Edith Neihoff geb. Peter

Verlegeort
Prenzlauer Allee 15
Bezirk/Ortsteil
Prenzlauer Berg
Verlegedatum
2002
Geboren
11. Januar 1890 in Berlin
Deportation
am 03. Oktober 1942 nach Theresienstadt
Später deportiert
am 12. Oktober 1944 nach Auschwitz
Tot
in Auschwitz

Edith Neihoff wurde am 11. Januar 1890 als Edith Peter in Berlin geboren. Über ihre Kindheit und Jugend gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Sie war mit dem Allgemeinpraktiker Dr. Kurt Neihoff verheiratet. Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor. Zuletzt wohnte sie mit ihrem Mann in der Prenzlauer Allee 11, ganz in der Nähe, Prenzlauer Alle 15, hatte Kurt Neihoff seine Arztpraxis. Edith Neihoff, die offensichtlich keine berufliche Tätigkeit ausübte, war im Jüdischen Frauenbund aktiv. In den Jahren 1935/36 leitete sie ehrenamtlich die bezirkliche Meldestelle der „Jüdischen Hauspflege“ für Prenzlauer Berg, die sie in der Prenzlauer Allee 15 eingerichtet hatte, und organisierte die Sammlung und Verteilung der „Pfundspenden“ (Lebensmittel) für bedürftige jüdische Familien.<br />
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Mit dem IV. Verordnung zum Reichsbürgergesetz verloren die jüdischen Ärzte mit Wirkung zum 30. September 1938 ihre ärztliche Approbation. Fortan konnten sie mit einer Sondergenehmigung als „Krankenbehandler“ den Arztberuf nur zur Behandlung von Juden ausüben. Da Dr. Neihoff seine Praxis weiterführte, ist davon auszugehen, dass er diese Sondergenehmigung erhalten hat. Immerhin gehörte er zu den 363 jüdischen Medizinern, die laut dem Berliner Fernsprechbuch noch im Jahr 1941 einen Fernsprechanschluss behalten durften.<br />
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Am 3. Oktober 1942 wurden Edith und Kurt Neihoff mit dem „3. großen Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Von dort verschleppte man Edith Neihoff nach Auschwitz, wo sie als „verschollen“ gilt. Ihr Mann Dr. Kurt Neihoff blieb in Theresienstadt und verstarb dort im Mai 1943.

Edith Neihoff wurde am 11. Januar 1890 als Edith Peter in Berlin geboren. Über ihre Kindheit und Jugend gibt es keine gesicherten Erkenntnisse. Sie war mit dem Allgemeinpraktiker Dr. Kurt Neihoff verheiratet. Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor. Zuletzt wohnte sie mit ihrem Mann in der Prenzlauer Allee 11, ganz in der Nähe, Prenzlauer Alle 15, hatte Kurt Neihoff seine Arztpraxis. Edith Neihoff, die offensichtlich keine berufliche Tätigkeit ausübte, war im Jüdischen Frauenbund aktiv. In den Jahren 1935/36 leitete sie ehrenamtlich die bezirkliche Meldestelle der „Jüdischen Hauspflege“ für Prenzlauer Berg, die sie in der Prenzlauer Allee 15 eingerichtet hatte, und organisierte die Sammlung und Verteilung der „Pfundspenden“ (Lebensmittel) für bedürftige jüdische Familien.

Mit dem IV. Verordnung zum Reichsbürgergesetz verloren die jüdischen Ärzte mit Wirkung zum 30. September 1938 ihre ärztliche Approbation. Fortan konnten sie mit einer Sondergenehmigung als „Krankenbehandler“ den Arztberuf nur zur Behandlung von Juden ausüben. Da Dr. Neihoff seine Praxis weiterführte, ist davon auszugehen, dass er diese Sondergenehmigung erhalten hat. Immerhin gehörte er zu den 363 jüdischen Medizinern, die laut dem Berliner Fernsprechbuch noch im Jahr 1941 einen Fernsprechanschluss behalten durften.

Am 3. Oktober 1942 wurden Edith und Kurt Neihoff mit dem „3. großen Alterstransport“ nach Theresienstadt deportiert. Von dort verschleppte man Edith Neihoff nach Auschwitz, wo sie als „verschollen“ gilt. Ihr Mann Dr. Kurt Neihoff blieb in Theresienstadt und verstarb dort im Mai 1943.