völlig überfüllten Personenwaggon ohne Toilette, am 22. Oktober 1942 kamen sie an. Die Familie wurde sofort getrennt: Herbert Stein, der laut Transportliste „arbeitsfähig“ war, blieb allein in einer Gruppe von etwa 20 Menschen zurück. Zuvor waren seine Mutter mit seinem Bruder und dann sein Vater auf LKWs getrieben worden. Herbert hat kein Wort mehr mit ihnen wechseln können. Ein Lastwagen brachte ihn und weitere Mitgefangene in das Rigaer Ghetto, dort wurden die zwei- bis dreihundert Menschen in Gruppen und auf verschiedene Gebäude aufgeteilt. Am nächsten Morgen wurde ihnen befohlen, sich vor dem Gebäude in Reih’ und Glied aufzustellen. In einen LKW gepfercht, wurden sie zu einem Gelände außerhalb des Ghettos gefahren, das gerodet und geebnet werden musste. Herbert Stein verrichtete diese Arbeit ca. sechs bis acht Wochen lang. Er nahm an, dass es sich dabei um die Vorarbeiten für den Bau eines Flugplatzes handelte. Vor der Arbeit erhielt er ein Stück Brot und eine Tasse Kaffeeersatz, während der Arbeit eine Schüssel Suppe. In seiner Unterkunft lebten etwa 30 Menschen auf engstem Raum, nicht für jeden war eine mit Stroh gefüllte Matratze und eine Decke zum Schlafen vorhanden. Alle trugen seit der Deportation dieselben privaten Kleidungsstücke. <br />
<br />
Im Frühjahr 1943 wurde Herbert Stein in das im März 1943 eingerichtete KZ Kaiserwald im Norden Rigas verlegt. Es war kein Vernichtungs-, sondern ein Arbeitslager, in dem die Häftlinge teilweise außerhalb des Lagers für Großfirmen Zwangsarbeit leisteten. In Kaiserwald bekamen er und seine Mithäftlinge Häftlingskleidung mit Nummern. Bewacht wurden sie nun nicht mehr vom Ghetto-Personal, sondern von SS-Wärtern und lettischem Personal. Herbert Stein wurde zur Bedienung einer Betonmischmaschine eingeteilt. Außerdem reparierte und säuberte er Eisenbahnzüge, die von der russischen Front zurückkamen. <br />
<br />
Mit dem Rückzug der Deutschen an der Ostfront im Sommer 1944 wurden die Ghettos und Lager in den baltischen Staaten aufgelöst, die Häftlinge in das KZ Stutthof unweit von Danzig verlegt, unter ihnen war auch Herbert Stein. Nach seiner „schwammigen“ Erinnerung kam er Ende 1943 von Stutthof nach Stolp/Słupsk in Pommern. Dieses Außenlager von Stutthof für jüdische Häftlinge beim Reichsbahnausbesserungswerk wurde erst im August 1944 eröffnet, es war August 1944, als er zusammen mit 620 Männern und Frauen dort ankam. Die Unterbringung hier war kalt und zugig: Strohmatten lagen auf einer durchgehenden Plattform in einer Lagerhalle für Eisenbahnwaggons. Ausschließlich jüngere, kräftige Männer arbeiteten in den kommenden Monaten wiederum an der Reparatur und Säuberung von Eisenbahnwaggons, ohne Maschinen oder Hebevorrichtungen, ausschließlich per Hand. <br />
<br />
Im Januar und Februar 1945 mussten die Häftlinge Panzerabwehrgräben im Stadtgebiet ausheben. Ende Februar begann ihre Evakuierung aus Stolp, die zunächst nach Danzig-Kokoschken in ein verlassenes Lager führte, von dort sollte es weiter nach Stutthof gehen. Herbert Stein erinnert sich genau, dass er nun erstmals Decken bekam. Über den Kriegsverlauf wusste er nichts Sicheres, auch als schon Schüsse und Bombeneinschläge zu hören waren, konnte er das nicht einordnen. Er war zu dieser Zeit schwer krank, konnte den Arm nicht mehr bewegen und wurde immer schwächer. Nach seiner Erinnerung sollte das Lager am 12. oder 13. März 1945 geräumt werden, dabei übersah ein Wärter bewusst oder ungewollt den in seiner Koje liegenden, schwer kranken jungen Mann. Er erinnert sich genau an seine Befreiung durch die Russen am 14. oder 15. März 1945. Das Datum hat er mit Sicherheit nicht vergessen, in Stutthof kann es jedoch nicht gewesen sein, hier kamen die Russen erst am 9. Mai 1945 an, vermutlich war er in Danzig-Kokoschken zurückgeblieben. Wo er tatsächlich befreit und damit gerettet wurde, ist nicht zu klären, sicher ist nur, dass die Russen ihn nach Danzig in ein Krankenhaus brachten. Hier diagnostizierten die Ärzte die epidemische Kinderlähmungskrankheit Polio, drei Monate musste er im Krankenhaus behandelt werden. Die lebenslange Lähmung eines Beines war die Folge, so dass er lange Zeit auf einen Gehstock angewiesen war. <br />
<br />
Als Personentransporte wieder möglich waren, kehrte Herbert Stein nach Berlin zurück. Zuerst suchte er die Gossowstraße 1 auf, das Haus stand nicht mehr, die Straßen waren zerbombt, die vertraute Umgebung war zerstört. Er versuchte, seine Eltern und seinen Bruder ausfindig zu machen – vergeblich. <br />
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Nach hartem Kampf um die Einreise konnte er 1950 in die USA auswandern, dort heiratete er 1955, die Tochter Claudia wurde geboren. Bis ins hohe Alter hat er seiner Familie nichts von seiner Verfolgungs- und Überlebensgeschichte erzählt. Erst im Alter von 72 Jahren brach er sein Schweigen und gab einer amerikanischen Journalistin ein Interview. Einzelheiten über das genaue Schicksal seiner Familie hat er nie in Erfahrung bringen können. <br />
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Herbert Stein ist 2004 gestorben, seine Tochter hat fünf Jahre später die Stolpersteinlegung für ihn und seine Familie aktiv begleitet.

