Pauline Freyer

Verlegeort
Stierstr. 18
Bezirk/Ortsteil
Friedenau
Verlegedatum
27. Juli 2008
Geboren
14. September 1895 in Lyck (Ostpreußen) / Ełk
Beruf
Sekretärin
Deportation
am 03. März 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Pauline (Paula) Freydr kam am 14. September 1895 in Lyck/Ostpreußen als Tochter von Selmar und Flora Freyer, geborene Lewinsky auf die Welt. Lyck (heute Elk in Polen), damals ein wichtiger Eisenbahnknotenpunktl liegt im östlichen Masuren, der berühmten Seenlandschaft. Der Vater war (höchstwahrscheinlich) Kaufmann, die Mutter Hausfrau. Pauline hatte einen zwei Jahre älteren Bruder, den 1893 ebenfalls in lyck geborenen Leo. In Lyck wohnten die Eltern von Selmar Freyer, so dass die Kinder wohl in der Nähe der Großeltern aufwuchsen.<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts, der Großvater war gestorben, zog die Familie nach Berlin. Pauline Freyer wuchs im Bezirk Schöneberg auf. Sie blieb unverheiratet. Als Beruf wird später "Sekretärin" angegeben. Zum Zeitpunkt der Deporteation lebte sie gemeinsam mit ihrer Mutter Flora Freyer ind er Stierstraße 18. Wie lange die beiden Frauen dort gemeinsam lebten, ob Pauline Freyer bereits nach dem Tod des Vaters zu ihrer Mutter zog, bleibt die Frage. Im Berliner Adressbuch ist von 1929 bis 1931 eine Frau Pauline Freyer in der Wrangelstraße 106 verzeichnet. Das könnte sie gewesen sein.<br />
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Pauline Freyer zur Zwangsarbeit in einer Kettenfabrik gezwungen. Nachdem ihre Mutter am 21. September 1942 aus der Wohnung geholt und am folgenden Tag nach Theresienstadt deportiert worden war, blieb Pauline Freyer in der Wohnung Stierstraße 18. Im Rahmen der so genannten Fabrikaktion wurde sie selbt am 3. März nach Auschwitz deportiert. - Die Fabirkaktion am 27. Februar 1943 hatte das Ziel im ganzen Reich die jüdischen Arbeiterinnen und Arbeiter aus der Industrie zu entfernen. Die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wruden an ihren Arbeitsplätzen festgenommen und in Sammellager gebracht - Pauline Freyer befand sich am 1. März im Sammellage Levetzowstraße 8; seit l1941 ein Lager in der ehemaligen Synagoge im Bezirk Tiergarten. <br />
Der Transport vom 3. März 1943 war der dritte Großtransport aus Berlin nach der Fabrikaktion gleichzeit der 33. Osttransport. Insgesamt 1726 Personen verließen Berlin. Über 1000 Deportierte wurden in den Gaskammern von Birkenau ermordet, die übrigen kamen als Häftlinge zur Zwangsarbeit in das Lager. Da von Pauline Freyer jede Spur fehlt, können wir annahmen, dass sie zu den sofort Ermordeten gehörte.<br />
In Berlin dauerte es bis Mitte Dezember 1943, dass die Wohnung geräumt war. Bis dahin wurden weiterhin die Miete und die Rechnungen bezahlt, die Möbel von der Stadt geschätzt und an einen Händler verkauft. Nach einer nachträglichen letzten Schätzung der "Judenwohnung von Pauline Freyer im MaI 1944 ist ihr Leben auch als Vorgang der Berliner Verwaltung beendet.<br />

Pauline (Paula) Freydr kam am 14. September 1895 in Lyck/Ostpreußen als Tochter von Selmar und Flora Freyer, geborene Lewinsky auf die Welt. Lyck (heute Elk in Polen), damals ein wichtiger Eisenbahnknotenpunktl liegt im östlichen Masuren, der berühmten Seenlandschaft. Der Vater war (höchstwahrscheinlich) Kaufmann, die Mutter Hausfrau. Pauline hatte einen zwei Jahre älteren Bruder, den 1893 ebenfalls in lyck geborenen Leo. In Lyck wohnten die Eltern von Selmar Freyer, so dass die Kinder wohl in der Nähe der Großeltern aufwuchsen.
Anfang des 20. Jahrhunderts, der Großvater war gestorben, zog die Familie nach Berlin. Pauline Freyer wuchs im Bezirk Schöneberg auf. Sie blieb unverheiratet. Als Beruf wird später "Sekretärin" angegeben. Zum Zeitpunkt der Deporteation lebte sie gemeinsam mit ihrer Mutter Flora Freyer ind er Stierstraße 18. Wie lange die beiden Frauen dort gemeinsam lebten, ob Pauline Freyer bereits nach dem Tod des Vaters zu ihrer Mutter zog, bleibt die Frage. Im Berliner Adressbuch ist von 1929 bis 1931 eine Frau Pauline Freyer in der Wrangelstraße 106 verzeichnet. Das könnte sie gewesen sein.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde Pauline Freyer zur Zwangsarbeit in einer Kettenfabrik gezwungen. Nachdem ihre Mutter am 21. September 1942 aus der Wohnung geholt und am folgenden Tag nach Theresienstadt deportiert worden war, blieb Pauline Freyer in der Wohnung Stierstraße 18. Im Rahmen der so genannten Fabrikaktion wurde sie selbt am 3. März nach Auschwitz deportiert. - Die Fabirkaktion am 27. Februar 1943 hatte das Ziel im ganzen Reich die jüdischen Arbeiterinnen und Arbeiter aus der Industrie zu entfernen. Die Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter wruden an ihren Arbeitsplätzen festgenommen und in Sammellager gebracht - Pauline Freyer befand sich am 1. März im Sammellage Levetzowstraße 8; seit l1941 ein Lager in der ehemaligen Synagoge im Bezirk Tiergarten.
Der Transport vom 3. März 1943 war der dritte Großtransport aus Berlin nach der Fabrikaktion gleichzeit der 33. Osttransport. Insgesamt 1726 Personen verließen Berlin. Über 1000 Deportierte wurden in den Gaskammern von Birkenau ermordet, die übrigen kamen als Häftlinge zur Zwangsarbeit in das Lager. Da von Pauline Freyer jede Spur fehlt, können wir annahmen, dass sie zu den sofort Ermordeten gehörte.
In Berlin dauerte es bis Mitte Dezember 1943, dass die Wohnung geräumt war. Bis dahin wurden weiterhin die Miete und die Rechnungen bezahlt, die Möbel von der Stadt geschätzt und an einen Händler verkauft. Nach einer nachträglichen letzten Schätzung der "Judenwohnung von Pauline Freyer im MaI 1944 ist ihr Leben auch als Vorgang der Berliner Verwaltung beendet.