Max Bukofzer

Verlegeort
Bornepfad 4 -6
Historischer Name
Straße Nr. 86
Bezirk/Ortsteil
Hermsdorf
Verlegedatum
12. September 2008
Geboren
13. Oktober 1902 in Domnau (Kr. Bartenstein, Ostpreußen) / Domnowo
Beruf
Kaufmann
Zwangsarbeit
Arbeiter (Charlottenburger Motoren KG)
Deportation
am 01. März 1943 nach Auschwitz
Später deportiert
am 25. März 1943 nach Auschwitz-Monowitz
Ermordet
01. Juni 1943 in Auschwitz-Monowitz

Max Bukofzer kam am 13. Oktober 1902 im ostpreußischen Domnau, Kreis Bartenstein (heute: Domnowo/Polen) als drittes von neun Kindern seiner Eltern Moritz und Marie, geb. Meyerowitz, zur Welt. Er erlernte den Beruf eines Kaufmanns und arbeitete mit seiner Frau Gerda im Kaufhaus seiner Eltern in Preußisch Eylau.<br />
<br />
Am 6. August 1935 wurde in Königsberg seine Tochter Ruth geboren. 1938 wurde der Vater gezwungen, das Bekleidungsgeschäft zu verkaufen.<br />
<br />
Max Bukofzer zog mit seiner Familie nach Berlin. 1939 wohnte die Familie in Tiergarten in der Rathenower Straße 42, wo vermutlich der Sohn Dan am 29. Januar geboren wurde.<br />
<br />
Seit Januar 1940 wohnte die Familie im Bornepfad 4–6 in Berlin-Hermsdorf, als Untermieter bei Meyer, sehr beengt in einem Zimmer. Max übte eine Zeitlang den Beruf eines Möbeltischlers aus. Die Familie hatte nach Kuba auswandern wollen, was nach Kriegsausbruch nicht mehr gelang. Max Bukofzer musste Zwangsarbeit leisten. Seine letzte Arbeit war bei der Charlottenburger Motoren KG, Berlin W 35, Potsdamer Straße 98. Er verdiente ca. 35 RM netto in der Woche.<br />
<br />
Am 27. Februar 1943 wurde er im Rahmen der „Fabrik-Aktion“ auf seiner Arbeitsstelle verhaftet und in die Große Hamburger Straße verschleppt. Mit dieser „Fabrik-Aktion“ versuchte man alle jüdischen Zwangsarbeiter auf einen Schlag zu verhaften. Nur wenige konnten sich dem entziehen. Zwei Tage später, am 1. März 1943 wurde Max Bukofzer mit dem „31. Osttransport“ unter der Nummer 1477 nach Auschwitz deportiert. Der Transport umfasste 1736 Menschen. 142 Männer wurden aus dem Transport zur Arbeit selektiert, unter ihnen Max, der die Häftlingsnummer 104606 erhielt. Aus Auschwitz ist noch bekannt, dass er am 25. März 1943, also drei Wochen nach seiner Ankunft, im Häftlingskrankenhausbuch des Lagers Monowitz verzeichnet ist.<br />
<br />
Am 1. Juni 1943 ist im Leichenhallenbuch, das als eine der wenigen Akten erhalten geblieben ist, der Vermerk zu lesen: „In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 18 Häftlingen eingeliefert, darunter ein Toter aus dem Nebenlager Kobibor und einer aus dem Nebenlager Buna.“ Unter den Toten war die Nummer 104606 – Max Bukofzer.<br />
<br />
Seine Frau Gerda und die beiden Kinder Ruth und Dan wurden am 4. März 1943 ebenfalls nach Auschwitz deportiert und ermordet.

Max Bukofzer kam am 13. Oktober 1902 im ostpreußischen Domnau, Kreis Bartenstein (heute: Domnowo/Polen) als drittes von neun Kindern seiner Eltern Moritz und Marie, geb. Meyerowitz, zur Welt. Er erlernte den Beruf eines Kaufmanns und arbeitete mit seiner Frau Gerda im Kaufhaus seiner Eltern in Preußisch Eylau.

Am 6. August 1935 wurde in Königsberg seine Tochter Ruth geboren. 1938 wurde der Vater gezwungen, das Bekleidungsgeschäft zu verkaufen.

Max Bukofzer zog mit seiner Familie nach Berlin. 1939 wohnte die Familie in Tiergarten in der Rathenower Straße 42, wo vermutlich der Sohn Dan am 29. Januar geboren wurde.

Seit Januar 1940 wohnte die Familie im Bornepfad 4–6 in Berlin-Hermsdorf, als Untermieter bei Meyer, sehr beengt in einem Zimmer. Max übte eine Zeitlang den Beruf eines Möbeltischlers aus. Die Familie hatte nach Kuba auswandern wollen, was nach Kriegsausbruch nicht mehr gelang. Max Bukofzer musste Zwangsarbeit leisten. Seine letzte Arbeit war bei der Charlottenburger Motoren KG, Berlin W 35, Potsdamer Straße 98. Er verdiente ca. 35 RM netto in der Woche.

Am 27. Februar 1943 wurde er im Rahmen der „Fabrik-Aktion“ auf seiner Arbeitsstelle verhaftet und in die Große Hamburger Straße verschleppt. Mit dieser „Fabrik-Aktion“ versuchte man alle jüdischen Zwangsarbeiter auf einen Schlag zu verhaften. Nur wenige konnten sich dem entziehen. Zwei Tage später, am 1. März 1943 wurde Max Bukofzer mit dem „31. Osttransport“ unter der Nummer 1477 nach Auschwitz deportiert. Der Transport umfasste 1736 Menschen. 142 Männer wurden aus dem Transport zur Arbeit selektiert, unter ihnen Max, der die Häftlingsnummer 104606 erhielt. Aus Auschwitz ist noch bekannt, dass er am 25. März 1943, also drei Wochen nach seiner Ankunft, im Häftlingskrankenhausbuch des Lagers Monowitz verzeichnet ist.

Am 1. Juni 1943 ist im Leichenhallenbuch, das als eine der wenigen Akten erhalten geblieben ist, der Vermerk zu lesen: „In die Leichenhalle des Stammlagers werden die Leichen von 18 Häftlingen eingeliefert, darunter ein Toter aus dem Nebenlager Kobibor und einer aus dem Nebenlager Buna.“ Unter den Toten war die Nummer 104606 – Max Bukofzer.

Seine Frau Gerda und die beiden Kinder Ruth und Dan wurden am 4. März 1943 ebenfalls nach Auschwitz deportiert und ermordet.