Max Mandel

Verlegeort
Karl-Marx-Straße 56
Historischer Name
Berliner Str. 31
Bezirk/Ortsteil
Neukölln
Verlegedatum
27. Oktober 2010
Geboren
27. Dezember 1882 in Czarnikau (Posen) / Czarnków
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 14. November 1941 nach Minsk
Ermordet
in Minsk

Max Mandel wurde am 27. Dezember 1882 in Czarnikau/Czarnków, einer Kleinstadt in der preußischen Provinz Posen, geboren. Noch vor dem Ersten Weltkrieg siedelte er nach Berlin über, wo bereits seine Schwester Lisbeth und deren Ehemann Hirsch Hermann Goldschmidt lebten. Hier lernte er die 1883 in Berlin geborene Gertrud Wolff kennen, die er nach dem Krieg heiratete. Gemeinsam zog das Ehepaar 1919 in die Berliner Straße 31, heute Karl-Marx-Straße 56, in Neukölln. Das kinderlos geblieben Ehepaar wohnte hier in einer 2-Zimmer-Wohnung im dritten Stock des Vorderhauses. Max Mandel war, wie auch sein Schwager Hirsch Hermann, als Kaufmann in der Textilbranche tätig. Bis 1937 arbeitete er als selbständiger Vertreter für Damenkonfektion, wobei ihm seine Wohnung gleichzeitig auch als Verkaufsraum diente. 1941 war er sehr wahrscheinlich als jüdischer Zwangsarbeiter bei dem Abbruch- und Tiefbauunternehmen Richard Wählisch in Plötzensee beschäftigt. Am 12. November 1941 wurde das Ehepaar Mandel in das Sammellager in der Synagoge Levetzowstraße verbracht und zwei Tage später mit dem 5. Osttransport nach Minsk deportiert. Kaum sieben Wochen später war die Wohnung der Mandels bereits wieder untervermietet. Möbel und Kleidung der Mandels wurden zu Gunsten des Deutschen Reiches eingezogen und im Städtischen Saalbau in der Bergstraße 147, dem heutigen Heimathafen Neukölln, eingelagert, von wo aus sie an nichtjüdische Neuköllnerinnen und Neuköllner verteilt worden sein dürften. Das Ehepaar Mandel sollte, ebenso wie Hirsch Hermann Goldschmidt und dessen Sohn Rudi, die Deportation nicht überleben.

Max Mandel wurde am 27. Dezember 1882 in Czarnikau/Czarnków, einer Kleinstadt in der preußischen Provinz Posen, geboren. Noch vor dem Ersten Weltkrieg siedelte er nach Berlin über, wo bereits seine Schwester Lisbeth und deren Ehemann Hirsch Hermann Goldschmidt lebten. Hier lernte er die 1883 in Berlin geborene Gertrud Wolff kennen, die er nach dem Krieg heiratete. Gemeinsam zog das Ehepaar 1919 in die Berliner Straße 31, heute Karl-Marx-Straße 56, in Neukölln. Das kinderlos geblieben Ehepaar wohnte hier in einer 2-Zimmer-Wohnung im dritten Stock des Vorderhauses. Max Mandel war, wie auch sein Schwager Hirsch Hermann, als Kaufmann in der Textilbranche tätig. Bis 1937 arbeitete er als selbständiger Vertreter für Damenkonfektion, wobei ihm seine Wohnung gleichzeitig auch als Verkaufsraum diente. 1941 war er sehr wahrscheinlich als jüdischer Zwangsarbeiter bei dem Abbruch- und Tiefbauunternehmen Richard Wählisch in Plötzensee beschäftigt. Am 12. November 1941 wurde das Ehepaar Mandel in das Sammellager in der Synagoge Levetzowstraße verbracht und zwei Tage später mit dem 5. Osttransport nach Minsk deportiert. Kaum sieben Wochen später war die Wohnung der Mandels bereits wieder untervermietet. Möbel und Kleidung der Mandels wurden zu Gunsten des Deutschen Reiches eingezogen und im Städtischen Saalbau in der Bergstraße 147, dem heutigen Heimathafen Neukölln, eingelagert, von wo aus sie an nichtjüdische Neuköllnerinnen und Neuköllner verteilt worden sein dürften. Das Ehepaar Mandel sollte, ebenso wie Hirsch Hermann Goldschmidt und dessen Sohn Rudi, die Deportation nicht überleben.