Erich Meier

Verlegeort
Kurze Str. 1
Bezirk/Ortsteil
Spandau
Verlegedatum
26. Oktober 2010
Geboren
16. Dezember 1910 in Berlin
Ermordet
11. März 1933 in Berlin

Der am 16.12.1910 geborene Erich Meier wurde schon in seiner Kindheit von politischen Einflüssen in seiner familiären und schulischen Erziehung geprägt.<br />
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In der Zeit der Weimarer Republik wurde ihm von seinen SPD- nahe stehenden Lehrern eine sozialdemokratische Einstellung vermittelt, die wohl maßgeblich zu seinem Eintritt 1927 als 17 jähriger Junge in die SAJ (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend), die Jugendgruppe der SPD, beitrug. Er galt als aktiv in der Jugendarbeit und wurde zum Vorsitzenden der SAJ. Meier verließ mit mehreren Mitgliedern vier Jahre später, 1931, die SAJ und trat in die KJVD (Kommunistischer Jugendverbund), die Jugendgruppe der KPD, ein. Auch in der kommunistisch orientierten Gruppe machte Erich Meier sich schnell als Vorsitzender im Bezirk Spandau einen Namen und entwickelte sich zu einem Vorbild der antifaschistischen Arbeiterjugend Spandaus.<br />
<br />
Augrund zahlreicher Aktionen gegen die Nationalsozialisten, wie organisierte Demonstrationen, Störungen von NSDAP- Veranstaltungen und verschiedenen Reden, erlang Erich Meier auch außerhalb seines Spandauer politischen Kreises an Bekanntheit. Er wird zum meist gehaßten Mann bei SA und NSDAP im Raum Spandau - Staaken - Falkensee, weil er sehr engagiert Aktivitäten gegen die Nationalsozialisten organisiert. So gelingt es ihm bei einer von der NSDAP geplanten Großveranstaltung im Lokal Pferdehimmel (Pichelsdorfer Straße) den Saal heimlich fast bis zur Hälfte mit KPD-Anhängern zu füllen und dem Berliner Gauleiter Josef Goebbels couragiert ins Wort zu fallen. Einem Polizeibericht zufolge wird Erich Meier im Juli 1932 auf dem Spandauer Arbeitsamt wegen Hausfriedensbruch festgenommen und zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt<br />
<br />
Mit der Machterlangung der NSDAP 1933 wurde ihm sein Engagement zum Verhängnis, da er als Verfolgter der SA sicherheitshalber in den Untergrund gehen musste.<br />
<br />
Meier hatte im Untergrund schon seine Flucht in die Tschechoslowakei geplant, diese jedoch nicht früh genug ergriffen.<br />
<br />
In der Nacht vom 10. zum 11.03.1933 entdeckte die SA Erich Meier in der Laubkolonie ''Gute Hoffnung'', wo der Widerstandskämpfer sich vorerst sicher gefühlt hatte.<br />
<br />
Die SA brachte ihn daraufhin unter Gewalt in die SA- Kaserne Drechsel, wo sie ihn bis zu der Ermordung durch Erschießung, schwer misshandelten und folterten.<br />
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Am 18.03.1933 fand die Beerdigung Erich Meier auf dem Friedhof ''In den Kisseln'' statt. Die hohe Anzahl der erschienenen Trauernden, zu denen Freunde, Parteigenossen und andere Antifaschisten zählten, verdeutlichte, wie angesehen Meier als Widerstandskämpfer war und wie stark der Verlust seiner Person für den Kampf gegen die Nationalsozialisten war.

Der am 16.12.1910 geborene Erich Meier wurde schon in seiner Kindheit von politischen Einflüssen in seiner familiären und schulischen Erziehung geprägt.

In der Zeit der Weimarer Republik wurde ihm von seinen SPD- nahe stehenden Lehrern eine sozialdemokratische Einstellung vermittelt, die wohl maßgeblich zu seinem Eintritt 1927 als 17 jähriger Junge in die SAJ (Sozialistische Deutsche Arbeiterjugend), die Jugendgruppe der SPD, beitrug. Er galt als aktiv in der Jugendarbeit und wurde zum Vorsitzenden der SAJ. Meier verließ mit mehreren Mitgliedern vier Jahre später, 1931, die SAJ und trat in die KJVD (Kommunistischer Jugendverbund), die Jugendgruppe der KPD, ein. Auch in der kommunistisch orientierten Gruppe machte Erich Meier sich schnell als Vorsitzender im Bezirk Spandau einen Namen und entwickelte sich zu einem Vorbild der antifaschistischen Arbeiterjugend Spandaus.

Augrund zahlreicher Aktionen gegen die Nationalsozialisten, wie organisierte Demonstrationen, Störungen von NSDAP- Veranstaltungen und verschiedenen Reden, erlang Erich Meier auch außerhalb seines Spandauer politischen Kreises an Bekanntheit. Er wird zum meist gehaßten Mann bei SA und NSDAP im Raum Spandau - Staaken - Falkensee, weil er sehr engagiert Aktivitäten gegen die Nationalsozialisten organisiert. So gelingt es ihm bei einer von der NSDAP geplanten Großveranstaltung im Lokal Pferdehimmel (Pichelsdorfer Straße) den Saal heimlich fast bis zur Hälfte mit KPD-Anhängern zu füllen und dem Berliner Gauleiter Josef Goebbels couragiert ins Wort zu fallen. Einem Polizeibericht zufolge wird Erich Meier im Juli 1932 auf dem Spandauer Arbeitsamt wegen Hausfriedensbruch festgenommen und zu zwei Wochen Gefängnis verurteilt

Mit der Machterlangung der NSDAP 1933 wurde ihm sein Engagement zum Verhängnis, da er als Verfolgter der SA sicherheitshalber in den Untergrund gehen musste.

Meier hatte im Untergrund schon seine Flucht in die Tschechoslowakei geplant, diese jedoch nicht früh genug ergriffen.

In der Nacht vom 10. zum 11.03.1933 entdeckte die SA Erich Meier in der Laubkolonie ''Gute Hoffnung'', wo der Widerstandskämpfer sich vorerst sicher gefühlt hatte.

Die SA brachte ihn daraufhin unter Gewalt in die SA- Kaserne Drechsel, wo sie ihn bis zu der Ermordung durch Erschießung, schwer misshandelten und folterten.

Am 18.03.1933 fand die Beerdigung Erich Meier auf dem Friedhof ''In den Kisseln'' statt. Die hohe Anzahl der erschienenen Trauernden, zu denen Freunde, Parteigenossen und andere Antifaschisten zählten, verdeutlichte, wie angesehen Meier als Widerstandskämpfer war und wie stark der Verlust seiner Person für den Kampf gegen die Nationalsozialisten war.