Carl Grunwald

Verlegeort
Schulenburgring 2
Bezirk/Ortsteil
Tempelhof
Verlegedatum
06. Juni 2004
Geboren
18. April 1927 in Berlin
Beruf
Tischler
Deportation
am 17. Mai 1943 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 18. Dezember 1943 nach Auschwitz und Groß-Rosen
Später deportiert
am 10. Februar 1945 nach Buchenwald
Ermordet
23. März 1945 in Buchenwald

Carl Grunwald wurde am 18. April 1927 in Berlin geboren. Mit seinen Eltern Rosa und Arthur Grunwald (s. dort) und seinem älteren Bruder Fritz lebte er in einer Wohnung am Schulenburgring 2 im Berliner Bezirk Tempelhof. Sein Vater war als selbständiger Handelsvertreter in der Textilbranche tätig. <br />
<br />
Carl besuchte die 12. Volksschule in Tempelhof, Wittelsbacherkorso 58 (heute: Boelckestraße), bis er sie wegen seiner jüdischen Abstammung verlassen musste. Erst nach längerer Unterbrechung erhielt er wieder Unterricht an einer Schule der Jüdischen Gemeinde in der Lindenstraße. Nach der Schulausbildung arbeitete er noch für kurze Zeit in einer Tischlerwerkstatt. <br />
<br />
Als seine Eltern am 8. März 1943 von der Gestapo abgeholt wurden, wurde der knapp 16-Jährige vom Hausmeister des Hauses am Schulenburgring, Melchior Gehrt, versteckt und mit Hilfe eines Ehepaars, das ein Lebensmittelgeschäft in der Burgherrenstraße besaß, versorgt.<br />
<br />
Zwei Monate später flog das Versteck auf. Carl Grunwald kam mit dem Transport vom 17. Mai 1943 in das Ghetto Theresienstadt. Dorthin waren bereits seine Eltern gebracht worden. Zusammen mit ihnen wurde er am 18. Dezember 1943 nach Auschwitz deportiert. Rosa und Arthur Grunwald gelten als dort verschollen. <br />
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Über Carl Grunwald wissen wir, dass er von Auschwitz weiterdeportiert wurde in das Konzentrationslager Groß-Rosen und von dort am 10. Februar 1945 in das Konzentrationslager Buchenwald. Er starb am 23. März 1945, nur wenige Tage vor der Befreiung des Lagers durch die US-Armee. Offiziell wurde eine beidseitige Lungenentzündung als Todesursache angegeben. Der Bruder Fritz überlebte den Holocaust und wohnt heute (Stand: Januar 2013) unter dem Namen Frederick Greenwood in den USA.

Carl Grunwald wurde am 18. April 1927 in Berlin geboren. Mit seinen Eltern Rosa und Arthur Grunwald (s. dort) und seinem älteren Bruder Fritz lebte er in einer Wohnung am Schulenburgring 2 im Berliner Bezirk Tempelhof. Sein Vater war als selbständiger Handelsvertreter in der Textilbranche tätig.

Carl besuchte die 12. Volksschule in Tempelhof, Wittelsbacherkorso 58 (heute: Boelckestraße), bis er sie wegen seiner jüdischen Abstammung verlassen musste. Erst nach längerer Unterbrechung erhielt er wieder Unterricht an einer Schule der Jüdischen Gemeinde in der Lindenstraße. Nach der Schulausbildung arbeitete er noch für kurze Zeit in einer Tischlerwerkstatt.

Als seine Eltern am 8. März 1943 von der Gestapo abgeholt wurden, wurde der knapp 16-Jährige vom Hausmeister des Hauses am Schulenburgring, Melchior Gehrt, versteckt und mit Hilfe eines Ehepaars, das ein Lebensmittelgeschäft in der Burgherrenstraße besaß, versorgt.

Zwei Monate später flog das Versteck auf. Carl Grunwald kam mit dem Transport vom 17. Mai 1943 in das Ghetto Theresienstadt. Dorthin waren bereits seine Eltern gebracht worden. Zusammen mit ihnen wurde er am 18. Dezember 1943 nach Auschwitz deportiert. Rosa und Arthur Grunwald gelten als dort verschollen.

Über Carl Grunwald wissen wir, dass er von Auschwitz weiterdeportiert wurde in das Konzentrationslager Groß-Rosen und von dort am 10. Februar 1945 in das Konzentrationslager Buchenwald. Er starb am 23. März 1945, nur wenige Tage vor der Befreiung des Lagers durch die US-Armee. Offiziell wurde eine beidseitige Lungenentzündung als Todesursache angegeben. Der Bruder Fritz überlebte den Holocaust und wohnt heute (Stand: Januar 2013) unter dem Namen Frederick Greenwood in den USA.