Dr. Hugo Klein

Verlegeort
Schloßstr. 1
Bezirk/Ortsteil
Hermsdorf
Verlegedatum
17. Juli 2007
Geboren
10. März 1890 in Berlin
Beruf
Rabbiner
Deportation
am 15. August 1942 nach Riga
Ermordet
September 1942 in den Wäldern bei Riga

Hugo Klein wurde am 10. März 1890 in Berlin geboren. Seine Schulausbildung begann 1896 in der Braunerschen Höheren Knabenschule, darauf folgte ab 1903 der Besuch des Luisenstädtischen Realgymnasiums, einer Oberschule für Jungen in Berlin in der Sebastianstraße 26. Nachdem Hugo Klein dort 1909 das Abitur gemacht hatte, studierte er zunächst an der Königlichen Friedrich-Wilhelm-Universität zu Berlin, später an der dortigen Lehranstalt für Wissenschaft des Judentums in der Artilleriestraße. Seine Studienzeit beendete er in Würzburg an der Bayerischen Julius-Maximilian-Universität, die er seit Ostern 1913 besuchte. Die mündliche Dissertationsprüfung fand am 25. Juni 1913 statt. Das Thema lautete: „Das Klima Palästinas. Auf Grund der alten hebräischen Quellen.“<br />
<br />
Für Dr. phil. Hugo Klein folgte die Zeit seiner Rabbinerlaufbahn, die 1915 in Hirschberg ihren Anfang nahm. Ab 21. Oktober 1918 setzte er die Laufbahn in der jüdischen Religionsgemeinde in Chemnitz fort. Sie fand mit der anschließenden Zeit als Feldrabbiner durch Krankheit zunächst ihr Ende in einem Lazarett.<br />
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Nach seiner Genesung war Klein von 1922 bis 1923 als Religionslehrer in Breslau tätig. Seit Ende des Ersten Weltkrieges wohnte er in der Schloßstr. 1 in Berlin-Hermsdorf. Dort wurde 1922 der jüdische Religionsverein für die nördlichen Vororte gegründet, geleitet durch den Kaufmann David Heimann und geistlich betreut durch Dr. Hugo Klein. Seit 1925 etablierte sich dort einmal die Woche ein dreistündiger Religionsunterricht für jüdische Schülerinnen und Schüler. <br />
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Hugo Klein war seit 1921 mit Hertha Klein, geb. Wiesen, verheiratet. Am 12. April 1923 wurde der einzige Sohn Gerhard in Berlin- Reinickendorf geboren. Dieser musste 1933 das Realgymnasium in Berlin-Hermsdorf verlassen und die Jüdische Mittelschule in der Großen Hamburger Straße in Berlin-Mitte besuchen. Gerhard Klein ist vor Kriegsbeginn mit einem Kindertransport nach England emigriert. Seine Eltern wurden gemeinsam mit über 900 anderen Personen mit dem „18. Osttransport“ vom 15. August 1942 nach Riga deportiert und kurz nach ihrer Ankunft in den umliegenden Wäldern ermordet. Nur eine Frau aus dem Transport überlebte den Krieg.

Hugo Klein wurde am 10. März 1890 in Berlin geboren. Seine Schulausbildung begann 1896 in der Braunerschen Höheren Knabenschule, darauf folgte ab 1903 der Besuch des Luisenstädtischen Realgymnasiums, einer Oberschule für Jungen in Berlin in der Sebastianstraße 26. Nachdem Hugo Klein dort 1909 das Abitur gemacht hatte, studierte er zunächst an der Königlichen Friedrich-Wilhelm-Universität zu Berlin, später an der dortigen Lehranstalt für Wissenschaft des Judentums in der Artilleriestraße. Seine Studienzeit beendete er in Würzburg an der Bayerischen Julius-Maximilian-Universität, die er seit Ostern 1913 besuchte. Die mündliche Dissertationsprüfung fand am 25. Juni 1913 statt. Das Thema lautete: „Das Klima Palästinas. Auf Grund der alten hebräischen Quellen.“

Für Dr. phil. Hugo Klein folgte die Zeit seiner Rabbinerlaufbahn, die 1915 in Hirschberg ihren Anfang nahm. Ab 21. Oktober 1918 setzte er die Laufbahn in der jüdischen Religionsgemeinde in Chemnitz fort. Sie fand mit der anschließenden Zeit als Feldrabbiner durch Krankheit zunächst ihr Ende in einem Lazarett.

Nach seiner Genesung war Klein von 1922 bis 1923 als Religionslehrer in Breslau tätig. Seit Ende des Ersten Weltkrieges wohnte er in der Schloßstr. 1 in Berlin-Hermsdorf. Dort wurde 1922 der jüdische Religionsverein für die nördlichen Vororte gegründet, geleitet durch den Kaufmann David Heimann und geistlich betreut durch Dr. Hugo Klein. Seit 1925 etablierte sich dort einmal die Woche ein dreistündiger Religionsunterricht für jüdische Schülerinnen und Schüler.

Hugo Klein war seit 1921 mit Hertha Klein, geb. Wiesen, verheiratet. Am 12. April 1923 wurde der einzige Sohn Gerhard in Berlin- Reinickendorf geboren. Dieser musste 1933 das Realgymnasium in Berlin-Hermsdorf verlassen und die Jüdische Mittelschule in der Großen Hamburger Straße in Berlin-Mitte besuchen. Gerhard Klein ist vor Kriegsbeginn mit einem Kindertransport nach England emigriert. Seine Eltern wurden gemeinsam mit über 900 anderen Personen mit dem „18. Osttransport“ vom 15. August 1942 nach Riga deportiert und kurz nach ihrer Ankunft in den umliegenden Wäldern ermordet. Nur eine Frau aus dem Transport überlebte den Krieg.