Jacob Löwenthal

Verlegeort
Karl-Marx-Straße 76
Historischer Name
Berliner Str. 41
Bezirk/Ortsteil
Neukölln
Verlegedatum
27. Oktober 2010
Geboren
10. Mai 1884 in Alexandrien (Ägypten)
Beruf
Kaufmann
Deportation
am 27. November 1941 nach Riga
Ermordet
30. November 1941 in Riga

Jacob Löwenthal wurde am 10. Mai 1884 in Alexandria/Ägypten geboren. Seine Ehefrau Frieda Löwenthal, geb. Henoch, kam am 7. Juni 1882 in Pleschen in der preußischen Provinz Posen zur Welt. Das Ehepaar lebte in der ersten Etage des Hauses Berliner Straße 41 in Neukölln, der heutigen Karl-Marx-Straße 76. Im Erdgeschoß des Hauses betrieb Jacob Löwenthal ein Geschäft für Herrenkonfektion, Berufsbekleidung und Schuhwaren. Neben dem Haupthaus in der Berliner Straße besaß das Ehepaar noch zwei weitere Geschäfte. Eines davon, das Schuhwarengeschäft in der Hermannstr. 166/167, wurde 1930 der gemeinsamen Tochter Magda und deren Eheman Erich Oschitzki überschrieben. Magda und Erich entschlossen sich 1934 zu einer Ausreise nach Palästina, nachdem sie von einem Mann in Nazi-Uniform in ihrem eigenen Geschäft bedroht worden waren. Jacob und Frieda Löwenthals Sohn Walter war bereits ein Jahr zuvor über England nach Palästina ausgewandert. Wiewohl Frieda Löwenthal ihre beiden Kinder dort noch im Jahr 1936 besuchte, kehrte sie dennoch zu ihrem Mann nach Berlin zurück und führte gemeinsam mit diesem das Geschäft weiter. Nachdem während des Pogroms am 9. November 1938 auch die Scheiben des Löwenthal'schen Geschäfts eingeschlagen worden waren, bot Jacob Löwenthal wenige Tage später das Unternehmen zum Verkauf an. Da sie nun ohne jegliche Einkommensquelle waren, nahmen die Löwenthals das Ehepaar Julius und Elisabeth Lewin (geboren 1877 und 1887) zur Untermiete in der Wohnung auf. Frieda und Jacob Löwenthal wurden beide am 27. November 1941 nach Riga deportiert und am 30. November 1941 nach ihrer Ankunft in Riga ermordet. Julius und Elisabeth Lewin wurden am 14. November 1941 ins weißrussische Minsk deportiert und dort ermordet.

Jacob Löwenthal wurde am 10. Mai 1884 in Alexandria/Ägypten geboren. Seine Ehefrau Frieda Löwenthal, geb. Henoch, kam am 7. Juni 1882 in Pleschen in der preußischen Provinz Posen zur Welt. Das Ehepaar lebte in der ersten Etage des Hauses Berliner Straße 41 in Neukölln, der heutigen Karl-Marx-Straße 76. Im Erdgeschoß des Hauses betrieb Jacob Löwenthal ein Geschäft für Herrenkonfektion, Berufsbekleidung und Schuhwaren. Neben dem Haupthaus in der Berliner Straße besaß das Ehepaar noch zwei weitere Geschäfte. Eines davon, das Schuhwarengeschäft in der Hermannstr. 166/167, wurde 1930 der gemeinsamen Tochter Magda und deren Eheman Erich Oschitzki überschrieben. Magda und Erich entschlossen sich 1934 zu einer Ausreise nach Palästina, nachdem sie von einem Mann in Nazi-Uniform in ihrem eigenen Geschäft bedroht worden waren. Jacob und Frieda Löwenthals Sohn Walter war bereits ein Jahr zuvor über England nach Palästina ausgewandert. Wiewohl Frieda Löwenthal ihre beiden Kinder dort noch im Jahr 1936 besuchte, kehrte sie dennoch zu ihrem Mann nach Berlin zurück und führte gemeinsam mit diesem das Geschäft weiter. Nachdem während des Pogroms am 9. November 1938 auch die Scheiben des Löwenthal'schen Geschäfts eingeschlagen worden waren, bot Jacob Löwenthal wenige Tage später das Unternehmen zum Verkauf an. Da sie nun ohne jegliche Einkommensquelle waren, nahmen die Löwenthals das Ehepaar Julius und Elisabeth Lewin (geboren 1877 und 1887) zur Untermiete in der Wohnung auf. Frieda und Jacob Löwenthal wurden beide am 27. November 1941 nach Riga deportiert und am 30. November 1941 nach ihrer Ankunft in Riga ermordet. Julius und Elisabeth Lewin wurden am 14. November 1941 ins weißrussische Minsk deportiert und dort ermordet.