Friedrich Nitschke

Verlegeort
Lindauer Allee 17
Historischer Name
Lindauer Str. 17
Bezirk/Ortsteil
Reinickendorf
Verlegedatum
06. März 2009
Geboren
27. Februar 1906 in Staßfurt
Beruf
Feinmechaniker; Inhaber Kinotechnischer Werkstatt
Hingerichtet
24. Oktober 1944 in Brandenburg-Görden

Friedrich Nitschke wurde in Staßfurt geboren und war von Beruf Feinmechanikermeister. Er wohnte in Berlin-Reinickendorf/Ost, Lindauer Str. 17. Er war parteilos und seit 1934 verheiratet mit Irmgard Siegert. Seit 1935 war er Inhaber einer kinotechnischen Werkstatt in Berlin-Kreuzberg, Prinzenstr. 42 und schloss sich der Widerstandsgruppe bei Siemens & Halske, Wernerwerk für Meßtechnik in Berlin-Siemensstadt an. Dort lernte er im Frühjahr 1943 den flüchtigen Franz Jacob kennen und beschäftigte diesen unter dem Namen „Franz Müller“ einige Zeit in seinem Betrieb. Er ließ ihn auch in seiner Wohnung übernachten. Friedrich Nitschke erklärte sich zur Mitarbeit in der Bewegung „Freies Deutschland“ bereit und traf Anfang 1944 mit Anton Saefkow zusammen. Er stellte seine Werkstatt für illegale Zusammenkünfte sowie als eine Hauptstelle zur Herstellung illegales Materials (u.a. des Aufrufs „An alle Kommunisten und revolutionären Arbeiter Hamburgs!“) zur Verfügung. Er fertigte auf eigene Kosten Fotoabzüge an, vervielfältigte in seiner Werkstatt neben illegalen Flugblättern auch von Heinrich Werner aus dem Oberkommando der Wehrmacht / Abt. „Ostpropaganda“ beschaffte Materialien des Nationalkomitee Freies Deutschland und tauschte Ausgaben der Zeitung „Freies Deutschland“. Im Juni 1944 übergab er dem mit ihm befreundeten, als Häftling des Zuchthauses Brandenburg-Görden zur Außenarbeit in Berlin eingesetzten, Walter Uhlmann, NKFD-Flugblätter. In der Nacht zum 5.7.1944 vervielfältigte er mit Gustav Wegener die zweite Auflage des Flugblattes „Tatsachen!“. Sein war Deckname Ferdinand. Friedrich Nitschke wurde am 05.07.1944 verhaftet, am 05.09.1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.

Friedrich Nitschke wurde in Staßfurt geboren und war von Beruf Feinmechanikermeister. Er wohnte in Berlin-Reinickendorf/Ost, Lindauer Str. 17. Er war parteilos und seit 1934 verheiratet mit Irmgard Siegert. Seit 1935 war er Inhaber einer kinotechnischen Werkstatt in Berlin-Kreuzberg, Prinzenstr. 42 und schloss sich der Widerstandsgruppe bei Siemens & Halske, Wernerwerk für Meßtechnik in Berlin-Siemensstadt an. Dort lernte er im Frühjahr 1943 den flüchtigen Franz Jacob kennen und beschäftigte diesen unter dem Namen „Franz Müller“ einige Zeit in seinem Betrieb. Er ließ ihn auch in seiner Wohnung übernachten. Friedrich Nitschke erklärte sich zur Mitarbeit in der Bewegung „Freies Deutschland“ bereit und traf Anfang 1944 mit Anton Saefkow zusammen. Er stellte seine Werkstatt für illegale Zusammenkünfte sowie als eine Hauptstelle zur Herstellung illegales Materials (u.a. des Aufrufs „An alle Kommunisten und revolutionären Arbeiter Hamburgs!“) zur Verfügung. Er fertigte auf eigene Kosten Fotoabzüge an, vervielfältigte in seiner Werkstatt neben illegalen Flugblättern auch von Heinrich Werner aus dem Oberkommando der Wehrmacht / Abt. „Ostpropaganda“ beschaffte Materialien des Nationalkomitee Freies Deutschland und tauschte Ausgaben der Zeitung „Freies Deutschland“. Im Juni 1944 übergab er dem mit ihm befreundeten, als Häftling des Zuchthauses Brandenburg-Görden zur Außenarbeit in Berlin eingesetzten, Walter Uhlmann, NKFD-Flugblätter. In der Nacht zum 5.7.1944 vervielfältigte er mit Gustav Wegener die zweite Auflage des Flugblattes „Tatsachen!“. Sein war Deckname Ferdinand. Friedrich Nitschke wurde am 05.07.1944 verhaftet, am 05.09.1944 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt und im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet.