Willi Jungmittag

Verlegeort
Gubitzstaße 47 a
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
09. Juni 2009
Geboren
08. April 1908 in Stötteritz (bei Leipzig)
Beruf
Schriftsetzer, Fotoreporter, technischer Zeichner
Verhaftet
Juni 1944 bis September 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden
Hingerichtet
20. November 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden

Willi Jungmittag gehörte zum Berliner Arbeiterwiderstand und war Mitstreiter der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation, einer der größten Widerstandsgruppierungen gegen das Naziregime 1942 bis1945. Er wurde am 8. April 1908 in Leipzig in einer Arbeiterfamilie mit drei weiteren Geschwistern geboren. Sein Vater und seine Mutter waren aktive Gewerkschafter und Mitglieder der SPD. Wegen häufiger Arbeitslosigkeit, zog die Familie nach Bremen. Dort besuchte er die Volksschule und erlernte den Beruf eines Schriftsetzers. Die Wanderschaft nach der Lehre führte ihn in die Tschechoslowakei und nach Österreich. Schließlich fand er wieder in Bremen Arbeit. Durch ein Stipendium von Konsul Roselius der Firma Kaffee-Hag Bremen wurde es ihm ermöglicht, ein Studium an der berühmten Kunst- und Designschule der Klassischen Moderne, dem Bauhaus Dessau, aufzunehmen. Willi Jungmittag entschied sich für Druck und Grafik sowie für das bis dahin weitgehend unbekannte Fach der Fotografie. Die Lehrkräfte waren Meister ihres Fachs und gestalteten mit ihren Studenten eine politische Lebenshaltung. In dieser Zeit trat Willi Jungmittag der KPD bei. Nach dem Studium ging er 1930 nach Berlin, um dort als freischaffender Fotograf u.a. für Arbeiter-Illustrierte-Zeitung zu arbeiten. Er heiratete die Engländerin Brigitte MacNaghten und machte mit ihr gemeinsam Fotoreportagen zum Arbeiterleben in England und Spanien. <br />
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Ab 1933 in Deutschland, versuchte er, sich als Kinderfotograf eine Existenz aufzubauen. Nach einer Umschulung zum technischen Zeichner arbeitete er während des Krieges bei der Bamag-Meguin in Berlin-Moabit. 1944 traf er mit dem geflohenen Bernhard Bästlein zusammen, den er in seiner Wohnung aufnahm. Am 5. Juni 1944 wurde er verhaftet, am 7. September zum Tode verurteilt und am 20. November 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. Er hinterließ seine Frau Brigitte und zwei Töchter.

Willi Jungmittag gehörte zum Berliner Arbeiterwiderstand und war Mitstreiter der Saefkow-Jacob-Bästlein-Organisation, einer der größten Widerstandsgruppierungen gegen das Naziregime 1942 bis1945. Er wurde am 8. April 1908 in Leipzig in einer Arbeiterfamilie mit drei weiteren Geschwistern geboren. Sein Vater und seine Mutter waren aktive Gewerkschafter und Mitglieder der SPD. Wegen häufiger Arbeitslosigkeit, zog die Familie nach Bremen. Dort besuchte er die Volksschule und erlernte den Beruf eines Schriftsetzers. Die Wanderschaft nach der Lehre führte ihn in die Tschechoslowakei und nach Österreich. Schließlich fand er wieder in Bremen Arbeit. Durch ein Stipendium von Konsul Roselius der Firma Kaffee-Hag Bremen wurde es ihm ermöglicht, ein Studium an der berühmten Kunst- und Designschule der Klassischen Moderne, dem Bauhaus Dessau, aufzunehmen. Willi Jungmittag entschied sich für Druck und Grafik sowie für das bis dahin weitgehend unbekannte Fach der Fotografie. Die Lehrkräfte waren Meister ihres Fachs und gestalteten mit ihren Studenten eine politische Lebenshaltung. In dieser Zeit trat Willi Jungmittag der KPD bei. Nach dem Studium ging er 1930 nach Berlin, um dort als freischaffender Fotograf u.a. für Arbeiter-Illustrierte-Zeitung zu arbeiten. Er heiratete die Engländerin Brigitte MacNaghten und machte mit ihr gemeinsam Fotoreportagen zum Arbeiterleben in England und Spanien.

Ab 1933 in Deutschland, versuchte er, sich als Kinderfotograf eine Existenz aufzubauen. Nach einer Umschulung zum technischen Zeichner arbeitete er während des Krieges bei der Bamag-Meguin in Berlin-Moabit. 1944 traf er mit dem geflohenen Bernhard Bästlein zusammen, den er in seiner Wohnung aufnahm. Am 5. Juni 1944 wurde er verhaftet, am 7. September zum Tode verurteilt und am 20. November 1944 im Zuchthaus Brandenburg-Görden hingerichtet. Er hinterließ seine Frau Brigitte und zwei Töchter.