Emma Joachimczyk geb. Strauß

Verlegeort
Willmanndamm 6
Bezirk/Ortsteil
Schöneberg
Verlegedatum
10. November 2009
Geboren
15. Juni 1881 in Bayreuth
Deportation
am 08. Juli 1942 nach Theresienstadt
Tot
07. Mai 1944 in Theresienstadt

Emma Joachimczyk kam am 15. Juni 1881 als Tochter der Eheleute Sigmund und Clementine Strauß in Bayreuth zur Welt. <br />
Über ihr Leben ist wenig bekannt. 1918 heiratete sie den praktischen Arzt Hermann Joachimczyk. Sie wurde damit zugleich Stiefmutter zweier halbwüchsiger Kinder. Ihr Ehemann brachte einen 16-jährigen Sohn und eine zehn Jahre alte Tochter mit in die Ehe.<br />
Die Familie Joachimczyk lebte im schlesischen Liegnitz. 1933 bewohnten sie eine 8-Zimmer-Wohnung in der Ritterstraße 15, in der sich zugleich die Privat- und Kassenpraxis Hermann Joachimczyks befand. Der Verlust von Patienten, die eingeschüchtert und am Besuch der Praxis gehindert wurden, führte ab 1933 zu starken wirtschaftlichen Einbußen. Als ihrem Ehemann am 28. Oktober 1936 die Kassenzulassung entzogen wurde, sah sich dieser gezwungen, seine Praxis endgültig aufzugeben. Das Inventar von Praxis und Wohnung konnte er nur weit unter Wert verkaufen.<br />
Emma Joachimczyk und ihr Ehemann zogen nach Berlin um. Im Willmanndamm 6 bewohnten sie ab 1936 eine 2-Zimmer-Wohnung. Sie lebten dort von einer Rente, die Hermann Joachimczyk bezog.<br />
Eine geplante Emigration nach Neuseeland, wohin die Tochter noch 1939 fliehen konnte, gelang dem Ehepaar Joachimczyk nicht mehr. Gemeinsam wurden sie am 8. Juli 1942 aus ihrer Wohnung abgeholt, in die Sammelstelle in der Großen Hamburger Straße 26 gebracht und mit dem „17. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Dort starb Emma Joachimczyk am 7. Mai 1944.<br />
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Emma Joachimczyk kam am 15. Juni 1881 als Tochter der Eheleute Sigmund und Clementine Strauß in Bayreuth zur Welt.
Über ihr Leben ist wenig bekannt. 1918 heiratete sie den praktischen Arzt Hermann Joachimczyk. Sie wurde damit zugleich Stiefmutter zweier halbwüchsiger Kinder. Ihr Ehemann brachte einen 16-jährigen Sohn und eine zehn Jahre alte Tochter mit in die Ehe.
Die Familie Joachimczyk lebte im schlesischen Liegnitz. 1933 bewohnten sie eine 8-Zimmer-Wohnung in der Ritterstraße 15, in der sich zugleich die Privat- und Kassenpraxis Hermann Joachimczyks befand. Der Verlust von Patienten, die eingeschüchtert und am Besuch der Praxis gehindert wurden, führte ab 1933 zu starken wirtschaftlichen Einbußen. Als ihrem Ehemann am 28. Oktober 1936 die Kassenzulassung entzogen wurde, sah sich dieser gezwungen, seine Praxis endgültig aufzugeben. Das Inventar von Praxis und Wohnung konnte er nur weit unter Wert verkaufen.
Emma Joachimczyk und ihr Ehemann zogen nach Berlin um. Im Willmanndamm 6 bewohnten sie ab 1936 eine 2-Zimmer-Wohnung. Sie lebten dort von einer Rente, die Hermann Joachimczyk bezog.
Eine geplante Emigration nach Neuseeland, wohin die Tochter noch 1939 fliehen konnte, gelang dem Ehepaar Joachimczyk nicht mehr. Gemeinsam wurden sie am 8. Juli 1942 aus ihrer Wohnung abgeholt, in die Sammelstelle in der Großen Hamburger Straße 26 gebracht und mit dem „17. Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Dort starb Emma Joachimczyk am 7. Mai 1944.