Herbert Hugo Stein ist einer der wenigen Überlebenden verschiedener Lager und der einzige Überlebende seiner Familie. In einem Shoah-Interview von 1998 erinnerte er sich an seine Kindheit und Jugend und die verschiedenen Orte und Umstände seiner Haftzeit.

Geboren wurde Herbert Stein am 27. Juni 1925 in Bremen als erstes Kind von Willy und Charlotte Stein. Er wurde in ein jüdisches, reformiert konservatives Elternhaus geboren und entsprechend erzogen. Sein Vater war ein erfolgreicher Unternehmer im Futtermittelhandel, die Mutter liebevoll und voller Ideen für Aktivitäten im Freien mit Herbert und seinem fünf Jahre jüngeren Bruder Kurt Gustav. Die Steins wohnten in einem Mehrfamilienhaus in einer großen Wohnung mit Balkon, Herbert hatte ein eigenes Zimmer. Er besuchte in Bremen zunächst die Volksschule und wechselte nach vier Jahren auf das städtische Gymnasium. Seine Gymnasialzeit dort endete 1935, da er – wie viele andere jüdische Schüler auch – der Schule verwiesen wurde. Seine Eltern meldeten ihn nun auf einer jüdischen Privatschule an.

Um 1937 zog die Familie nach Berlin, nachdem der Vater sein Unternehmen bereits 1934 durch „Arisierung“ verloren hatte und in Bremen beruflich keine Zukunft mehr sah. In Berlin wohnten die Steins in der zweiten Etage des Hauses Gossowstraße 1 in Schöneberg, das seiner Mutter gehörte. Die Wohnung hier war wesentlich kleiner als in Bremen, hatte auch keinen Balkon. Herbert musste sich nun ein Zimmer mit dem fünf Jahre jüngeren Kurt teilen, beide besuchten eine jüdische Privatschule. Die Familie ging regelmäßig zu der in Fußnähe gelegenen Synagoge in der Münchener Straße. Herbert Stein liebte das Fach Sport und spielte sehr gerne Fußball, er erinnert sich an einen Freund, Paul Bernstein, mit dem er zur Schule ging und die Freizeit verbrachte.

