Artur Grunwald

Verlegeort
Schulenburgring 2
Bezirk/Ortsteil
Tempelhof
Verlegedatum
06. Juni 2004
Geboren
18. Juli 1889 in Myslowitz (Oberschlesien) / Mysłowice
Beruf
Handelsvertreter in der Textilbranche
Deportation
am 17. März 1943 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 18. Dezember 1943 nach Auschwitz
Ermordet
in Auschwitz

Der am 18. Juli 1889 im schlesischen Myslowitz (heute: Mysłowice/Polen) bei Kattowitz (Katowice) geborene Arthur Grunwald war als selbständiger Handelsvertreter in der Textilbranche tätig.<br />
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Im Ersten Weltkrieg war er freiwilliger Frontsoldat und erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse, die Ungarische Tapferkeits- und die Österreichische Verdienstmedaille. Aufgrund einer schweren Verwundung – ein Granatsplitter hatte seinen rechten Oberarm zertrümmert – konnte Arthur Grunwald die rechte Hand nicht mehr bewegen und musste ständig eine Schiene tragen. <br />
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Seit Mai 1919 lebte er mit seiner Frau Rosa, geb. Friedländer (s. dort), in einer Wohnung am Schulenburgring 2 in Berlin-Tempelhof. Die beiden Söhne Fritz und Carl wurden 1920 und 1927 geboren. Carl (s. dort) starb 1945 in Buchenwald, Fritz konnte im März 1939 in die USA emigrieren.<br />
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Nach dem „Judenboykott“ verlor Arthur Grunwald 1933 seine Handelsvertretungen und musste in einer wesentlich schlechter bezahlten Stellung im Restaurant Mokadero in der Friedrichstraße (Berlin-Mitte) arbeiten. Im Zuge der Arisierung jüdischer Geschäfte wurde er hier 1938 entlassen und war danach bis zum Verbot aller jüdischen Einrichtungen beim Jüdischen Kulturbund und der Jüdischen Gemeinde beschäftigt.<br />
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Am 8. März 1943 wurden Arthur und Rosa Grunwald von der Gestapo abgeholt und in ein Sammellager gebracht. Ihre Wohnung am Schulenburgring 2 wurde versiegelt. Am 17. März 1943 kamen sie mit dem „4. großen Alterstransport“ nach Theresienstadt. Von dort wurden sie am 18. Dezember 1943 nach Auschwitz deportiert. Die Eheleute Grunwald gelten als verschollen. Der 8. Mai 1945 wurde als offizielles Todesdatum von Artur Grunwald festgelegt.

Der am 18. Juli 1889 im schlesischen Myslowitz (heute: Mysłowice/Polen) bei Kattowitz (Katowice) geborene Arthur Grunwald war als selbständiger Handelsvertreter in der Textilbranche tätig.

Im Ersten Weltkrieg war er freiwilliger Frontsoldat und erhielt das Eiserne Kreuz II. Klasse, die Ungarische Tapferkeits- und die Österreichische Verdienstmedaille. Aufgrund einer schweren Verwundung – ein Granatsplitter hatte seinen rechten Oberarm zertrümmert – konnte Arthur Grunwald die rechte Hand nicht mehr bewegen und musste ständig eine Schiene tragen.

Seit Mai 1919 lebte er mit seiner Frau Rosa, geb. Friedländer (s. dort), in einer Wohnung am Schulenburgring 2 in Berlin-Tempelhof. Die beiden Söhne Fritz und Carl wurden 1920 und 1927 geboren. Carl (s. dort) starb 1945 in Buchenwald, Fritz konnte im März 1939 in die USA emigrieren.

Nach dem „Judenboykott“ verlor Arthur Grunwald 1933 seine Handelsvertretungen und musste in einer wesentlich schlechter bezahlten Stellung im Restaurant Mokadero in der Friedrichstraße (Berlin-Mitte) arbeiten. Im Zuge der Arisierung jüdischer Geschäfte wurde er hier 1938 entlassen und war danach bis zum Verbot aller jüdischen Einrichtungen beim Jüdischen Kulturbund und der Jüdischen Gemeinde beschäftigt.

Am 8. März 1943 wurden Arthur und Rosa Grunwald von der Gestapo abgeholt und in ein Sammellager gebracht. Ihre Wohnung am Schulenburgring 2 wurde versiegelt. Am 17. März 1943 kamen sie mit dem „4. großen Alterstransport“ nach Theresienstadt. Von dort wurden sie am 18. Dezember 1943 nach Auschwitz deportiert. Die Eheleute Grunwald gelten als verschollen. Der 8. Mai 1945 wurde als offizielles Todesdatum von Artur Grunwald festgelegt.