Johanna Maaß (Maass)

Verlegeort
Franziusweg 63
Bezirk/Ortsteil
Lichtenrade
Verlegedatum
21. März 2007
Geboren
07. Juni 1884 in Märkisch-Friedland (Westpreußen) / Mirosławiec
Beruf
Handelslehrerin
Deportation
am 28. März 1942 nach Piaski-Trawniki
Ermordet
in Piaski

Johanna Maaß wurde am 7. Juni 1884 in Märkisch Friedland (heute: Mirosławiec/Polen), einer Kleinstadt in Westpreußen, geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Handelslehrerin und schloss mit einem Diplom ab, was ein Studium der Wirtschaftswissenschaft voraussetzte. Offenbar war sie beruflich erfolgreich, denn zu Beginn der 1920er Jahre erwarb sie ein Haus in Berlin-Tempelhof, Ortsteil Lichtenrade, im Waldweg 19 (heute: Franziusweg 63). <br />
<br />
1940 war die ledige Frau gezwungen, dort zwei möblierte Mansardenzimmer für 60,-- RM an die dreiköpfige Familie Hirschfeld (siehe dort) zu vermieten.<br />
<br />
Am 28. März 1942 wurde sie mit dem 11. Transport ins Ghetto Piaski deportiert, das als Durchgangslager in die Vernichtungsstätten des Distrikts Lublin im deutsch besetzten Polen fungierte. Die Umstände ihres Todes sind nicht bekannt.<br />
<br />
Ein Hinweis auf ihre „Abwanderung“, wie die Deportationen verschleiernd genannt wurden, findet sich nur in der sogenannten Vermögenserklärung von Anna Maaß, geborene Beer, ihrer Mutter. Die Witwe, geboren am 21. Mai 1859 in Stolp (heute: Słupsk/Polen), wohnte seit April 1942 im jüdischen Altersheim in Berlin-Lichterfelde-Ost, Grabenstr. 12. <br />
<br />
Aus der Erklärung geht hervor, dass sich noch Eigentum (u.a. ein Klavier und ein Notenständer) von Anna Maaß im Waldweg 19 befand. Die 83jährige wurde am 21. Juli 1942 nach Theresienstadt und zwei Monate später in das Vernichtungslager Treblinka deportiert. Auch sie hat nicht überlebt.

Johanna Maaß wurde am 7. Juni 1884 in Märkisch Friedland (heute: Mirosławiec/Polen), einer Kleinstadt in Westpreußen, geboren. Sie machte eine Ausbildung zur Handelslehrerin und schloss mit einem Diplom ab, was ein Studium der Wirtschaftswissenschaft voraussetzte. Offenbar war sie beruflich erfolgreich, denn zu Beginn der 1920er Jahre erwarb sie ein Haus in Berlin-Tempelhof, Ortsteil Lichtenrade, im Waldweg 19 (heute: Franziusweg 63).

1940 war die ledige Frau gezwungen, dort zwei möblierte Mansardenzimmer für 60,-- RM an die dreiköpfige Familie Hirschfeld (siehe dort) zu vermieten.

Am 28. März 1942 wurde sie mit dem 11. Transport ins Ghetto Piaski deportiert, das als Durchgangslager in die Vernichtungsstätten des Distrikts Lublin im deutsch besetzten Polen fungierte. Die Umstände ihres Todes sind nicht bekannt.

Ein Hinweis auf ihre „Abwanderung“, wie die Deportationen verschleiernd genannt wurden, findet sich nur in der sogenannten Vermögenserklärung von Anna Maaß, geborene Beer, ihrer Mutter. Die Witwe, geboren am 21. Mai 1859 in Stolp (heute: Słupsk/Polen), wohnte seit April 1942 im jüdischen Altersheim in Berlin-Lichterfelde-Ost, Grabenstr. 12.

Aus der Erklärung geht hervor, dass sich noch Eigentum (u.a. ein Klavier und ein Notenständer) von Anna Maaß im Waldweg 19 befand. Die 83jährige wurde am 21. Juli 1942 nach Theresienstadt und zwei Monate später in das Vernichtungslager Treblinka deportiert. Auch sie hat nicht überlebt.