Im Spätsommer 1939 scheiterte die Emigration der Familie nach Shanghai, sie wurde an der Grenze wegen des bevorstehenden Kriegsbeginns zurückgeschickt. Ende 1939 wurde Herberts Schule geschlossen, der 14-jährige besuchte noch für kurze Zeit eine Synagogenschule. Eindringlich erinnert er sich an die immer schärfer werdenden Zwangsmaßnahmen, so an die Abgabe der Gold- und Silberwaren und des Radiogerätes 1939 und – für ihn besonders schmerzhaft – an die Abgabe von Kameras und anderen Geräten im Frühjahr 1942. Zu diesem Zeitpunkt besaß Herbert Stein bereits eine eigene Kamera, die er nun in der Sammelstelle in der Synagoge Münchener Straße abgeben musste. Nicht vergessen hat er einen Vorfall, bei dem Kinder ihm auf dem Schulweg sein Fahrrad entrissen und erklärten, Juden benötigten keine Fahrräder.

Seit Frühjahr 1941 war Herbert Stein zur Zwangsarbeit verpflichtet. Er wurde einem privaten Bauunternehmer zugeteilt und baute in unterirdischen Kellern und Bunkern eines staatlichen Verwaltungsgebäudes Stahltüren ein.

Am 19. Oktober 1942 wurde Herbert Stein mit seinen Eltern und seinem Bruder Kurt mit dem „21. Osttransport“ nach Riga deportiert. Sie fuhren in einem völlig überfüllten Personenwaggon ohne Toilette, am 22. Oktober 1942 kamen sie an. Die Familie wurde sofort getrennt: Herbert Stein, der laut Transportliste „arbeitsfähig“ war, blieb allein in einer Gruppe von etwa 20 Menschen zurück. Zuvor waren seine Mutter mit seinem Bruder und dann sein Vater auf LKWs getrieben worden. Herbert hat kein Wort mehr mit ihnen wechseln können. Ein Lastwagen brachte ihn und weitere Mitgefangene in das Rigaer Ghetto, dort wurden die zwei- bis dreihundert Menschen in Gruppen und auf verschiedene Gebäude aufgeteilt. Am nächsten Morgen wurde ihnen befohlen, sich vor dem Gebäude in Reih’ und Glied aufzustellen. In einen LKW gepfercht, wurden sie zu einem Gelände außerhalb des Ghettos gefahren, das gerodet und geebnet werden musste. Herbert Stein verrichtete diese Arbeit ca. sechs bis acht Wochen lang. Er nahm an, dass es sich dabei um die Vorarbeiten für den Bau eines Flugplatzes handelte. Vor der Arbeit erhielt er ein Stück Brot und eine Tasse Kaffeeersatz, während der Arbeit eine Schüssel Suppe. In seiner Unterkunft lebten etwa 30 Menschen auf engstem Raum, nicht für jeden war eine mit Stroh gefüllte Matratze und eine Decke zum Schlafen vorhanden. Alle trugen seit der Deportation dieselben privaten Kleidungsstücke.

Im Frühjahr 1943 wurde Herbert Stein in das im März 1943 eingerichtete KZ Kaiserwald im Norden Rigas verlegt. Es war kein Vernichtungs-, sondern ein Arbeitslager, in dem die Häftlinge teilweise außerhalb des Lagers für Großfirmen Zwangsarbeit leisteten. In Kaiserwald bekamen er und seine Mithäftlinge Häftlingskleidung mit Nummern. Bewacht wurden sie nun nicht mehr vom Ghetto-Personal, sondern von SS-Wärtern und lettischem Personal. Herbert Stein wurde zur Bedienung einer Betonmischmaschine eingeteilt. Außerdem reparierte und säuberte er Eisenbahnzüge, die von der russischen Front zurückkamen.

