Sally Epstein

Verlegeort
Max Beer Str. 48
Bezirk/Ortsteil
Mitte
Verlegedatum
August 2011
Geboren
03. Februar 1907 in Jastrow (Westpreußen) / Jastrowie
Beruf
Malergehilfe
Hingerichtet
10. April 1935 in Berlin

Sally Epstein wurde am 3. Februar 1907 in Jastrow im damaligen Westpreußen (heute: Jastrowie/Polen) geboren. Er entstammte einer jüdischen Familie, arbeitete in den 1930er Jahren in Berlin als Malergehilfe und war Mitglied der KPD. <br />
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Bei einer privat motivierten Auseinandersetzung des bekannten SA-Sturmführers Horst Wessel mit einigen Mitgliedern des kommunistischen Rotfrontkämpferbundes – darunter auch Sally Epstein – wurde Wessel im Januar 1930 durch einen Schuss schwer verletzt. Einem herbeigerufenen Arzt verweigerten Wessels Freunde eine erste Wundversorgung, da er offenbar „Jude“ sei. Wenige Tage später erlag Wessel im Krankenhaus der so entstandenen Blutvergiftung. Die Täter wurden später gefasst und zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt.. <br />
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Nach Machtantritt der Nationalsozialisten wurde das Verfahren erneut aufgerollt. Horst Wessel – bereits seit 1926 Mitglied der NSDAP – galt als einer der „Märtyrer der Bewegung“, der angeblich einem aus politischen Motiven verübten heimtückischen Anschlag zum Opfer gefallen war. Der Bezirk Friedrichshain wurde ihm zu Ehren in „Horst-Wessel-Stadt“ umbenannt. In einem großangelegten Schauprozess wurde 1934 auch Sally Epstein angeklagt, der zwar am Tatort anwesend, aber nicht an den Tätlichkeiten beteiligt gewesen war. Dessen ungeachtet verurteilte das Gericht ihn wegen Mittäterschaft zum Tod. Die Hinrichtung fand am 10. April 1935 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee statt. Das Grab Sally Epsteins befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee.

Sally Epstein wurde am 3. Februar 1907 in Jastrow im damaligen Westpreußen (heute: Jastrowie/Polen) geboren. Er entstammte einer jüdischen Familie, arbeitete in den 1930er Jahren in Berlin als Malergehilfe und war Mitglied der KPD.

Bei einer privat motivierten Auseinandersetzung des bekannten SA-Sturmführers Horst Wessel mit einigen Mitgliedern des kommunistischen Rotfrontkämpferbundes – darunter auch Sally Epstein – wurde Wessel im Januar 1930 durch einen Schuss schwer verletzt. Einem herbeigerufenen Arzt verweigerten Wessels Freunde eine erste Wundversorgung, da er offenbar „Jude“ sei. Wenige Tage später erlag Wessel im Krankenhaus der so entstandenen Blutvergiftung. Die Täter wurden später gefasst und zu mehrjährigen Gefängnisstrafen verurteilt..

Nach Machtantritt der Nationalsozialisten wurde das Verfahren erneut aufgerollt. Horst Wessel – bereits seit 1926 Mitglied der NSDAP – galt als einer der „Märtyrer der Bewegung“, der angeblich einem aus politischen Motiven verübten heimtückischen Anschlag zum Opfer gefallen war. Der Bezirk Friedrichshain wurde ihm zu Ehren in „Horst-Wessel-Stadt“ umbenannt. In einem großangelegten Schauprozess wurde 1934 auch Sally Epstein angeklagt, der zwar am Tatort anwesend, aber nicht an den Tätlichkeiten beteiligt gewesen war. Dessen ungeachtet verurteilte das Gericht ihn wegen Mittäterschaft zum Tod. Die Hinrichtung fand am 10. April 1935 im Strafgefängnis Berlin-Plötzensee statt. Das Grab Sally Epsteins befindet sich auf dem Jüdischen Friedhof Berlin-Weißensee.