Ludwig Chodziesner

Verlegeort
Münchener Str. 18 a
Historischer Name
Speyerer Str. 10
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
24. Oktober 2005
Geboren
28. August 1861 in Obersitzko (Posen) / Obrzycko
Beruf
Rechtsanwalt
Deportation
am 09. September 1942 nach Theresienstadt
Tot
13. Februar 1943 in Theresienstadt

Ludwig Chodziesner wurde am 28. August 1861 in Obersitzko/Obrzycko bei Posen geboren. Als der bekannte Strafverteidiger im Januar 1939 hochbetagt gezwungen wurde, in die Speyerer Straße zu ziehen, hatte er schon eine ganze Reihe von Demütigungen erlebt, zuletzt den Zwangsverkauf seines Hauses in Finkenkrug bei Berlin. Zuvor war ihm bereits die Ausübung seines Berufs immer mehr erschwert worden, bis er ihm überhaupt nicht mehr nachgehen durfte.

Drei seiner vier erwachsenen Kinder hatten Deutschland verlassen, nur seine Tochter Gertrud (geb. 1894) war geblieben, sie sorgte seit dem Tod der Mutter im Jahr 1930 für den Vater und zog nun mit ihm in die Speyerer Straße 10 – das Haus gibt es heute nicht mehr.

Am 9. September 1942 wurde Ludwig Chodziesner nach Theresienstadt deportiert, wo er am 13. Februar 1943 starb. Der Totenschein des Ghettos nennt verharmlosend »Darmkatarrh« und »Herzmuskelentartung« als Todesursache.

Seine Tochter Gertrud, unter ihrem Künstlernamen Gertrud Kolmar eine bekannte Lyrikerin, lebte zu dieser Zeit noch in der Speyerer Straße. Sie musste seit 1941 Zwangsarbeit leisten und versuchte trotz der widrigen Umstände, in der mit immer mehr Menschen belegten Wohnung zu schreiben. Einige Eindrücke der bedrückenden Lebensumstände geben ihre Briefe an die Schwester wieder. Am 27. Februar 1943 wird sie verhaftet und am 2. März mit dem 32. Osttransport nach Auschwitz gebracht. Ihr Todesdatum wird 1951 auf den 2. März 1943 festgelegt.

Ludwig Chodziesner wurde am 28. August 1861 in Obersitzko/Obrzycko bei Posen geboren. Als der bekannte Strafverteidiger im Januar 1939 hochbetagt gezwungen wurde, in die Speyerer Straße zu ziehen, hatte er schon eine ganze Reihe von Demütigungen erlebt, zuletzt den Zwangsverkauf seines Hauses in Finkenkrug bei Berlin. Zuvor war ihm bereits die Ausübung seines Berufs immer mehr erschwert worden, bis er ihm überhaupt nicht mehr nachgehen durfte.

Drei seiner vier erwachsenen Kinder hatten Deutschland verlassen, nur seine Tochter Gertrud (geb. 1894) war geblieben, sie sorgte seit dem Tod der Mutter im Jahr 1930 für den Vater und zog nun mit ihm in die Speyerer Straße 10 – das Haus gibt es heute nicht mehr.

Am 9. September 1942 wurde Ludwig Chodziesner nach Theresienstadt deportiert, wo er am 13. Februar 1943 starb. Der Totenschein des Ghettos nennt verharmlosend »Darmkatarrh« und »Herzmuskelentartung« als Todesursache.

Seine Tochter Gertrud, unter ihrem Künstlernamen Gertrud Kolmar eine bekannte Lyrikerin, lebte zu dieser Zeit noch in der Speyerer Straße. Sie musste seit 1941 Zwangsarbeit leisten und versuchte trotz der widrigen Umstände, in der mit immer mehr Menschen belegten Wohnung zu schreiben. Einige Eindrücke der bedrückenden Lebensumstände geben ihre Briefe an die Schwester wieder. Am 27. Februar 1943 wird sie verhaftet und am 2. März mit dem 32. Osttransport nach Auschwitz gebracht. Ihr Todesdatum wird 1951 auf den 2. März 1943 festgelegt.