Mit dem Rückzug der Deutschen an der Ostfront im Sommer 1944 wurden die Ghettos und Lager in den baltischen Staaten aufgelöst, die Häftlinge in das KZ Stutthof unweit von Danzig verlegt, unter ihnen war auch Herbert Stein. Nach seiner „schwammigen“ Erinnerung kam er Ende 1943 von Stutthof nach Stolp/Słupsk in Pommern. Dieses Außenlager von Stutthof für jüdische Häftlinge beim Reichsbahnausbesserungswerk wurde erst im August 1944 eröffnet, es war August 1944, als er zusammen mit 620 Männern und Frauen dort ankam. Die Unterbringung hier war kalt und zugig: Strohmatten lagen auf einer durchgehenden Plattform in einer Lagerhalle für Eisenbahnwaggons. Ausschließlich jüngere, kräftige Männer arbeiteten in den kommenden Monaten wiederum an der Reparatur und Säuberung von Eisenbahnwaggons, ohne Maschinen oder Hebevorrichtungen, ausschließlich per Hand.

Im Januar und Februar 1945 mussten die Häftlinge Panzerabwehrgräben im Stadtgebiet ausheben. Ende Februar begann ihre Evakuierung aus Stolp, die zunächst nach Danzig-Kokoschken in ein verlassenes Lager führte, von dort sollte es weiter nach Stutthof gehen. Herbert Stein erinnert sich genau, dass er nun erstmals Decken bekam. Über den Kriegsverlauf wusste er nichts Sicheres, auch als schon Schüsse und Bombeneinschläge zu hören waren, konnte er das nicht einordnen. Er war zu dieser Zeit schwer krank, konnte den Arm nicht mehr bewegen und wurde immer schwächer. Nach seiner Erinnerung sollte das Lager am 12. oder 13. März 1945 geräumt werden, dabei übersah ein Wärter bewusst oder ungewollt den in seiner Koje liegenden, schwer kranken jungen Mann. Er erinnert sich genau an seine Befreiung durch die Russen am 14. oder 15. März 1945. Das Datum hat er mit Sicherheit nicht vergessen, in Stutthof kann es jedoch nicht gewesen sein, hier kamen die Russen erst am 9. Mai 1945 an, vermutlich war er in Danzig-Kokoschken zurückgeblieben. Wo er tatsächlich befreit und damit gerettet wurde, ist nicht zu klären, sicher ist nur, dass die Russen ihn nach Danzig in ein Krankenhaus brachten. Hier diagnostizierten die Ärzte die epidemische Kinderlähmungskrankheit Polio, drei Monate musste er im Krankenhaus behandelt werden. Die lebenslange Lähmung eines Beines war die Folge, so dass er lange Zeit auf einen Gehstock angewiesen war.

Als Personentransporte wieder möglich waren, kehrte Herbert Stein nach Berlin zurück. Zuerst suchte er die Gossowstraße 1 auf, das Haus stand nicht mehr, die Straßen waren zerbombt, die vertraute Umgebung war zerstört. Er versuchte, seine Eltern und seinen Bruder ausfindig zu machen – vergeblich.

Nach hartem Kampf um die Einreise konnte er 1950 in die USA auswandern, dort heiratete er 1955, die Tochter Claudia wurde geboren. Bis ins hohe Alter hat er seiner Familie nichts von seiner Verfolgungs- und Überlebensgeschichte erzählt. Erst im Alter von 72 Jahren brach er sein Schweigen und gab einer amerikanischen Journalistin ein Interview. Einzelheiten über das genaue Schicksal seiner Familie hat er nie in Erfahrung bringen können.

Herbert Stein ist 2004 gestorben, seine Tochter hat fünf Jahre später die Stolpersteinlegung für ihn und seine Familie aktiv begleitet.