Georg Dimentstein

Verlegeort
Grellstraße 18
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
Juni 2009
Geboren
06. Januar 1897 in Kirchhain (Brandenburg)
Ermordet
06. Januar 1945 im Konzentrationslager Sachsenhausen

Georg Dimentstein gehörte zum Berliner Arbeiterwiderstand und war in der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation aktiv, einer der größten Widerstandsgruppierungen in der Endzeit des Naziregimes, 1942 bis 1945. Er wurde am 6. Januar 1897 in Kirchhain in der Niederlausitz geboren. 1910 verlor er seine Mutter. Er war seit 1928 mit Gertrud Lehmann verheiratet und wohnte in Berlin-Prenzlauer Berg, Grellstraße 18.<br />
<br />
Von 1919 bis 1928 arbeitete Dimentstein als selbständiger Gebrauchsgrafiker und stellte bis 1933 auch eigene Bilder aus. Der Kunstmaler wurde als Jude 1933 mit Berufsverbot belegt und schlug sich dann als Zeichner in Heimarbeit für verschiedene Firmen durch, zuletzt war er für die Firma Bruns und Stauff tätig. Seit 1942 gehörten er und seine Frau Gertrud, die keine Jüdin war und durch die er einen gewissen Schutz genoss, zur Gruppe um den Ingenieur Hugo Kapteina. Hans Lippmann, Arthur Grimmer, Reinhold Hermann und andere pflegten in der Wohnung von Kapteina den politischen Meinungsaustausch und schlossen sich später der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation an. Dimentstein war an der Verbreitung von Flugschriften beteiligt und warb für die Ziele des Nationalkomitees Freies Deutschland. Als Dimentstein Ende Juli 1944 von der Verhaftung seiner Freunde Kapteina und Hermann erfuhr, warnte er Hans Lippmann und andere, ließ sich von Gerhard Churfürst falsche Papiere herstellen und tauchte unter. Ca. sechs Wochen verbarg er sich bei Marga Schumacher, Marta Seegers u.a. Am 17. August 1944 wurde Dimentstein festgenommen, einen Tag später auch seine Frau Gertrud. Wie alle verhafteten Juden wurde auch er nicht vor Gericht gestellt. Seit 1942 gab es eine Vereinbarung zwischen dem Reichsjustizminister O. G. Thierack und dem Reichsführer SS Heinrich Himmler, die regelte, dass festgenommene Juden ins Konzentrationslager eingeliefert werden. Anfang Januar 1945 wurde Georg Dimentstein auf Befehl des Reichssicherheitshauptamtes im Konzentrationslager Sachsenhausen erschossen.

Georg Dimentstein gehörte zum Berliner Arbeiterwiderstand und war in der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation aktiv, einer der größten Widerstandsgruppierungen in der Endzeit des Naziregimes, 1942 bis 1945. Er wurde am 6. Januar 1897 in Kirchhain in der Niederlausitz geboren. 1910 verlor er seine Mutter. Er war seit 1928 mit Gertrud Lehmann verheiratet und wohnte in Berlin-Prenzlauer Berg, Grellstraße 18.

Von 1919 bis 1928 arbeitete Dimentstein als selbständiger Gebrauchsgrafiker und stellte bis 1933 auch eigene Bilder aus. Der Kunstmaler wurde als Jude 1933 mit Berufsverbot belegt und schlug sich dann als Zeichner in Heimarbeit für verschiedene Firmen durch, zuletzt war er für die Firma Bruns und Stauff tätig. Seit 1942 gehörten er und seine Frau Gertrud, die keine Jüdin war und durch die er einen gewissen Schutz genoss, zur Gruppe um den Ingenieur Hugo Kapteina. Hans Lippmann, Arthur Grimmer, Reinhold Hermann und andere pflegten in der Wohnung von Kapteina den politischen Meinungsaustausch und schlossen sich später der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation an. Dimentstein war an der Verbreitung von Flugschriften beteiligt und warb für die Ziele des Nationalkomitees Freies Deutschland. Als Dimentstein Ende Juli 1944 von der Verhaftung seiner Freunde Kapteina und Hermann erfuhr, warnte er Hans Lippmann und andere, ließ sich von Gerhard Churfürst falsche Papiere herstellen und tauchte unter. Ca. sechs Wochen verbarg er sich bei Marga Schumacher, Marta Seegers u.a. Am 17. August 1944 wurde Dimentstein festgenommen, einen Tag später auch seine Frau Gertrud. Wie alle verhafteten Juden wurde auch er nicht vor Gericht gestellt. Seit 1942 gab es eine Vereinbarung zwischen dem Reichsjustizminister O. G. Thierack und dem Reichsführer SS Heinrich Himmler, die regelte, dass festgenommene Juden ins Konzentrationslager eingeliefert werden. Anfang Januar 1945 wurde Georg Dimentstein auf Befehl des Reichssicherheitshauptamtes im Konzentrationslager Sachsenhausen erschossen.